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1624 - In der Wechselzone

Titel: 1624 - In der Wechselzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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recht zu dem Draufgänger passen wollte. „Sie teilt uns mit, daß sie keinen Fehler feststellen kann - ausgenommen den, daß die Monitore nicht funktionieren."
    Tek erfuhr, daß die Schiffsführung bereits seit mehreren Stunden an dem Problem arbeitete, ohne einer Lösung näher gekommen zu sein. „Wir haben mehrere Monitore ausgewechselt", sagte der Stellvertretende Kommandant. „Vor dem Einbau waren sie alle in Ordnung. Nach dem Einbau nicht mehr."
    „Und nach dem Ausbau waren sie dann wieder einwandfrei", fügte Garra-Noe-S'ley hinzu. „Wir glaubten, es allein schaffen zu können, sonst hätten wir dich längst informiert."
    Tek nickte nur. Für ihn gab es an dem Verhalten des Kommandanten nichts zu beanstanden. Garra-Noe-S'ley hatte zu verantworten, daß die Systeme an Bord funktionierten. Er war nicht verpflichtet, ihn über jeden Ausfall zu unterrichten. „Ich gehe nach draußen", kündigte der Galaktische Spieler an. „In wenigen Minuten ist es soweit. Die Projektion könnte wieder zu sehen sein."
    Wenig später verließ er die LEPSO durch eine Bodenschleuse. Er trat in eine Felsenlandschaft hinaus, die rot im Licht der Riesensonne Accaro leuchtete. Rings um das Raumschiff herum hatte sich eine Ebene gebildet, die sich aus wabenförmigen Einheiten zusammensetzte. Dort, wo die Einheiten aneinandergrenzten, befanden sich tiefe Spalten, die jedoch nur wenige Zentimeter breit waren, so daß er mühelos über sie hinweggehen konnte.
    Er entfernte sich rasch in der Richtung vom Raumschiff, in der vor nunmehr 56 Stunden die rätselhafte Projektion zu sehen gewesen war. Er hoffte, auf diese Weise näher an die Erscheinung heranzukommen oder gar in diese selbst einzutreten, um Einzelheiten erkennen zu können. „Irgendwelche Veränderungen?" fragte er den Kommandanten über Funk. „Keine", antwortete Garra-Noe-S'ley. „Die Monitore bleiben dunkel."
    Thepa-Thron-T'hem teilte kurz darauf mit, daß mittlerweile ein ganzes Team von Wissenschaftlern in der Hauptleitzentrale arbeitete.
    Tekener ging weiter. Er blickte auf den Boden. Die wabenförmigen Flächen waren glatt und eben. Es war nicht mehr zu erkennen, daß sie sich erst vor relativ kurzer Zeit aus Millionen von einzelnen Bruchstücken zusammengesetzt hatten.
    Er ging in die Knie, um besser sehen zu können. Er fand keinerlei Risse. Die Oberfläche der Waben war homogen, als sei das Gestein nach dem Zusammenbruch geschmolzen, um dann in dieser Form zu erstarren. „Man könnte glauben, daß du lebst", sagte er.
    Voller innerer Spannung wartete er darauf, eine Antwort zu hören. Doch vergeblich.
    Er richtete sich wieder auf, und dann war plötzlich die Projektion da. Sie erschien übergangslos von einer Sekunde zur anderen, so als habe irgendwo jemand einen Projektor eingeschaltet.
    Tekener richtete sich auf. Er drehte sich um und blickte zur LEPSO zurück. Das Raumschiff war kaum noch zu erkennen.
    Verzerrt und schemenhaft verbarg es sich hinter einem Teil der Projektion.
    Langsam drehte er sich um sich selbst. Er hatte sich weit genug von dem Raumer entfernt und stand nun mitten in der Projektion. Er glaubte, eine blühende Landschaft mit weiten Grasflächen erkennen zu können, auf denen massige Tiere äsend dahinzogen. Sie erinnerten ihn an Saurier. „Hörst du mich?" tönte die Stimme des Kommandanten aus seinen Lautsprechern. „Was gibt es?" entgegnete er. „Die Monitore funktionieren wieder", teilte ihm Garra-Noe-S'ley mit. „Mit dem Beginn der Projektion leuchteten sie auf und arbeiten seitdem einwandfrei."
    „Was siehst du?"
    „Schwer zu sagen. Die Bilder sind verschwommen und verzerrt. Ich fühle mich an ein Kaleidoskop erinnert", erwiderte der Kommandant. Seiner Stimme war anzuhören, daß er unsicher war.
    Ronald Tekener kniff die Augen zusammen. Er merkte, daß er sich geirrt hatte. Was er für Saurier gehalten hatte, sah nun eher wie Schaumberge aus, die auf einer Flüssigkeit trieben. „Ich kann beim besten Willen nicht sagen, was ich sehe", eröffnete ihm Garra-Noe-S'ley gleich darauf. „Jeder hier in der Zentrale glaubt, etwas anderes zu erkennen. Die Bilder wechseln. Manchmal ist es, als ob man auf eine bewegte Wasserfläche blickt, in der sich etwas spiegelt."
    Einen ähnlichen Eindruck hatte Tekener auch.
    Er entfernte sich weiter vom Raumschiff, um einen anderen Blickwinkel auf die Projektionen zu haben, und vorübergehend schien es, als verbesserten sich dadurch seine Aussichten, das Rätsel zu lösen. Es schien, als würden

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