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1610 - Das Ende des Spuks

Titel: 1610 - Das Ende des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieser käme von Alpha Centauri. Die Zurückgelassenen hätten vor der Space-Jet gewarnt und nicht ihre Mission als aus zusätzlichen Schwierigkeiten geboren geschildert.
    Die Meuterer selbst hatten das gesendet, und sie wußten jetzt, daß Rhodan es wußte.
    Sie wußten, daß er alles wußte.
    Dies war der Augenblick, auf den alles ankam.
    Rhodan hatte sich nicht geirrt. Die Ertruser und ihre Spießgesellen hatten sich keine Illusionen darüber gemacht, wie sie die ODIN in ihre Gewalt bekommen konnten. Sie hatten gewußt, daß es nur eine Möglichkeit für sie gab - Perry Rhodan und so viele unentbehrliche Besatzungsmitglieder wie möglich in ihre Gewalt zu bringen, sie als Geiseln zu benutzen und dann nach und nach die wichtigen Stationen des Schiffes zu besetzen.
    Perry Rhodan sprang zurück und aktivierte seinen Schutzschirm, als sich der als erster ausgestiegene Ertruser brüllend auf ihn stürzen wollte. Das Gesicht des Riesen war innerhalb einer Sekunde zur wütenden, haßerfüllten Grimasse geworden. Die geplante Überraschung war voll danebengegangen. Im Gegenteil waren es die Ertruser, die sich plötzlich in der Defensive sahen.
    Hervè Harcangelic ließ ihnen keine Gelegenheit, zu sich zu kommen und ihren Mitverschwörern in der Space-Jet Befehle zu geben.
    Die Männer und Frauen seines Kommandos waren plötzlich überall und deckten die Ertruser mit Paralysefeuer ein. Andere drangen in den Diskus ein und kämpften innerhalb einer Minute die zehn restlichen Verräter nieder. Sie benutzten dabei lange Sprossengestelle, die sie wie Sturmleitern in die Bodenschleuse schoben, und ebenfalls Paralysatoren. Der Schock über die unerwartete Wendung machte die Gegner fast wehrlos. Nur wenige von ihnen leisteten kurzen Widerstand.
    Dann war schon alles überstanden. Es hatte keine Verletzten und schon gar keine Toten gegeben. Perry Rhodan hätte allen Grund gehabt, hoch zufrieden zu sein, wenn er jetzt nicht noch mehr Grund zur Sorge um die Zurückgebliebenen in der Weltraumbasis gehabt hätte. „Sie werden verhört, sobald die Paralyse abgeklungen ist", sagte er zu Harcangelic. „Ich warte in der Zentrale auf deinen Bericht."
    „Sie werden reden wie noch nie in ihrem Leben", versprach der Mann mit dem schwarzen Zopf. „Keine Gewalt, Hervè!" verlangte Rhodan.
     
    *
     
    „Ich kann nicht mehr warten, Chef", sagte Walter. „Wenn du willst, daß ich deinem Atlan wieder eine Nachricht mitnehmen soll, dann verfasse sie jetzt und gib mir den Datenträger." Walter drohte mit dem Zeigefinger. „Aber keine Geheimdateien mehr, gell?"
    „Ja, Walter", antwortete Perry Rhodan, zuckte mit den Schultern und seufzte. „Ich verspreche es.
    Ganz wohl war mir dabei sowieso nie. Wir alle sind dir zu großem Dank verpflichtet. Du brauchst keine Angst zu haben, daß ich Atlan noch einmal Daten über euch Ennox schicke, von denen ihr nichts wißt."
    „Von denen wir nichts wissen?" Walter kicherte. Die Vorstellung schien ihn über alle Maßen zu erheitern. „Ihr wollt Daten über uns austauschen, von denen wir nichts wissen? Das war gut."
    „Du weißt genau, wie es gemeint war", sagte Rhodan. „Geschenkt!" Walter winkte großzügig ab. „War irre, trotzdem. Aber nicht so irre wie der Spaß auf Olymp, und darum muß ich jetzt endlich hin. Die ersten drei Tage habe ich wegen euch schon verpaßt - und das waren vielleicht gerade die besten."
    Inzwischen schrieb man den 8. Mai 1200 NGZ, und die ODIN bewegte sich mit gleichem Kurs weiter auf die Centauri-Station zu. Rhodan und Walter befanden sich allein in einer Nebenzentrale, von wo aus Perry die Versuche verfolgte, die Meuterer endlich zum Reden zu bringen.
    Mehr als einmal hatte er sich dabei ertappt, daran zu denken, den Verbrechern die Wahrheit aus den Rippen zu prügeln. Denn um Verbrecher handelte es sich, soviel stand wenigstens fest. Es waren nicht etwa Opfer der Hyperraum-Parese, wie es sie bei anderen Völkern schon gegeben hatte und wohl immer noch gab, sondern skrupellose, eiskalte Männer und Frauen, die aus rein egoistischen Motiven heraus gehandelt hatten.
    Um ihres eigenen Heils willen hatten sie den langsamen und qualvollen Tod der Zurückgelassenen in Kauf genommen.
    Mehr aber war ihnen bisher nicht zu entlocken gewesen. Und dieses magere Wissen hatte Rhodan auch nur Jancka Phreser zu verdanken.
    Dies war jener Mann, den Walter beim Überprüfen seiner Waffen beobachtet hatte und der später versucht hatte, ihn zu töten.
    Phreser war kein Alkoholiker. Er

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