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1604 - Der Fluch von Rubin

Titel: 1604 - Der Fluch von Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Bastar-Stredan?"
    „Ausgeschlossen", erwiderte der Arkonide. „Sie ist von Bord gegangen, und die Explosionen wären auf die MONTEGO BAY beschränkt, wenn sie damit zu tun hätte. Uns liegen aber auch Berichte von den Rubinern vor. Auf ihren Raumern sind ebenfalls einige Maschinen explodiert."
    „Ich glaube, daß die Explosionen von außen ausgelöst wurden", sagte Eva Kattuna. „So scheint es zu sein", betonte Marfin Kinnor, der ertrusische Navigator. „Die Hauptsyntronik hat uns auf energetische Einflüsse von außen aufmerksam gemacht. Sie gingen den Explosionen voraus.
    Weitere Informationen konnten wir der Syntronik nicht entnehmen. Wir haben sie vorsichtshalber ausgeschaltet"
    „Das war richtig", lobte Michael die Entscheidung. „Wenn wir die Hauptsyntronik verlieren, liegen wir hier für Monate fest."
    Er sah sich einige ausgedruckte Aufzeichnungen an, die in den Sekunden vor, während und nach den Explosionen gemacht worden waren. Sie gaben nur wenig Aufschluß über die Hintergründe des Geschehens, wiesen immerhin jedoch auf eine Macht hin, die sich irgendwo außerhalb des Raumschiffs befand und die Einfluß auf die Hypertechnik der MONTEGO BAY genommen hatte, wobei unklar blieb, ob dies beabsichtigt oder unbeabsichtigt geschehen war.
    Ein Gefühl des Unbehagens beschlich Michael Rhodan. Es erschien ihm nicht ratsam, unter diesen Umständen einen Start einzuleiten und die MONTEGO BAY auf einem anderen Teil des Planeten landen zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt konnte niemand mit Sicherheit sagen, ob ein Start überhaupt möglich war oder ob die Triebwerke unmittelbar nach dem Anlaufen explodieren würden.
    Außerdem war so lange nicht gesichert, daß die MONTEGO BAY in irgendeinem anderen Teil von Rubin in Sicherheit war, wie nicht geklärt war, welcher Art die Einflußnahme auf den Raumer war. „Wir können uns noch nicht einmal mit Energieschirmen dagegen schützen", erkannte Michael Rhodan. „Die Energieschirme werden ebenfalls mit 5-D-Technik aufgebaut. Die Projektoren könnten explodieren, wenn wir sie einschalten."
    Er überlegte nur kurz und entschied dann: „Wir schalten bis auf weiteres keine Geräte ein, die in irgendeiner Weise mit 5-D-Technik zu tun haben. Bis dahin müssen wir uns mit positronischen Rechnern behelfen."
    „Einverstanden", erwiderte Annick von Gyan. „Nur haben wir leider keine positronischen Geräte an Bord, und wir können in absehbarer Zeit auch keine herstellen."
    „Aber die Rubiner haben welche", stellte Eva Kattuna fest. „Ich bin sicher, daß sie in ihren technischen Museen genügend dieser Geräte stehen haben, mit denen sie uns aushelfen können."
    „Eine gute Idee", anerkannte Michael. „Wir beide werden mit ihnen reden. Ich denke, sie werden uns geben, was wir benötigen."
    „Vorausgesetzt, ihre syntronischen Geräte sind nicht ebenfalls explodiert, so daß auch sie auf die alten Dampfrechner angewiesen sind", gab Marfin Kinnor zu bedenken. „Ich wünsche Euch viel Glück, Majestät!"
    Michael Rhodan lächelte. „Danke, aber nicht nötig. Auf Rubin sind wir immer willkommen", entgegnete er. Zusammen mit der alten Ethnologin verließ er die Zentrale. „Wir haben ein Transportproblem", bemerkte sie, als sie allein waren. „Einen Gleiter sollten wir besser nicht benutzen. Er könnte uns unter dem Hintern explodieren."
    „Ts, ts, Eva!" tadelte er sie. „Was sind das für Worte!"
    Sie lachte, während sie mit ihm über einen Notabstieg zur Bodenschleuse ging, von der aus sie die Landepiste des Raumhafens betreten konnten. Sie mußten etwa fünfhundert Meter weit bis zum Verwaltungsgebäude gehen. Sie hätten ihre SERUNS benutzen können, verzichteten jedoch darauf, solange sie sich in der Nähe der MONTEGO BAY befanden. Erst als sie sahen, daß von der Rückseite des Gebäudes Gleiter aufstiegen und sich entfernten, aktivierten sie die SERUNSysteme.
    Michael blieb stehen und blickte zurück zur MONTEGO BAY, der TENTRA BLUE und der QUEEN LIBERTY. Es schien, als seien die Probleme mit der explodierenden Hypertechnik auf diese drei Schiffe begrenzt.
    Eva Kattuna war bereits vorgegangen. Sie hatte das Gebäude betreten und einen der Buchungsautomaten in der Halle bedient. Ein Antigravgleiter stand für sie bereit, um sie in die nächste Stadt zu bringen. Als Michael Rhodan zu ihr kam, wartete sie bereits bei dem Gleiter. „Seltsam", sagte er. „Das Gebäude ist wie ausgestorben. Niemand scheint sich darin aufzuhalten. So etwas habe ich auf Rubin noch nie

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