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1619 - Krisenherd Bolan

Titel: 1619 - Krisenherd Bolan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu spüren bekamen, mehr als fünfzigtausend Lichtjahre vom Blauen System entfernt.
    Fünf Tage später war Bolan wieder die friedliche Welt, die sie immer gewesen war. Nach außen hin schien es wenigstens so. Nur wer die Verhältnisse kannte, der sah die Wunden, die in die Zivilisation des zweiten Planeten jenes innerhalb der Galaxis heißbegehrten Sonnensystems geschlagen worden waren, das nun unter akonischer „Schutzhoheit" stand.
    Perry Rhodan und Yart Fulgen befanden sich mit den überlebenden Ratsmitgliedern weiterhin im Ratsgebäude, wo sie eine Art Refugium errichtet hatten. Nicht nur für den Rat, sondern für alle einflußreichen Bolaner, die diesem Rat in der einen oder anderen Form gedient hatten und sich nicht von Akon so einfach schlucken lassen wollten.
    Imahl Cendor und seine Mitstreiter waren ebenso wie Coloran Amblys, Maya Gulvy und Baryllasch von der Bildfläche verschwunden. Von den letzteren wußte Rhodan, daß sie sich inzwischen per Transmitter zurück in die TALARION begeben hatten, die im Ortungsschatten der Sonne Pungin stand. Yart Fulgen würde ihnen zu gegebener Zeit folgen. Auf Rhodans Frage, warum er noch blieb und damit eine Verstrickung der GAFIF in die Vorgänge auf Bolan zugeben mußte, hatte er gekontert, daß er schließlich irgendwie Rhodans Anwesenheit begründen müsse.
    Perry Rhodan hatte dem nur unter der Bedingung zugestimmt, daß sich daraus nicht etwa eine Zusammenarbeit Terras, der Kosmischen Hanse oder gar des Galaktikums mit der GAFIF herstellen lassen konnte.
    Jetzt, am Morgen des 10. Augusts 1200 NGZ, war die Lage im Pungin-System wie folgt: Die Flotte der Akonen war gelandet, kurz nachdem Tenesch von Valvaar, die anderen überlebenden Ratsmitglieder und Perry Rhodan die Bevölkerung zur Vernunft gebracht hatten.
    Der Blaue Pfeil hatte allerdings mit Raketen, Brandanschlägen auf arkonidische Einrichtungen und brutalem Terror gegen Personen dafür gesorgt, daß die Akonen Truppen ausschleusen und die Unruhen endgültig niederschlagen mußten, wobei hinter dem „Muß" drei Fragezeichen standen und die Rolle der Blauer-Pfeil-Terroristen jedem Eingeweihten auf Bolan klar war. Bis zuletzt spielten sie sie, und als der letzte Terrorist als Gefangener an Bord eines akonischen Schiffes geführt wurde, verkündete der akonische Kommandant, ein gewisser Nyhar Tallym, die Befriedung Bolans und des Pungin-Systems, nachdem die akonische Bevölkerung aufgrund der Verunsicherung durch die galaxisweiten GAFIF-Aktivitäten in verständlicher Weise mit Unruhen reagiert habe.
    Tallym ging äußerst geschickt vor. Von der ODIN, mit der er mittlerweile wieder in Kontakt stand, erfuhr Perry Rhodan, daß die erste offizielle Erklärung des akonischen Kommandanten sowohl nach Akon als auch zum Humanidrom gefunkt wurde.
    Nyhar Tallym erwähnte mit keinem Wort die Gefangennahme, Befreiung und anschließende Einflußnahme der überlebenden Ratsmitglieder auf die Bevölkerung. Er präsentierte, wie nicht anders zu erwarten, Zetthus Kon als den Kopf einer proakonischen, aber fehlgeleiteten Organisation, die sich aber im Grunde nur wehren wollte. Dennoch sollten sie als die Anzünder des Feuers vor ein akonisches Gericht gestellt werden.
    Es war raffiniert, was die Akonen da inszenierten.
    Sie hatten die „Terroristen", die natürlich nur dazu dagewesen waren, das Pulverfaß zu zünden, angeblich kaltgestellt. Sie klagten vor der galaktischen Öffentlichkeit die proarkonidische Bevölkerung nicht an, den Kampf gegen ihre akonischen Mitbürger eröffnet zu haben. Beide Lager wurden als Opfer der Terroristen hingestellt. Was politisch einzig und allein zählte, war, daß Arkon nicht in der Lage gewesen war, die Ordnung aufrechtzuerhalten, und daß vielmehr die Akonen nun offiziell für sich beanspruchen konnten, den Frieden auf Bolan wiederhergestellt zu haben.
    Darauf, daß Arkon und M13 seit Tagen als Opfer der neuen Toten Zone von der Galaxis isoliert waren, ging der akonische Kommandoführer mit keinem Wort ein. Er präsentierte sich als den Befreier und Retter und verkündete den Milchstraßenvölkern, daß er und seine Flotte vorerst als Schutztruppen im Pungin-System bleiben und die „Probleme der notleidenden Bevölkerung" prüfen wollten.
    Von einer Lösung des Systems aus dem Arkon-Imperium sprach er noch mit keinem Wort.
    Die gewählte Regierung wurde nicht wiedereingesetzt, um keine neuen Unruhen aufkommen zu lassen - getreu dem Slogan der akonischen Befreier, daß die Arkoniden die

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