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1619 - Die Vampir-Echse

1619 - Die Vampir-Echse

Titel: 1619 - Die Vampir-Echse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Mir ist nichts eingefallen, woher dieses Wesen stammen könnte. An Mallmann habe ich auch gedacht und ihn sofort abgehakt. Er wird sich mit derartigen Kreaturen nicht abgeben. Der setzt auf andere Gestalten.«
    »Kann sein.« Ich sagte ihm, was ich mir inzwischen gedacht hatte. »Ich denke nicht, dass es von dieser Welt stammt. So etwas kann nur in einer anderen Dimension sein Zuhause haben.«
    »Und in welcher?«
    »Das ist die Frage, um deren Antwort wir uns kümmern müssen…«
    ***
    Natürlich war Glenda Perkins schon eingetroffen. Sie hatte auch schon Kaffee gekocht. In ihrem beige-grünen Outfit sah sie aus wie der junge Frühling.
    »Na, verschlafen, die Herren?«
    »Ganz im Gegenteil. Wir sind sogar früher aufgestanden.«
    »Dann liegt eure Verspätung am Stau.«
    »Auch das nicht.«
    Sie richtete den Blick ihrer dunklen Augen auf mich. »Dann habt ihr Probleme gehabt.«
    »So ist es.«.
    »Und welche?«
    Ich stand schon an der Maschine und füllte meine große Tasse mit der braunen Brühe. Dabei sagte ich: »Kannst du dir eine Mischung aus Frau und Echse vorstellen, die zudem noch scharf auf das Blut der Menschen ist?«
    »Hä?«
    Ich drehte mich um und sah eine erstaunte Glenda an ihrem Schreibtisch stehen.
    »Ja. Du hast dich nicht verhört.«
    »Ist das euer Problem?«
    »Erfasst, Glenda.« Ich hielt mich mit weiteren Erklärungen zurück und ging mit der Tasse in das Büro, das ich mir mit Suko teilte.
    Ich wusste, dass Glenda neugierig war, und hatte mich auch nicht getäuscht. Sie kam mir nach, Suko im Schlepptau.
    »Was ist denn jetzt mit diesem komischen Wesen?«
    Ich schob meinen Stuhl leicht zurück. »Das suchen wir.«
    »Aha und wo?«
    »Unter der Erde.«
    Glenda bekam den bösen Hexenblick, den sie nur äußerst selten aufsetzte. Sie fühlte sich leicht auf den Arm genommen. »Du willst mich doch nicht…«
    »Nein, das will ich nicht. Aber lass es dir von Suko erzählen. Der ist dabei gewesen.«
    Mein Freund war nicht eben happy darüber, aber er biss in den sauren Apfel und klärte Glenda Perkins auf. Ihr Kopfschütteln wurde immer stärker.
    »Das kann doch nicht wahr sein!«, hauchte sie. »Nein, sagt, dass es nicht stimmt!«
    »Warum sollten wir dir etwas vormachen?«
    Glenda blies die Luft aus. »Und jetzt? Wie soll es jetzt weitergehen? Wisst ihr schon etwas?«
    »Wir werden uns wohl oder übel mit der Londoner Unterwelt beschäftigen müssen. Allerdings mit der echten.«
    »Die ist verdammt groß.«
    »Wissen wir«, sagte Suko. »Aber wir sehen keine andere Möglichkeit, tut uns leid.«
    »Es ist auch nicht alles«, schränkte ich ein. »Sondern nur ein bestimmter Teil der Unterwelt. Und zwar die Umgebung, in der dieses Wesen aufgetaucht ist. Suko war ja schon unten. Aber uns will einfach nicht in die Köpfe, dass sich die Kreatur nur in diesen Gängen und Stollen aufhält. Ein schlechter Platz für Beute.«
    Glenda hatte verstanden. »Dann meint ihr, dass sich diese VampirEchse sowohl unten als auch oben aufhalten kann. Und in beiden Ebenen ihre Verstecke hat.«
    »Ja, so könnte es sein, Glenda.« Ich schlug auf den Tisch. »Wir müssen uns jetzt den Plan von der Umgebung besorgen, in der die Kreatur gesehen wurde.«
    Sie verzog den Mund zu einem säuerlichen Grinsen. »Ihr wollt nach unten?«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    »Im Moment nicht.«
    »Eben, Glenda. Jetzt ist es für uns am wichtigsten, dass wir den Plan von dieser Umgebung bekommen, damit wir wissen, wie es da unten aussieht.«
    »Und darüber«, sagte Suko.
    Ich begriff nicht so schnell. »Was meinst du damit?«
    »Nun ja, ich denke darüber nach, ob es dort nicht Orte gibt, die direkt mit der Welt da unten verbunden sind. Die sich für ein Versteck eignen.«
    Ich wiegte den Kopf. Meine Hand lag schon auf dem Hörer. Ich wollte mich mit einer bestimmten Stelle der Stadt verbinden lassen. »Ist das nicht etwas weit hergeholt?«
    Suko beugte sich leicht vor. »Das weiß ich selbst. Hat nicht mal jemand gesagt, dass man in großen Zusammenhängen denken soll?«
    »Aha. Und das tust du jetzt?«
    »Ich versuche es zumindest.«
    Meine Antwort blieb aus. Es war schon richtig, man musste alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen. Zunächst mal dachte ich das Nächstliegende und telefonierte mit den zuständigen Stellen bei der Stadt.
    Das war gar nicht so einfach. Man verband mich schließlich doch an den richtigen Mitarbeiter, der sich als Stanley Adams vorstellte. Der Stimme nach zu urteilen schien er ein ruhiger Mensch zu

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