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1610 - Das Ende des Spuks

Titel: 1610 - Das Ende des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles."
    Er kicherte. „Jawohl, und wer etwas ernst nimmt in diesem saublöden Universum - Mann, der wird entweder verrückt, oder er beherrscht es eines Tages."
    „Na, dann war unsere Abmachung ja auch nur ein Spaß", sagte Atlan. „Vergiß sie also. Ich würde an deiner Stelle..."
    Philip war aufgesprungen wie von der Tarantel gestochen. „Kein Spaß!" rief er schrill. Sein Zeigefinger war so voll bitterer Anklage auf Atlan gerichtet, daß er zitterte. „Ernst, mein guter Freund! Das war Ernst."
    Atlan richtete sich auf. Sein Blick wurde hart, als er auf den Wandschirm deutete. „Etwa so ernst wie eure Diskussion dort? Und wie das andere, das ihr anfangt, um uns zu verwirren?"
    „Ich ... verstehe verdammt nicht, was du meinst", erwiderte Philip, schien dabei aber um zehn Zentimeter zu schrumpfen. Er begann wieder zu wippen. „Nervosität", konstatierte Atlan. „Wir würden sagen, Verhaltensstörungen. Du bist nicht so ruhig, wie du den Anschein erwecken willst, Freund Philip. Was bedeutet die Tote Zone für euch? Warum wollt ihr alles über sie erfahren? Verdammt, jetzt rede!"
    Der Ennox starrte ihn an wie ein Wesen aus einem anderen Universum. Sein Mund klappte auf und klappte wieder zu. „Du spinnst, Häuptling ondulierte Silberlocke. Weißt du das?"
    „Oh, Philip, das darfst du nicht so eng sehen. Es ist doch alles nur Spaß - oder?"
    Philip verschwand ohne ein weiteres Wort.
    Keine Antwort, meldete sich Atlans Extrasinn, ist auch eine Antwort. Du kennst das alte terranische Sprichwort noch.
    Und ob er es kannte.
    Nur half es ihm im Moment auch nicht weiter.
    Ein Verdacht schien sich bestätigt zu haben, aber die Rätsel waren nicht weniger geworden
     
    6.
     
    ODIN Die Space-Jet hatte ihren Kurs und ihre Geschwindigkeit den Werten der ODIN angeglichen.
    Als sich die beiden Schiffe in weitem Abstand „begegneten", hatten die Ertruser ihren Diskus schon auf Nullschub gebracht und entgegengesetzt beschleunigt.
    Der Funkverkehr war die ganze Zeit über aufrechterhalten worden, wobei die Spanne zwischen Sendung und Empfang immer kürzer geworden war. Die Verzerrungen hatten sich noch verstärkt, und auch bei Ortung und schließlich optischer Erfassung war der Dopplereffekt wirksam geworden.
    Jetzt sollte es noch eine knappe Viertelstunde dauern, bis die Space-Jet ins Rollo-Deck der ODIN einflog und verankert wurde.
    Die drei Ertruser hatten sich mittlerweile über Sichtfunk zu erkennen gegeben. Sie behaupteten, kranke und schwache Mitglieder der Centauri-Stationsbesatzung an Bord zu haben, die so dringend Hilfe benötigten, daß sie nicht bis zum Eintreffen der ODIN hätten warten können.
    Perry Rhodan wußte es besser - dank Walter.
    Die Space-Jet brauchte sich nicht zu drehen oder zu wenden, um in das große „Roll on-Roll off"- Hangardeck, vereinfacht „Rollo" genannt, einzufliegen. Nach dem erneuten Bremsmanöver flog sie für einige Sekunden kurs- und tempogleich mit der ODIN. Letzte Funksprüche wurden gewechselt.
    Dann schwenkte der 35 Meter durchmessende Diskus in das Hangardeck ein, in dem selbst 100-Meter-Kreuzer Platz fanden.
    Natürlich funktionierten die Traktorstrahlsysteme nicht, die üblicherweise zur Einschleusung verwendet wurden. Norman Glass mußte dem Piloten unwillkürlich Respekt zollen, der die Jets metergenau zum angewiesenen Platz führte und sicher aufsetzte. Statt der Gravoverankerungen sorgten leistungsfähige Magneten dafür, daß sie mit ihren ausgefahrenen Teleskoplandestützen fest auf dem Hangarboden stand. „In Ordnung, Hervè", wandte sich Perry Rhodan an den Chef der Landekommandos, der ihm von einem Bildschirm entgegensah. Harcangelic, den man besser nicht wegen seiner eher schmächtigen Erscheinung unterschätzte, wartete mit seinen Männern in unmittelbarer Nähe des Rollo-Decks. Sie hatten sich auf angrenzende Hangars, den Hangardeck-Transmitter, auf Gänge und Zustiege zum Antigravschacht verteilt. Alle Wege, die von der Space-Jet zur Kommandozelle oder anderen wichtigen Abteilungen führten, waren entsprechend gesichert. Die Raumfahrer warteten nur auf das Kommando zum Eingreifen.
    Allerdings wollte Perry Rhodan kein Blutvergießen.
    Er hatte versucht, sich auszurechnen, wie die Meuterer vorgehen wollten. Er hatte sich in ihre Lage zu versetzen versucht und überlegt, wie er an ihrer Stelle vorgehen würde.
    Es gab nur eine Möglichkeit. Sie war abenteuerlich genug, aber die einzige, die einen Erfolg versprach. Dreizehn Leute gegen mehrere hundert. Die

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