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1614 - Morganas Werwolf-Party

1614 - Morganas Werwolf-Party

Titel: 1614 - Morganas Werwolf-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Antwort förmlich über die Lippen rutschte und auch gut zu verstehen war.
    »Heute Abend.«
    »Und wo?«
    Es sah so aus, als wollte sie eine Antwort geben. Dann aber fiel ihr wohl ein, dass es Verrat sein würde, und so drang nur ein wütender Fauchlaut aus ihrem Mund, als sie den Kopf schüttelte.
    »Sie sollten reden, Britt!«, riet ich ihr.
    »Ich werde nicht…«
    Es hatte keinen Sinn. Ich musste das Kreuz einsetzen und brachte es dicht vor ihr Gesicht. Auch als sie den Kopf in den Nacken legte, konnte sie dem Anblick nicht entgehen, und sie hörte mich auch flüstern.
    »Es ist Ihre letzte Chance.«
    Irgendwie mussten meine Worte in der Tiefe ihres noch menschlichen Gehirns etwas in Bewegung gesetzt haben, denn auf einmal änderte sich ihr Verhalten.
    »Ja, nein - bitte - ich…«
    »Reden Sie!«
    »Gut. Aber nehmen Sie das Kreuz weg!«
    Den Gefallen tat ich ihr, und musste abwarten, bis sie sich wieder erholt hatte. Ihr Atem ging schwer. Zusätzlich drang aus ihrem Mund noch ein Röcheln.
    Sie wischte den Speichel mit dem Handrücken weg und flüsterte: »Es ist das Gartenhaus im Wald. Da treffen wir uns. Dort findet die Party statt.«
    »Gut. Auch heute?«
    »Ja, am frühen Abend.«
    »Und wer ist dabei?«
    »Meine Freundinnen.«
    »Auch Henriette Cook?«
    »Sie erst recht. Sie hat uns den Weg zur Macht gezeigt und uns mit Morgana zusammengebracht. Aber das wird Ihnen nichts nutzen. Wir sind stark, wir sind fast fertig. Die Party am heutigen Abend wird der Höhepunkt sein, das kann ich versprechen.«
    »Hört sich gut an«, sagte ich. »Und wir werden wohl als Gäste dabei sein.«
    »Sie?«
    »Ja. Und da wir nicht genau wissen, wo sich dieses Gartenhaus befindet, werden Sie uns mitnehmen. Sie werden praktisch mit zwei Gästen dort erscheinen.«
    »Nein!«
    Ich lachte sie an. »Was sollte uns denn daran hindern? Nichts. Sie auch nicht. Und ich kann noch mal betonen, dass es in Ihrem eigenen Interesse sein wird.«
    Darauf gab sie keine Antwort. Es war zu sehen, wie ihr Körper erschlaffte. Sie senkte auch den Kopf, und plötzlich schüttelte ein Weinkrampf ihren Körper. Anscheinend war ihr jetzt bewusst geworden, dass sie zur Verräterin geworden war.
    Suko hatte sie bis jetzt festgehalten. Nun ließ er sie los, und Britt wäre beinahe noch zusammengebrochen. Sie hob eine Hand und wischte über ihre Augen.
    Ich half ihr auf die Beine und stützte sie ab, damit sie nicht fiel. Sie sprach mit sich selbst, aber es war kein Wort zu verstehen.
    Wahrscheinlich machte sie sich Vorwürfe, dafür konnten wir nichts. Wir hatten die Informationen, die wir brauchten.
    Vor allen Dingen durften wir Britt de Soto nicht mehr aus den Augen lassen.
    Um das zu erreichen, mussten wir sie fesseln.
    Suko hatte das Handschellenpaar bereits vorgeholt. Sekunden später lagen die beiden Ringe um Britts Handgelenke.
    Sie wehrte sich nicht, und tat auch nichts, als ihre Hände gefesselt waren.
    »Sie werden jetzt ständig in unserer Nähe bleiben«, sagte ich. »Und Sie werden uns zu diesem Treffpunkt bringen. Haben Sie das verstanden?«
    »Habe ich.«
    »Dann ist es gut.«
    Sie fing an zu lachen, bevor sie sagte: »Glauben Sie nur nicht, dass Sie schon gewonnen haben. Wir sind besser, viel besser. Das hat uns Morgana immer wieder zu verstehen gegeben.«
    »Als Mensch oder als Wölfin?«
    Britt de Soto grinste mich an. »Sie redet nur als Frau zu uns. Ansonsten liebkost sie uns.«
    »Deshalb die Striemen, wie?«
    Die Lehrerin hob nur die Schultern. Das war ihre einzige Reaktion. Sie hatte sich mit ihrem Schicksal abgefunden und hoffte wahrscheinlich darauf, dass Morgana alles richten würde.
    Und dann erlebten wir noch eine Überraschung. Es waren nicht unsere Handys, die plötzlich anschlugen, sondern das der Lehrerin. Es steckte in der rechten Tasche ihrer Jogging-Jacke.
    Mit den gefesselten Händen würde sie Mühe haben, an den Apparat heranzukommen.
    Deshalb nahm ich ihr diese Arbeit ab, auch wenn ich dafür wütende Blicke erntete.
    Ich hütete mich davor, etwas zu sagen, und wartete ab, bis sich der Anrufer meldete.
    In den folgenden Sekunden tat sich nichts. Da gab es nur ein gegenseitiges Belauern.
    »Warum sagst du nichts, Britt?«
    Es war eine weibliche Stimme. Sie gehörte der Rektorin. »Ist alles klar?«
    Ich schwieg und sah, dass Suko der Lehrerin eine Hand auf den Mund gelegt hatte.
    »Bist du weggekommen?«
    Ich hielt mich zurück.
    »Dann können wir uns heute Abend sehen - oder?«
    Weiterhin hielt ich den Mund. Die

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