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1624 - Die Atlantis-Hexe

1624 - Die Atlantis-Hexe

Titel: 1624 - Die Atlantis-Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wirklich passiert?«, schrie eine junge Frau.
    »Ich habe Ihnen alles gesagt. Und jetzt entschuldigen Sie mich.« Er drehte sich um, und in der Bewegung hörte er die nächste Frage. »Wann können wir mit der Staatsanwältin sprechen?«
    Mason Kilrain gab keine Antwort. Er verschwand im Gebäude. Einige wollten ihm nach, aber die beiden kräftigen Saaldiener hielten die Meute davon ab.
    Suko und ich hatten alles mitbekommen. Ich sah dem Gesicht meines Freundes an, dass er ebenso nachdenklich war wie ich.
    »Ich weiß nicht, John, ob ich das alles glauben soll. Die Antworten des Richters kommen mir doch etwas aufgesetzt vor. Dir nicht?«
    »Das war schon recht ungewöhnlich.«
    »Meine ich auch.«
    Er runzelte die Stirn. »Glaubst du, dass im Gericht etwas schiefgegangen ist?«
    »Das müssen wir Purdy fragen.«
    »Worauf warten wir dann noch?«
    Um die Tür zu erreichen, mussten wir eine breite Treppe überwinden, was kein Problem war, denn sie hatte sich inzwischen geleert. Die Reporter standen woanders zusammen und diskutierten noch über den ungewöhnlichen Abbruch.
    Wir waren ihnen auch nicht ganz unbekannt. Glücklicherweise zeigte niemand für uns Interesse, und so erreichten wir ungehindert die Tür.
    Aber da standen noch die beiden Aufpasser. Sie wollten uns abweisen, nur schafften sie das nicht, denn ein längerer Blick auf unsere Ausweise überzeugte sie.
    Uns wurde sogar noch die Tür geöffnet, damit wir eintreten konnten und in eine Kühle gelangten, die die alten Steine abgaben. Ein breiter Flur, Hinweisschilder an den Wänden. Zwei Uniformierte, die uns argwöhnisch betrachteten, und ein Mann, der hinter einer Anmeldung saß und an dem kein Besucher vorbeikam. Auch wir nicht.
    Abermals präsentierten wir unsere Ausweise.
    »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Wir möchten zu Mrs. Purdy Prentiss, der Staatsanwältin. Ich denke, dass sie anwesend ist«, sagte Suko.
    »Gegangen ist sie nicht. Sie müsste in ihrem Büro sein. Zusammen mit Richter Kilrain. Ich habe ihn jedenfalls nach seiner kurzen Ansprache in diese Richtung gehen sehen.«
    »Danke für die Auskunft, den Weg finden wir allein.«
    »Schon gut.«
    Suko nickte mir zu.
    »Jetzt bin ich mal gespannt, ob uns Purdy erklären kann, was wirklich in der Verhandlung geschehen ist.«
    »Ja, ich auch…«
    ***
    Purdy Prentiss fühlte sich noch immer wie vor den Kopf geschlagen. Sie war froh, dass der Richter vor die Presse getreten war, denn sie brauchte jetzt Ruhe, um endlich nachdenken zu können. Mason Kilrain hatte ihr versprochen, nach der provisorischen Pressekonferenz noch bei ihr vorbeizuschauen.
    Sie ging den breiten Flur entlang, den sie so gut kannte wie ihre eigene Wohnung. Dabei lauschte sie dem Echo der eigenen Schritte und hatte dabei das Gefühl, leicht zu schwanken. Da stimmte wohl etwas mit ihrem Kreislauf nicht. Es konnte auch sein, dass sie die Vorgänge zu sehr erschüttert hatten.
    Es war etwas völlig Unwirkliches und auch Unrealistisches passiert. Das wollte sie nicht für sich behalten und so rasch wie möglich John Sinclair anrufen. Er sollte herkommen, denn was da passiert war, das musste ihn einfach interessieren. So etwas fiel genau in sein Fach.
    Vor ihrer Bürotür hielt sie an. Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie vergessen hatte, die Tür abzuschließen. Es war einfach alles zu schnell gegangen.
    Sie hatte sich selbst unter Zeitdruck gesetzt.
    Sie drückte die Klinke nach unten, stieß die Tür nach innen und betrat ihr Büro. Gedanklich war sie noch mit der unerklärbaren Befreiung des Doppelmörders beschäftigt und hatte sich dabei unbewusst so stark darauf konzentriert, dass ihr Alarmsinn völlig versagte.
    Nach dem ersten Schritt erwischte es sie.
    Plötzlich traf etwas Hartes ihren Nacken und erwischte auch den Hinterkopf.
    Purdy wusste nicht mehr, was noch geschah, sie hörte sich noch schreien, dann funkte es vor ihren Augen auf. Zwar ging sie noch einen Schritt vorwärts, aber es war nicht mehr als ein Reflex, der auch sehr schnell aufhörte.
    Sie brach zusammen.
    Es war ihr Glück, dass sie nicht noch weiter gegangen war, sonst wäre sie mit dem Kopf gegen die Kante des Schreibtisches geschlagen, und das hätte fatal enden können.
    Purdy merkte kaum, dass sie auf dem Boden landete, aber sie bekam sehr wohl mit, dass sie nicht ins Reich der Bewusstlosigkeit abglitt und zunächst wie paralysiert und in einer leicht gekrümmten Haltung liegen blieb.
    Ihr Gehirn war nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Sie konnte

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