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1623 - Der Zombie-Rabe

1623 - Der Zombie-Rabe

Titel: 1623 - Der Zombie-Rabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glaubte aber daran, dass wir bereits mehr als die Hälfte der Strecke hinter uns gelassen hatten.
    Der Schnee bildete kein großes Hindernis mehr. Wenn er auf dem Boden lag, dann nur noch dünn, ansonsten sahen wir das alte Gras und die Steine dazwischen. Manche von ihnen so glatt, als wären sie abgeschliffen worden.
    Für uns war wichtig, die Raben unter Kontrolle zu halten. Jeder von uns hatte ihre Gefährlichkeit erlebt, und die hatte bestimmt nicht nachgelassen.
    Das hier war ihr Berg. Er beinhaltete seine Geheimnisse, die er auf die Vögel übertrug, sodass sie eine übernatürliche Kraft erhielten.
    Ein normales Gehen war für uns nicht möglich. Wir mussten darauf achten, das Gleichgewicht zu bewahren, schauten aufmerksam zu Boden und streckten auch unsere Arme seitlich aus, damit wir uns auf den Beinen halten konnten.
    Es klappte so leidlich. Harry Stahl wäre einmal beinahe auf die Nase gefallen.
    Ich griff im letzten Moment zu und hielt ihn fest.
    »Danke, John…«
    »Keine Ursache. Beim nächsten Mal bist du an der Reihe.«
    Wir verursachten genügend Geräusche, sodass wir nichts anderes zu hören bekamen. Dabei war in der Stille jedes Wort auf große Distanz zu vernehmen.
    Unser Ziel war die Mulde, in der wir dem Spuk ein Ende bereiten wollten.
    Wir kannten Fabricius zwar nicht, aber wir trauten ihm alles zu.
    Was aber dann geschah, damit hatte niemand von uns gerechnet.
    Ich wurde an Carlotta, das Vogelmädchen, erinnert. Was Suko und Harry dachten, wusste ich nicht, denn was wir jetzt zu sehen bekamen, das war kaum zu fassen.
    Aus der Mulde stieg jemand hervor.
    Es war ein riesiger Vogel, und auf seinem Rücken hockte ein bärtiger Mann in einem langen dunklen Mantel…
    ***
    Keiner von uns ging noch einen Schritt weiter. Die Szene da vorn hielt uns in ihrem Bann.
    So etwas hatten Suko und ich noch nicht gesehen, denn dieser Rabe war ein regelrechtes Monster, und es behinderte ihn nicht, dass auf seinem Rücken ein Mensch hockte, der bestimmt kein Leichtgewicht war.
    Der Rabe hatte Platz genug, um seine Flügel zu bewegen, und er gewann an Höhe, denn er stieg dem Schwärm der kleineren Raben entgegen.
    Wir schauten zu, aber wir fassten es nicht. Besonders Harry Stahl schüttelte ununterbrochen den Kopf. Wenn er so weitermachte, würde er bald Schmerzen bekommen.
    »Das ist ein Albtraum«, keuchte er. »Verdammt, nein, das ist mehr als ein Albtraum, das ist die Wirklichkeit!«
    Das war sie, und diese war nicht einfach zu begreifen. Wir standen zu weit weg, als dass wir hätten eingreifen können.
    Aber was hätten wir auch tun können? Es war praktisch unmöglich, ein solches Monster aufzuhalten.
    Auf dem Rücken hockte Fabricius. Daran gab es für mich keinen Zweifel.
    Nur war er nicht allein gewesen. Zwei Männer hatten sich bei ihm befunden.
    Wo steckten sie?
    Ich bekam eine indirekte Antwort auf meine Frage, denn über der Mulde tat sich etwas. Sobald der riesige Rabe den Weg freigemacht hatte, nutzten die kleineren Raben ihre Chance.
    Wir sahen die Menschen nicht, sie aber konnten von oben schauen und alles überblicken.
    Wie schwer der Kampf gegen die mutierten Vögel war, das hatten wir erlebt.
    Hier flogen nicht nur zwei oder drei nach unten, ich konnte sie auf die Schnelle gar nicht zählen.
    Eines stand fest.
    Wir mussten hin.
    Wir mussten helfen.
    Und wir liefen los!
    ***
    »Sie greifen uns an!«
    Mario Montini hatte den Satz schreien wollen, aber er brachte ihn nicht über die Lippen. Aus seinem Mund drang nur mehr ein Krächzen, dann warf er sich zur Seite, als könnte er irgendwo Deckung finden, die es allerdings innerhalb der Mulde nicht gab.
    Urs Hoffmann suchte nach einer Waffe, mit der er sich verteidigen konnte. In seiner linken Hosentasche steckte das Gerät, das wohl jeder Schweizer besaß.
    Es war das berühmte Schweizer Multifunktions-Messer, eben das Schweizer Messer.
    Er verfolgte den Weg der angreifenden Vögel. Die meisten hatten es nicht mal eilig. Sie schwebten nach unten und kreisten dabei. Einige stießen jedoch pfeilschnell in die Tiefe.
    Urs Hoffmann sah den schwarzen Vogel dicht vor seinem Gesicht.
    Leider hatte er das Messer noch nicht stoßbereit. Er konnte nur zur Seite springen und sich ducken.
    Dann riss er die Waffe aus der Tasche. Er zog die Klinge so heftig hervor, dass er sich beinahe die Nägel abgebrochen hätte. Aber dann stach sie in die Höhe.
    Mario schrie.
    Der Schweizer riskierte einen schnellen Blick und sah, dass ein Tier den Kopf seines Freundes

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