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1623 - Der Zombie-Rabe

1623 - Der Zombie-Rabe

Titel: 1623 - Der Zombie-Rabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heißt nicht grundlos Corvatsch, also Rabe. Fabricius war davon überzeugt, dass er hier eine Verbindung zur Totenwelt finden würde.«
    »Durch die Raben?«
    »Ja.«
    Urs Hoffmann nickte Harry zu, der sich wiederum an mich wandte und fragte: »Was meinst du dazu?«
    »Ich möchte, dass er weiterredet. Es ist wichtig, dass er alles sagt, was er weiß.«
    »Okay.«
    Hoffmann versuchte es mit einem Lächeln. »Viel weiß ich nicht, und da spreche ich für meinen Freund Mario mit. Aber Fabricius hat uns neugierig gemacht. Da hätte wohl jeder Mensch so reagiert wie wir. Wir wollten erfahren, was es mit der Totenwelt auf sich hat.«
    »War es das Jenseits?«, fragte ich.
    Hoffmann stutzte. Dann fragte er seinen Freund Mario. »Kannst du dich erinnern, das Wort aus seinem Munde gehört zu haben?«
    Montini brauchte nicht lange zu überlegen. »Ich weiß nicht. Kann sein.«
    Ich akzeptierte das, fragte allerdings weiter. »Was hat diesen Menschen dann für euch so interessant gemacht? Wenn nicht das Jenseits im Vordergrund stand, was dann?«
    Urs Hoffmann wusste die Antwort. Er musste allerdings erst nachdenken. Irgendwie sah er aus, als würde er sich nicht trauen, die Antwort zu geben. Dann sagte er: »Die Totenwelt. Ja, davon hat er mehrmals gesprochen. Das war der Begriff, den er erwähnte.«
    »Stimmt«, flüsterte Mario.
    »Und ihr seid neugierig geworden?«, hakte Harry nach.
    »Klar.« Hoffmann blies die Luft aus. »Er ist allerdings nie richtig konkret geworden. Wir wussten nur, dass er Kontakt mit der Totenwelt hatte. Den sollten wir auch bekommen. Allerdings nicht so schnell. Er meinte, er müsste uns erst darauf vorbereiten. Das haben wir akzeptiert.«
    »Auch Todd Hayes?«
    Mit dieser Frage hatte ich ins Schwarze getroffen. Ich bekam keine Antwort, aber der Schweizer schaute mich mit einem seltsamen Blick an, bevor er nickte.
    »Was war mit ihm?«, fragte ich.
    »Er war anders, Herr Sinclair.«
    »Wie anders?«
    Mario Montini gab die Antwort. »Er hat uns nicht geglaubt. Nichts hat er geglaubt. Er hat alles für eine große Spinnerei gehalten. Dann ist er abgehauen.«
    »Was war mit Michael Norton?« Harry hatte die Frage einfach stellen müssen, denn durch diesen Mann war er ins Spiel gekommen.
    »Er stand auf unserer Seite. Dann ist er gestorben. Bei einem Einsatz umgekommen. Er war ja Polizist. Gezweifelt hat nur Todd Hayes.«
    »Hat er das auch Fabricius erklärt?«
    »Ja, Herr Stahl.«
    »Und was hat dieser Mann getan?«
    »Er hat ihn wohl einen Verräter genannt. Das war alles.«
    »Sie wissen, wie er ums Leben kam?«, fragte ich.
    »Ja«, flüsterte Mario. »Fabricius hat es uns gesagt. Aber wie konnte das in London geschehen? Wie konnten die Raben die große Strecke zurücklegen?«
    »Da war eine andere Macht im Spiel«, sagte ich. »Mein Freund Suko und ich haben seine Leiche gefunden, und sie sah nicht eben gut aus. Sie beide sind hier dem Tod entgangen. Ihr Freund hat es nicht geschafft. Er wurde von den Raben getötet. Ich muss Ihnen nicht beschreiben, wie er ausgesehen hat, denn Schnabelhiebe können scharf wie Messer sein.«
    Urs Hoffmann blickte uns an und schüttelte den Kopf. »Aber warum das alles? Was ist Fabricius für ein Mensch? Was hat ihn dazu gebracht, so zu sein oder zu werden?«
    »Sie kennen ihn besser«, sagte ich.
    »Nein, jetzt habe ich festgestellt, dass ich ihn gar nicht kenne. Er ist blind, und er hat uns davon überzeugen können, dass er Dinge sieht, die wir nicht sehen. Er wollte uns in die Geheimnisse der Totenwelt einweihen. Der Berg war für ihn sehr wichtig. Es waren auch immer Raben in seiner Nähe. Nicht im Haus, aber in der unmittelbaren Umgebung.«
    Hoffmann schaute sich um. Er sah die Asche auf dem Boden und sprach dann weiter. »Nie hätte ich damit gerechnet, dass sich Vögel, die von einer Kugel oder von einem Peitschenhieb getroffen werden, auflösen. Was ist das? Wie kommt das? Ich begreife es nicht.«
    Ich wusste, dass meine Antwort ihn nicht befriedigen würde. Ich sprach sie trotzdem aus.
    »Es hängt mit dem zusammen, mit dem sich Fabricius beschäftigt hat. Mit einer anderen Welt. Der Totenwelt, aus der seine Raben gekommen sind, und das als veränderte Wesen. Möglicherweise hat ihm seine Blindheit den Kontakt ermöglicht, wir wissen es nicht. Es ist jetzt wichtig, dass er kein weiteres Unheil mehr anrichten kann. Wir müssen ihn fangen.«
    Urs Hoffmann schluckte. Dann flüsterte er, ohne den Namen auszusprechen: »Aber da ist noch jemand.«
    »Der

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