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1609 - Shaos Rachetour

1609 - Shaos Rachetour

Titel: 1609 - Shaos Rachetour Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko?«
    Ich trat zur Seite, damit sie ihn sah.
    »Ach, da bist du ja.«
    »Ja, Shao.« Er ging auf sie zu und legte ihr seine Hände gegen die Wangen. »Geht es dir wieder besser?«
    Nach dieser Frage runzelte Shao die Stirn.
    »Warum fragst du? Es ist mir doch nicht schlecht gegangen.«
    »Wenn du das sagst. Aber du bist so anders gewesen.«
    Das Stirnrunzeln blieb. »Ja, das ist wohl wahr. Anders.« Dann lachte sie.
    »Anders und glücklich.«
    »Ach.«
    Sie fasste nach seinen Händen. »Ich bin so glücklich gewesen. Es war so wunderbar. Ich bin dieselbe Person geblieben, aber ich war trotzdem eine andere.«
    »Wie das?«
    Shao überlegte. Leise sprach sie weiter. »Ich weiß auch nicht, wie ich es beschreiben soll. Aber ich habe mich so leicht gefühlt. Mir ist, wie man manchmal sagt, das Herz aufgegangen.«
    »Und dafür gab es einen Grund?«
    »Sicher, Suko, du hältst ihn in der Hand.«
    Er schaute auf den grünen Stein mit, seinen geheimnisvollen Einschlüssen und sagte: »Du weißt bestimmt mehr darüber.«
    »Das ist richtig.«
    »Du hast ihn von Kenny Han?« Shao zuckte leicht zusammen. »Ja, er hat ihn mir gebracht. Kenny hat lange nach mir gesucht und mich endlich nach einer gefahrvollen Reise gefunden. Jetzt befindet er sich endlich in meinem Besitz, und das ist für mich einfach das Allergrößte.«
    »Kannst du mir das genauer erklären? Was hat dieser Stein zu bedeuten? Woher stammt er?«
    »Er ist sehr alt. Über Generationen hinweg wurde er von der Familie Han verwahrt. So lange, bis die richtige Person gefunden war, der dieser Stein gehört.«
    »Und das bist du?«
    Shao nickte. »Nur mir kann der Stein gehören und keiner anderen Person.«
    »Dann hängt es mit deiner Abstammung zusammen?«
    Shao senkte den Blick, um den Stein anschauen zu können. »Ja. Das ist korrekt. Ich bin die Letzte in der langen Ahnenreihe, und mir gehört das Auge der Amaterasu.«
    Jetzt zuckte nicht nur Suko zusammen, auch ich bekam große Ohren.
    Shao sah uns die Verwunderung an und lachte.
    »Ja, ihr habt richtig gehört. Man nennt den Stein das Auge der Amaterasu.«
    »Und weiter?«, fragte Suko. »Dieser Kristall sieht doch nicht aus wie ein Auge.«
    »Das ist schon wahr. Das muss er auch nicht. Wichtig ist sein Inhalt. Bevor Amaterasu verschwand, ist etwas von ihrem Licht in diesen Stein eingedrungen. Das Auge ist praktisch das Licht der Sonnengöttin. So und nicht anders muss man es sehen. Deshalb ist er so wertvoll. Ich habe bereits die Kraft des darin eingeschlossenen Lichts gespürt. Es hat mich in eine andere Sphäre versetzt. Ich fühlte mich so stark und leicht zugleich. Als wäre ich in der Lage, die Welt aus den Angeln zu heben.«
    Da hatte sie wohl nicht gelogen. Da brauchten wir uns nur an ihren Gesichtsausdruck zu erinnern. Shao war praktisch im großen Glück geschwommen.
    Es klingelte. Suko drehte den Kopf, aber ich wollte, dass er bei Shao blieb.
    Es konnte nur eine bestimmte Person sein, die geschellt hatte, und tatsächlich stand der Kollege Terry Harrison vor mir.
    Der Tote war weggeschafft worden. Harrison wollte sich nur verabschieden, mich zudem auf ein Protokoll ansprechen und mir noch sagen, dass die Leiche in die Pathologie gebracht wurde.
    »Das ist okay.«
    »Da wäre noch etwas, Mr. Sinclair. Sie haben doch eine Fahndung nach diesen vier Japanern angeleiert. Ist das richtig?«
    »Das ist richtig.«
    Der Kollege hob bedauernd die Schultern. »Ich muss Ihnen leider sagen, dass sie keinen Erfolg gebracht hat. Sorry.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    Er nickte mir zu.
    »Aber die Fahndung läuft noch.«
    »Danke.«
    Er hatte begriffen und wusste, wann es Zeit war, sich zu verabschieden.
    Als er gegangen war, schaute ich zu Boden und sah dort den hässlichen Blutfleck.
    Mittlerweile wusste ich mehr. Hier war ein Mensch gestorben, der nur Gutes im Sinn gehabt hatte. Aber es gab eine Gegenseite, die nicht wollte, dass Shao diesen Stein bekam. Und diese Leute setzten alles ein, um ihre Ziele zu erreichen.
    Ich ging wieder zurück in die Wohnung. Da Shao redete, hielt ich den Mund.
    »Es ist mir klar, dass es eine große Last ist, die jetzt auf mir liegt. Und ich weiß auch, dass mir gewisse Leute auf der Spur sind.«
    »Kennst du Namen?«
    Shao nickte. »Sie nennen sich die Söhne Nippons.«
    Suko schüttelte den Kopf. Dann sah er mich an und fragte: »Sagt dir der Name etwas?«
    »Nein, im Moment nicht. Aber das können wir herausfinden. Es kann so etwas wie eine Geheimorganisation sein. Oder

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