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1613 - Blut-Rivale

1613 - Blut-Rivale

Titel: 1613 - Blut-Rivale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte keinen besseren Vorschlag gehabt. Und so musste er hoffen, dass John sich nicht geirrt hatte.
    Suko stand in einer Türnische. Sie war zwar nicht besonders tief, aber sie verbarg ihn schon vor den Blicken der Menschen, wenn sie nicht eben genau zu ihm wollten.
    Von der Tür aus gesehen hatte er sich nach links gestellt. Denn er hoffte, dass sich Loretta nach rechts bewegen würde, wenn sie die Wohnung verließ. Der Weg bis zum ersten Lift war näher, und sie würde nicht auf den Gedanken kommen, sich umzuschauen.
    Suko hatte Zeit genug, um sich vorzubereiten. Er hatte seine Dämonenpeitsche gezogen, einmal den Kreis geschlagen und die Waffe angriffsbereit in den Gürtel gesteckt.
    Sie war wichtig, aber es gab eine andere Waffe, die noch wichtiger war, obwohl sie nicht so aussah. Das war der Stab des Buddha. Durch ihn war er in der Lage, die Zeit für fünf Sekunden anzuhalten und Menschen in seiner Rufweite zur Bewegungslosigkeit zu verdammen.
    Auf den Einsatz des Stabs basierte der Plan. Suko hoffte, dass alles glatt über die Bühne gehen würde.
    Die Zeit verstrich. Suko war es gewohnt, sich unter Kontrolle zu halten.
    Das tat er auch hier, dennoch spürte er Ungeduld in sich hochsteigen.
    John hatte von einer Geisel gesprochen, von einem Kind.
    Er musste warten.
    Was in der Wohnung geschah, bekam er auch akustisch nicht mit. So lange er keine Schreie oder andere verdächtige Geräusche hörte, war das schon okay. Sollte sich das jedoch ändern, dann würde er…
    Nein, er schob den Gedanken von sich. Es durfte sich nichts ändern, und John würde durch sein Verhalten ebenso dafür sorgen wie Ethan Hunter.
    Beide waren Männer, die genau wussten, wann sie zurückstecken mussten.
    Bisher war der Flur menschenleer geblieben. Es war auch nichts aus den Wohnungen zu hören. Die meisten Mieter arbeiteten um diese Zeit noch. Vielleicht standen auch Wohnungen leer.
    Suko vermied es, auf die Uhr zu schauen. Er wollte sich nicht selbst in Zugzwang bringen und blieb weiterhin wie eine Statue in seiner Deckung stehen.
    Dann passierte es.
    Selbst Suko zuckte leicht zusammen, als er das leise Geräusch hörte.
    Es erreichte ihn von der rechten Seite her. Dort lag die kleine Wohnung des Agenten.
    Es ging los.
    Suko konzentrierte sich noch mehr auf die Geräusche. Er hörte Stimmen. Jetzt war klar, dass die Tür zu Hunters Apartment weit offen stand. Loretta musste sich schon im Flur befinden, als sie John Sinclair einen letzten Befehl gab.
    »Du bleibst genau da, wo du jetzt bist, Geisterjäger, sonst verliert die Kleine ihren Kopf.«
    Was John antwortete, hörte Suko nicht. Es konnte auch sein, dass er gar nichts sagte. Aber das war für den Inspektor in diesem Moment nicht wichtig.
    Suko ließ die Sekunden verstreichen. Er konzentrierte sich nur auf sein Gehör. Alles andere musste er ausschalten.
    Ja, sie hatten den Flur erreicht - und sie gingen tatsächlich in die andere Richtung, sodass sie nicht an der Türnische vorbei mussten, in der Suko sich aufhielt.
    Das war schon ein großer Vorteil für ihn. Die Starre fiel von ihm ab, als er sich bewegte. Er schob seinen Kopf nach vorn und drehte ihn dann zur Seite.
    Der Blick in den Flur. Nur ein erster und sehr kurzer, aber er reichte Suko aus. Es war so, wie John und er es sich erhofft hatten. Die drei Personen hatten die Wohnung verlassen. Das Kommando lag in den Händen der Köpf erin, obwohl sie die kleine Prozession nicht anführte.
    Das hatte Ethan Hunter übernommen. Er ging mit steifen Bewegungen voran. Hinter ihm schritten Loretta und ihre Geisel, wobei die Köpferin die Klinge des Schwerts noch immer an den Hals des Mädchens drückte. Glücklicherweise war noch kein Blut geflossen. Loretta beherrschte das Schwert perfekt.
    Von John war nichts zu sehen. Er hielt sich an die Aufforderung, was auch richtig war. Und Suko wusste, dass es jetzt einzig und allein auf ihn ankam.
    Zu weit durfte er das Trio nicht von sich weggehen lassen, dann hätte er sich selbst geschnitten. Wenn er eingriff, war seine Zeit begrenzt.
    Noch zwei Sekunden gab Suko der anderen Seite.
    Dann berührte er den Stab, der in seiner Innentasche der Jacke steckte.
    Ein Wort musste er rufen, das alles verändern würde. »Topar!«
    ***
    Ab jetzt gab es kein Zurück mehr. Nur noch der Drang nach vorn, und Suko vertraute voll und ganz auf die uralte Magie, die ihn auch jetzt nicht im Stich ließ.
    Er hatte das Wort so laut gerufen, dass es nicht überhört werden konnte.
    Und er hatte Erfolg.

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