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1622 - Sie kamen aus der Totenwelt

1622 - Sie kamen aus der Totenwelt

Titel: 1622 - Sie kamen aus der Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fürchterlich danebengegangen, und das machte ihn fertig, obwohl er eigentlich damit hatte rechnen müssen.
    Und deshalb hatte er auch Vorsorge getroffen. Er hatte Verbindung mit Urs Hoffmann und Mario Montini aufgenommen, den beiden Männern, die zusammen mit Todd Hayes und Michael Norton ein so tolles Quartett gebildet hatten.
    Er wollte die beiden Männer deshalb kommen lassen, um ihnen klarzumachen, dass Todd Hayes nicht mehr lebte und auch nicht so normal gestorben war wie Michael Norton. Die beiden sollten vom Verrat ihres Freundes erfahren und sich dann ihre eigenen Gedanken machen können.
    An diesem Tag würde alles zusammenkommen. Es würden die schweren Stunden der Entscheidung werden, da war er sich sicher. Aber er konnte es nicht ändern. Der Lauf der Welt war nicht durch ihn aufzuhalten, er konnte nur etwas verändern.
    Fabricius erhob sich aus seinem Sessel. Er wollte nicht mehr im Haus bleiben, ging deshalb zur Tür und blieb vor ihr stehen, den Blick zum Corvatsch gerichtet. Dort lag das große Geheimnis verborgen, und dort würde er auch Schutz finden.
    Sein Plan stand fest, daran gab es nichts zu rütteln. Wenn die beiden Freunde bei ihm eintrafen, würde er sie bitten, ihn auf den Berg zu bringen, auch wenn ihnen dort die Augen geöffnet wurden und sie das große Geheimnis erfuhren.
    Die Raben spürte er in seiner Nähe. Auf eine gewisse Weise roch er sie sogar. Hin und wieder hörte er den einen oder anderen Krächzlaut, was ihn beruhigte. Sollte jemand zu ihm kommen und ihm Böses wollen, würden ihm die Tiere die Augen aushacken.
    Er war der Alte vom Berg. Er würde es immer bleiben und all seine Feinde vernichten.
    Allmählich verging das schlechte Gefühl in seinem Innern, sodass er wieder lächeln konnte. Er fühlte sich sogar so gut, dass er bereit war, den Kampf gegen seine Feinde mit allen Konsequenzen aufzunehmen.
    ***
    Wir hatten uns mit Harry Stahl abgesprochen und würden ihn in Zürich treffen. Er kam von Frankfurt, wir aus London, aber zugleich landeten wir nicht. So musste er auf uns warten, was er an einer der Bars tat, die sich in der Halle befanden.
    Wir sahen ihn schon von Weitem, denn er war der einzige Gast an der halbrunden Theke. Zudem telefonierte er, und das tat er auch noch, als wir hinter ihm standen, denn er hatte unser Kommen nicht bemerkt.
    »Ja, Dagmar, wir werden das Ding schon schaukeln. Dein Pech, dass du dir den Magen verdorben hast. Ich denke, dass ich nicht sehr lange bleiben werde.«
    Das hatten wir auch nicht vor. So herrlich einige Tage in den Bergen auch sein konnten, wir waren nicht in der Schweiz, um Urlaub zu machen. Das hier war Dienst, und wir hatten bei Sir James schon einiges an Überzeugungskraft aufbringen müssen, um seine Zustimmung zu erhalten.
    Harry verabschiedete sich von seiner Partnerin und hörte dann dicht hinter sich mein Räuspern.
    Auf dem Sitz fuhr er herum.
    »Hi«, sagte ich nur, hielt ihm meine Hand hin, und er klatschte sie kurz ab.
    Sein Gesicht wurde von einem Strahlen überzogen. »He, ihr seid ja pünktlich.«
    »Sind wir das nicht immer?«, fragte Suko.
    Dann begrüßten wir uns richtig, und dazu zählten auch einige Schläge auf die Schultern.
    »Was Neues?«, fragte ich.
    »Wieso?«
    »Du bist doch schon länger hier.«
    Er winkte ab. »Ich habe mich schon nach dem Leihwagen erkundigt. Wir nehmen einen Audi A 6 mit Allrad-Antrieb. Selbst zu dieser Jahreszeit kann man den Straßenverhältnissen nicht trauen. Aber der Julierpass ist offen. Da kommen wir durch.«
    »Das ist doch was«, sagte ich.
    »Wollt ihr denn noch einen Schluck trinken?«
    Suko und ich lehnten ab. Es war besser, wenn wir so schnell wie möglich nach Pontresina kamen.
    Harry zahlte seinen Kaffee und das mit Vanille gefüllte Croissant, dann war auch er abmarschbereit.
    »Und Dagmar ist nicht mitgekommen«, stellte ich fest.
    Harry hob die Schultern. »Sie hatte plötzlich eine Magenverstimmung. Schade für sie.«
    »Und für dich?«
    Er lachte und meinte: »Nun ja, die wäre uns sowieso keine Hilfe gewesen. Sie wollte ein paar Tage Urlaub machen und mich dazu bringen, dass ich noch länger bleibe.«
    »Aha. Und willst du?«
    »Nein, das hier ist Job.«
    »Hast du denn über diesen Fabricius etwas herausgefunden?«, wollte Suko wissen.
    »Nein, das habe ich nicht. Nach unserem letzten Telefongespräch habe ich es versucht. Negativ. Keine Mail-Adresse, eigentlich gar nichts.«
    »Und was ist mit Urs Hoffmann und Mario Montini?«
    »Kannst du auch vergessen.

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