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1610 - Das Ende des Spuks

Titel: 1610 - Das Ende des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Toten Zone vorstellte, verfolgte kaum noch jemand außer seinen begeistert johlenden Artgenossen, die sich aber auch bald auflösten, um anderswo vielleicht wirkliche Neuigkeiten zu erfahren.
    Es war nicht überall so schlimm wie in dieser Stunde in der Lovely-Boscyk-Halle, aber viel besser erging es den anderen Rednern in Trade City in diesen Tagen auch nicht.
     
    *
     
    Auf der ATLANTIS saßen Atlan, Homer G. Adams und Icho Tolot an einem runden Tisch im Zentralehintergrund. Die Zellaktivatorträger waren vor zwei Stunden per Transmitter gekommen und diskutierten mit Atlan die Berichte, die laufend von Trade City hereinkamen. Bei ihnen waren noch Mayhel Tafgydo, die araische Chefmedizinerin, und Kassian.
    Wie leibhaftig im Raum schwebend, waren über der Tischplatte die Oberkörper von Michael Rhodan und Ronald Tekener projiziert. Zu ihnen kam, wenn seine Arbeit ihm Zeit ließ, Yart Fulgen.
    Der GAFIF-Sicherheitschef befand sich seit Beginn der Tagung wieder an Bord der TUCCET. Er wußte seine Spezialisten vor Ort. Verborgene Kameras, Mikrofone und Scanner waren in den vier Tagen, die ihm zur Verfügung gestanden hatten, zu Tausenden installiert worden. Selbst mit technischen Mitteln würden sie kaum zu entdecken sein. Die Spezialisten hatten ganze Arbeit geleistet und waren auch für Zwischenfälle bestens gerüstet.
    Bisher hatte jedoch niemand etwas von der Aktion der GAFIF bemerkt, und wer einen Verdacht hegte, würde es schwer haben, diesen auch zu bestätigen.
    In der TUCCET wurde das von Olymp gesendete oder per Kurier überbrachte Material gründlich gesichtet. Das meiste war Abfall, endlose Wiederholungen von Theorien oder die üblichen Störungen der Vorträge und Diskussionen durch die Ennox.
    Was Fulgen dagegen für wichtig erachtete, ging weiter an die ATLANTIS. Alle Sendungen waren kodiert und so verfremdet, daß eventuelle Abhörer daran verzweifeln mußten, sie zu entschlüsseln. „Phantombilder", sagte die Ara, nachdem wieder das Ergebnis eines Versuchs in einem 3-DKubus gezeigt wurde, einen Ennox zu durchleuchten. Dabei wurde die modernste bekannte Technologie verwendet, aber am Ende kamen immer nur verwaschene Schemen heraus, sehr ähnlich den Bildern, die Atlan von der ODIN erhalten hatte. „Das bringt uns nicht weiter."
    „Sie tarnen sich", vermutete Icho Tolot. Er bemühte sich, so leise wie möglich zu sprechen, doch Kassian und Mayhel schraken immer noch zusammen, wenn das Organ des Giganten ertönte. „Entweder bewußt oder unbewußt. Ich vermute, es geschieht durch den Energieschirm, den sie ununterbrochen um sich haben."
    „Das könnte vieles erklären", meinte Atlan. „Und ihr Getue", kam es von Michael Rhodan, „könnte nur Schau sein."
    Atlan blickte die Projektion fragend an.
    Mike nickte. „Wir erleben es hier, vor Ort, andauernd. Für die Ennox ist die ganze Tagung ein Riesenspaß. Sie stören, wo sie nur können. Kein Teilnehmer ist vor ihnen und ihren dummen Bemerkungen sicher."
    „Das ist uns bekannt, Mike", sagte Homer G. Adams. „Sie tun so, als nähmen sie überhaupt nichts ernst", fuhr Rhodan fort. „Sie kiebitzen und ziehen die Theorien der Wissenschaftler ins Lächerliche. Sie zerpflücken sie mit irgendwelchem Nonsens. Versucht man aber, sie in die meist simultan ablaufenden Konferenzen einzubeziehen, dann bekommt man von ihnen ebenfalls nichts als Unsinn zu hören. Sie sind jedenfalls nicht bereit, sich ernsthaft an irgendeiner Diskussion zu beteiligen."
    „Mike, wir wissen das", sagte Atlan gedehnt. „Du sagst uns nichts Neues."
    „Was er meint", erklärte Ronald Tekener für den Freund, „ist folgendes: Wir haben den Eindruck gewonnen, daß die Ennox keinerlei Ahnung davon haben, wie das Hyperphänomen zustande gekommen ist. Gut, auch das wurde schon vermutet. Aber sie sind daran interessiert.
    Weshalb sind sie so zahlreich nach Olymp gekommen, wenn sie das, was sie unter Spaß verstehen, auch anderswo haben könnten? Sie sind aus irgendeinem uns unbekannten Grund an der Toten Zone, deren Natur und deren Entstehung interessiert, kaschieren das und ihre eigene Unwissenheit aber durch ihre unsinnigen Sprüche und ihr flegelhaftes Verhalten."
    Atlan runzelte die Stirn und lehnte sich zurück. „Ihr meint, daß die Ennox insgeheim darauf hoffen, daß bei der Tagung irgend etwas herauskommt, was sie verwerten können?"
    „Aus welchem Grund und zu welchem Zweck auch immer", erklärte Michael Rhodan. „Ja, das ist unser Eindruck. Wir haben einige Male

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