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1613 - Blut-Rivale

1613 - Blut-Rivale

Titel: 1613 - Blut-Rivale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in den nächsten Sekunden.
    »Gut, Freunde, gut. Ich werde zu ihr gehen. Ich will nicht, dass meinetwegen ein unschuldiger Mensch stirbt. Außerdem habe ich schon mal gegen sie gekämpft und nicht verloren. Ich denke, dass ich es auch jetzt schaffe. Ich bin ja gekommen, um Mareks Tod zu rächen. Dass dies nicht leicht sein würde, war mir klar. Also ziehen wir es durch.«
    Er wollte gehen, doch ich stellte mich ihm in den Weg. »Nein, nein, nicht so hastig. Wir wollen es ihr nicht zu leicht machen. So ganz aus dem Rennen will ich mich nicht werfen lassen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Wir müssen eine Idee schlauer sein als sie.«
    »Und wie soll das gehen?«
    Ob es mir angeboren war oder ob es an der Erfahrung lag, jedenfalls kamen mir in Stresslagen oft besonders ausgefallene Ideen. Das war auch hier der Fall. Dabei war es wichtig, dass wir nicht zu zweit, sondern zu dritt waren, denn Suko spielte in diesem Plan die Rolle des Jokers.
    Ich beriet mich mit ihm. Drei, vier Sätze brauchte ich, dann hatte er verstanden. Ethan Hunter, der uns zuschaute, wunderte sich darüber, dass Suko in den Flur zurückging und dort im nächsten Moment nicht mehr zu sehen war, weil er sich in eine Türnische gestellt hatte.
    Hunter atmete heftig, als er mich anstieß und fragte: »Was soll das denn?«
    »Das wirst du schon sehen.«
    »Und was ist mit mir?«
    »Du bist der Mittelpunkt, Ethan, und ich möchte dich bitten, dich genau an die Anweisungen der Gegenseite zu halten. Bitte keine Alleingänge, das kann unsere Aktion gefährden.«
    »Und wie sieht die aus?«
    »Tu alles, was…«
    Lorettas scharfe Stimme unterbrach mich. »Wenn Hunter nicht bald bei mir ist, verliert die Kleine ihren Kopf! Den kannst du dir dann als Andenken mitnehmen, Sinclair.«
    »Schon gut!«, rief ich so laut zurück, dass sie mich verstehen konnte.
    »Er kommt.«
    »Und du wirst zurückbleiben!«
    »Versprochen.«
    »Dann will ich ihn sehen!«
    Ich nickte Ethan Hunter zu. Er war ein mit allen Wassern gewaschener Typ, der in seinem Leben bestimmt mehrmals dem Tod von der Schippe gesprungen war und den so leicht nichts erschüttern oder aus der Ruhe bringen konnte. In diesem Augenblick stand er wohl vor der schwersten Prüfung seines Lebens. Das wusste er. Und das zeigte er auch nach außen. Er hatte sich zur Ruhe gezwungen. Doch in seinem Innern musste es kochen. Das stand für mich fest.
    »Ich gehe jetzt!«
    Noch einmal legte ich ihm die Hand auf die Schulter. »Ja, geh, aber denk auch an das Kind. Wir müssen es frei bekommen.«
    Er nickte.
    Ich war noch nicht fertig. »Und noch etwas, Ethan. Lass bitte die Tür so weit auf, dass ich in den Raum blicken kann. Ist das klar?«
    »Ich bin nicht taub.«
    »Dann los. Und wir schaffen es.«
    Ethan Hunter sagte nichts mehr. Er drehte sich etwas, um direkt auf sein Ziel zugehen zu können. Ich sah, dass auf seiner Stirn der blanke Schweiß schimmerte, und zum Glück hatte er den Pfahl nicht gezogen.
    So wirkte seine Haltung weniger provozierend.
    Meine Beretta hatte ich längst weggesteckt, aber das Kreuz steckte jetzt in meiner Tasche. Ich wollte es nicht offen vor der Brust hängen haben, weil ich jede Provokation vermeiden wollte.
    Ich schaute auf Hunters Rücken. Es waren ja nicht mehr als zwei Schritte bis zur Tür, vor der er kurz anhielt und sie dann weit öffnete, damit er über die Schwelle treten konnte und mir dabei einen guten Blick ermöglichte.
    Mit dem nächsten Schritt betrat er den Raum. Und ab jetzt konnte ich nur hoffen, dass unser Plan gelang…
    ***
    Es hatte sich nichts verändert. Loretta und ihre junge Geisel standen noch immer an derselben Stelle. Ihre Blicke waren zur Tür gerichtet.
    Ich war gespannt, ob Loretta auch mich in das Geschehen mit einbeziehen würde. Kurz nach dem Eintreten geschah das noch nicht.
    Sie war voll und ganz auf Hunter konzentriert.
    »Hallo, Ethan, so sieht man sich wieder«, begrüßte Loretta den Mann und musste lachen.
    Hunter blieb stehen. »Lass die Kleine frei!«
    Ich verzog das Gesicht. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, zu provozieren, das verschärfte die Lage nur.
    »Wann und ob ich die Kleine freilasse, das bestimme ich ganz allein. Du hast hier nichts zu sagen. Du wirst nur gehorchen. Wenn nicht, ist das Mädchen tot.«
    »Das habe ich verstanden. Und was soll ich tun?«, fragte Ethan kratzig.
    »So hört sich das schon besser an. Denk erst mal daran, dass es keinen Sinn hat, wenn du versuchen willst, mich reinzulegen. Und das gilt auch für dich,

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