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1610 - Knochen-Lady

1610 - Knochen-Lady

Titel: 1610 - Knochen-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Superintendent eingesetzt hatte.
    Es würde einiges zu regeln sein. Die drei letzten Söhne Nippons waren von Spaziergängern gefunden worden, und Sir James hatte es tatsächlich geschafft, Shao, Suko und mich aus der Sache herauszuhalten. Dafür war ich ihm sehr dankbar.
    Ein Tag war inzwischen vergangen. Und ich war erst jetzt dazu gekommen, Glenda genauer über den Fall zu informieren. Dabei sprachen wir darüber, welche Folgen der Besitz des Auges für Shao haben würde.
    »Ich denke, John«, sagte Glenda, »dass es sie stärken wird. Ja, denn sie ist die einzig würdige Erbin. Das muss man einfach so sehen. Oder etwa nicht?«
    »Ja, das meine ich auch.«
    »Aber da ist noch eine andere Sache, die mir nicht aus dem Kopf will.«
    Ich hob meine Tasse an und trank sie leer. »Ich höre.«
    »Diese Söhne Nippons wollen mir nicht aus dem Sinn. Es waren sieben, wie du mir gesagt hast. Glaubst du, dass die gesamte Bande vernichtet worden ist?«
    »Keine Ahnung. In Japan wird es sicherlich noch mehr aus dieser Bande geben. Aber hier…?«
    »Also nicht?«
    »Wahrscheinlich. Was jedoch nicht bedeuten soll, dass sie aufgegeben haben. Das kann ich mir nicht vorstellen. Sie werden es irgendwann wieder versuchen.«
    Sie nickte. »Dabei wirst du wohl nicht das Ziel sein, sondern Shao.«
    »Das befürchte ich auch. Aber Shao ist zum Glück in der Lage, sich zu wehren.«
    »Das hoffe ich.« Glenda rollte mit dem Stuhl zurück. »Hat sie denn gesagt, welche Kräfte genau von ihrem Erbstück ausgehen?«
    »Nein. Sie wird das alles noch herausfinden müssen.« Ich lächelte. »Es interessiert dich sehr, wie?«
    »Das kannst du laut sagen. Ich muss da an mich denken und an das, was, in meinen Adern fließt.«
    »Ich glaube kaum, dass sie sich durch das Erbe von einem Ort zum anderen beamen kann.«
    »Da muss man mal abwarten.« Glenda zupfte ihren hellen Rollkragenpullover zurecht. »Was hast du vor?«
    Ich hob beide Hände. »Eigentlich nichts. Es liegt nichts an.«
    »Was sich ändern kann.«
    »Beschwöre es nicht.«
    »Dann können wir ja heute Mittag Luigi einen Besuch abstatten.«
    Ich lächelte. »Das ist zu überlegen. Bei dem Wetter ist man für jede Abwechslung dankbar.«
    »Du sagst es.«
    Glenda stand auf. Sie nahm zwei leere Kaffeetassen mit und ging zurück in ihr Büro.
    Ich blieb allein zurück und konnte meinen Gedanken nachhängen. Der letzte Fall war ziemlich hart gewesen. Er hatte mal wieder gezeigt, wie rücksichtslos Menschen doch sein können, wenn es um eine bestimmte Sache geht.
    Jetzt befand sich das Auge der Sonnengöttin an seinem vorgesehenen Platz, und ich hoffte, dass es auch dort blieb.
    An diesem Vormittag geschah wirklich nichts mehr. Und so kam der Mittag.
    Glenda erschien in meinem Büro und erklärte mir, dass sie bei Luigi einen Tisch bestellt hatte.
    »Ist dein Hunger so groß?«
    »Das nicht. Aber ich möchte, dass du auf andere Gedanken kommst. Du sitzt hinter dem Schreibtisch wie ein Trauerkloß.«
    »Das täuscht.«
    Sie winkte mit dem Zeigefinger. »Dann steh auf und lass uns gehen.«
    Ich verdrehte die Augen. »Wer kann dir schon widersprechen?«
    Glenda schüttelte nur den Kopf und verließ mein Büro.
    Beim Hinausgehen warf ich einen Blick durch das Fenster. Der Himmel über London war nicht mehr ganz so grau. Er zeigte schon helle Flecken, aber es rieselte mal wieder Schnee aus den Wolken. Zum Glück nicht so viel. Nur ein kurzer Schauer, der bald wieder vorbei sein würde und es sogar schon war, als Glenda und ich - eingepackt in unsere Winterkleidung - das Haus verließen.
    Schneehaufen lagen als graue Haufen an den Straßenrändern. Die Gehsteige waren so gut wie leer, aber glatte Stellen gab es noch immer, sodass wir achtgeben mussten.
    Bei Luigi war es warm. Der Chef persönlich empfing uns. Sein Lächeln wirkt etwas gequält.
    »Ich bin sauer«, erklärte er.
    »Und warum?« fragte ich.
    »Schauen Sie sich doch mal draußen um. Das ist kein Wetter. Das ist eine Katastrophe. Immer diese Kälte. Wenn das so weitergeht, dann wandere ich in meine Heimat aus.«
    »Da hat es auch geschüttet.«
    Er winkte ab. »Auf nichts kann man sich noch verlassen. Das ist einfach schlimm.« Dann strahlte er plötzlich. »Nur nicht mein Essen. Ich kann heute etwas Besonderes empfehlen. Hauchzartes Filet von der im Ganzen und an der Gräte gebratenen Seezunge. Nicht zu viel. Gerade passend zum Lunch. Dazu gibt es feine Nudeln und eine wunderbare Sauce, die mit Prosecco verfeinert wurde.«
    »Das

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