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162 - Wer den Sturm sät...

162 - Wer den Sturm sät...

Titel: 162 - Wer den Sturm sät... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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macht deutlich, wie dringlich unsere Mission ist – und gibt den Einwohnern von Utopia den nötigen Ansporn, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Wir müssen auf eine Katastrophe wie beim Untergang von Vegas vorbereitet sein.« [3] Sie blickte kurz zu Windtänzer. »Sternsang geht es gut. Er wacht beim Strahl, wagt aber derzeit verständlicherweise keine Weltenwanderung.«
    »Ich weiß«, antwortete Windtänzer. »Ich kann ihn fühlen.«
    »So weit die Zusammenfassung.« Maya aktivierte über die Tischsteuerung ein Hologramm, das das Zielgebiet und die derzeitige Position der AENEA zeigte. »Wie ihr alle sehen könnt, nähern wir uns unaufhaltsam dem Kronleuchter-Canyon. Wenn alles glatt geht, können wir morgen als erstes einen Goliath ausschleusen und einen Erkundungsflug unternehmen, während die AENEA nach einem geeigneten Landeplatz sucht.«
    Roy Braxton hob eine Hand. »Steht fest, wer die Steuerung der Goliaths übernimmt?«
    Maya nickte. »Ich übernehme G-1. G-2 pilotierst du. Über G-3 sprechen wir im Anschluss, denn ich habe zuvor noch etwas bekannt zu geben.«
    »Hauptsache, ich kriege einen«, brummte der junge Mann mit den stoppelkurzen, orange gefärbten Haaren zufrieden.
    Matt trank einen Schluck Melonensaft. Die marsianische Luft, auch in klimatisierten Räumen, war sehr trocken, und er hatte ständigen Durst. Immerhin litt er kaum noch an stärkeren Kopfschmerzen; an das leise Pochen im Hinterkopf hatte er sich längst gewöhnt.
    Er konnte Roy verstehen, was die Goliaths betraf. Er hatte Zeit genug gehabt, sich einen der Flugpanzer von oben bis unten anzuschauen und sich die Bedienungsweise erklären zu lassen. Matt war sicher, dass er die Riesenkäfer problemlos würde steuern können, und sicher machte es einen Heidenspaß.
    Chandra stieß ihn leicht in die Seite; sie hatte wohl gemerkt, dass er nicht mehr ganz bei der Sache war, und er beeilte sich, eine interessierte Miene zu machen und zu Maya zu blicken.
    Diese war gerade dabei, die Vorgehensweise zu besprechen:
    »Ich möchte darum bitten, dass jeder seine persönliche Ausrüstung überprüft und ab sofort ständig einsatzbereit ist. Die verbleibende Zeit werden wir nutzen, um noch einmal die gesamte Technik zu überprüfen. Aufgrund der vielen unerklärlichen Vorfälle müssen wir mit unerwartet auftretenden Schwierigkeiten rechnen. Vermutlich wird auch der Funkkontakt bald abbrechen und wir werden auf uns gestellt sein. Trotzdem sollte jeder im eigenen Interesse sein PAC stets am Handgelenk tragen und aktiviert halten.«
    Maya wies auf Elkon Mur Gonzales, einen für marsianische Maßstäbe mittelgroßen, eher schwer gebauten Mann. »Wir haben uns zwar bereits bei Abflug vorgestellt, aber ich möchte noch einmal auffrischen, welche Aufgabe jeder von uns hat. Elkon ist der Leiter des wissenschaftlichen und technischen Teams, das die Messungen vor Ort vornehmen und uns hoffentlich schnell zu einem Kristalllager führen wird. Clarice und Roy sind mit ihren Leuten dafür verantwortlich, dass keinem von uns etwas geschieht. Kommandantin July koordiniert die Einsätze und Wartung der Goliaths und der Transporter. Chandra ist offizielle Vertreterin des Rates. Sie wird jeden einzelnen von euch genau beobachten und alles protokollieren. Das ist leider notwendig. Die Gründe dafür dürften jedem einleuchten.« Maya warf einen kurzen Seitenblick auf Elkon Gonzales. Es war ein Vertreter dieses Hauses gewesen, der die Katastrophe erst ins Rollen gebracht hatte.
    Maya fuhr fort: »Was auch immer geschieht, die AENEA ist der Sammelpunkt für alle. Unternehmt keine Alleingänge und arbeitet mit-, nicht gegeneinander.« Sie machte eine erneute Pause und lächelte kurz.
    »Dass ich die Expeditions-Leitung innehabe, weiß jeder. Allerdings gibt es eine wichtige Neuerung: Matthew Drax ist ab sofort offizielles Mitglied unseres Teams und erhält den Status als dem Haus Tsuyoshi zugehörig. Das bedeutet, er untersteht dem Schutz meines Hauses und darf sich als Städter betrachten, mit allen Rechten und Pflichten.«
    Nicht nur Matt klappte der Unterkiefer herunter. Doch Maya hatte noch mehr zu bieten.
    »Darüber hinaus übernimmt er die Steuerung des G-3, und ich ernenne ihn zu meinem Stellvertreter. Das bedeutet: Während meiner Abwesenheit sind seinen Anordnungen Folge zu leisten.«
    Matt fühlte die Blicke aller auf sich gerichtet. Eine kurze Ruhe vor dem Sturm. Dann explodierte Elkon Mur Gonzales:
    »Es ist unerhört! Diese Privilegien für einen

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