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1619 - Krisenherd Bolan

Titel: 1619 - Krisenherd Bolan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufglühen und erschrak. Er verlor für einen Moment die Beherrschung, schrie auf und machte einen Schritt zurück. Auch seine Männer erschraken.
    Und dann ging alles so schnell, daß Tenesch von Valvaar es später kaum richtig rekonstruieren konnte
     
    9.
     
    Bolan Daccran von Umayn erwies sich jetzt als die Hilfe, die Imahl Cendor in ihm gesehen hatte. Türen im übertragenen Sinne konnte er zwar keine mehr öffnen, aber dafür wertvolle Informationen geben, die den Weg der GAFIF-Truppe abkürzten.
    Was einst unter dem Ratsgebäude und den angrenzenden Vierteln Arkonaks angelegt worden war, war tatsächlich ein Labyrinth aus Gängen, Schächten und Räumen. Die GAFIFAgenten auf Bolan hatten sich zwar in etwa ein Bild machen können, aber Daccran kannte die kürzeren, oft geheimen Wege.
    Das Archiv unter den Häusern und Straßen der Metropole barg zu einem Teil Dateien und Bild-, Ton- und andere Datenträger aus der gesamten Geschichte des Planeten, die nur den jeweiligen Ratsmitgliedern zugänglich waren. Daccran hatte viel Zeit hier unten verbracht und studiert, oft zusammen mit Tenesch, seinem Mentor und Vorbild.
    Das zahlte sich jetzt aus.
    Er hatte längst zu Rhodan und Cendor aufgeschlossen und bildete mit ihnen die Spitze. Von dem Agenten hatte er einen Strahler bekommen. Yart Fulgen blieb absichtlich zurück, um dafür zu sorgen, daß sie von hinten keine böse Überraschung erlebten.
    Sie blieben kurz stehen, um sich zu orientieren. „Wir müssen sehr nahe sein", flüsterte Daccran. „Wenn Imahl das Gefängnis richtig angegeben hat, sind es keine zwanzig Meter mehr - auf direktem Weg."
    Die Schießerei von eben war vorbei. Rhodan und seine Begleiter hatten sich bemüht, leise zu laufen. Jetzt hörten sie wieder Stimmen, dann einen heiseren Schrei und danach schließlich wieder zwei, drei Schüsse. „Dorthin!" zischte Daccran und zeigte auf eine Wand. Er berührte einen verborgenen Kontakt, und vor ihnen tat sich eine zwei Meter breite Öffnung auf. Perry Rhodan, Imahl Cendor und Daccran drangen gemeinsam auf den dahinterliegenden, sehr hellen Korridor vor, nur um sofort wieder wie angewurzelt stehenzubleiben. „Bei den Göttern unserer Ahnen!" entfuhr es Daccran von Umayn. „Aber das ist... Zetthus Kon!"
    Sie blickten genau auf einen offenen Raum, auf den von der anderen Seite her ein zweiter Korridor zuführte. In ihm befanden sich sechs Blauuniformierte. Im Eingang des Archivraums stand Zetthus Kon, von hinten um den Hals gepackt und röchelnd. Beide Arme hingen ihm zuckend zur Seite. Vor seinen halb in der Luft baumelnden Füßen lag ein klobig aussehender Strahler. „Du hast dich verschätzt, Daccran", sagte Imahl Cendor, während er die Lage blitzschnell zu analysieren versuchte und entsprechend handelte. „Es waren keine zwanzig Meter mehr."
    Damit schoß er auch schon auf die sechs Uniformierten, die die Eindringlinge entdeckt hatten und ihrerseits das Feuer eröffnen wollten. Bis zu diesem Moment schienen sie nicht gewußt zu haben, wie sie sich zu verhalten hatten, denn derjenige, der ihren Anführer von hinten umklammert hielt, war Tenesch von Valvaar.
    Zu Rhodans Erleichterung schoß Cendor nur mit Paralysestrahlen und traf unglaublich schnell und genau. Die sechs Mitglieder des Blauen Pfeils brachen zusammen, bevor einer von ihnen einen Schuß abgeben konnte.
    Als Cendor die Waffe auf Zetthus Kon richtete, drückte ihm Rhodan den Arm nach unten. „Nicht", sagte der Terraner. „Den brauchen wir, und wie es aussieht, wird er uns kaum noch Widerstand leisten können - wenigstens im Augenblick nicht."
    Daccran von Umayn war wie benommen auf Kon und Tenesch zugegangen. Jetzt kamen auch Heyma und Jargil aus dem Archivraum, wo sie sich schutzsuchend in eine Ecke gedrückt hatten. Jargil stieß einen Freudenschrei aus und fiel Daccran um den Hals. Heyma hängte sich an seine andere Seite. Beide Frauen brachen in Tränen aus.
    Daccran lächelte und sagte ihnen tröstende Worte, während sein wirkliches Interesse ganz allein Tenesch und dem Mann galt, den dieser mit dem rechten Arm an sich gedrückt hielt.
    Zetthus Kons Augen waren unnatürlich hervorgequollen. Der Verräter gab noch einige unartikulierte Laute von sich, dann verstummte er. Sein Gesicht wurde fahl, aus den Lippen wich das Blut. Der Mann erstickte, wenn Tenesch nicht losließ. „Komm zu dir!" beschwor ihn Daccran. „Gib ihn frei, er bedeutet keine Gefahr mehr. Siehst du uns nicht, Tenesch? Ich bin es, Daccran. Und dies

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