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1625 - ... dann holt dich der Teufel

1625 - ... dann holt dich der Teufel

Titel: 1625 - ... dann holt dich der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hast du das Andenken bekommen?«
    Bill schüttelte den Kopf. »Es ging alles blitzschnell. Ich sah noch das grässliche Monster mit roter Haut und dreieckigem Gesicht, aber da war ich schon so gut wie weggetreten. Aber dann…«, seine Stimme sackte ab und verwandelte sich in ein Flüstern, »… sah ich den Toten, und das war schlimm. Man hatte ihn auf eine fürchterliche Weise umgebracht. Ich möchte auf eine nähere Beschreibung verzichten. Wer das getan hat, der kann keine menschlichen Eigenschaften mehr besitzen. Das glaube ich einfach nicht. Das muss jemand gewesen sein, der in unseren Bereich fällt.«
    »Du hast also keinen Verdacht?«
    »Nein, John.«
    »Ist dir zuvor denn noch etwas aufgefallen, was dich hätte stutzig werden lassen können?«
    Bill Conolly dachte nach. »Kaum. Die Reise verlief normal.«
    »Und was war mit den Reisenden?«
    »Auch normal, soweit ich das beurteilen kann. Da war wirklich nichts oder niemand, dem ich eine derartige Tat zugetraut hätte. Sorry, da muss ich passen.« Bill verzog die Lippen zu einem Lächeln, was der Lage nicht angemessen war. »Obwohl ich schon eine Person gesehen habe, die mir aufgefallen ist. Aber nicht negativ, und ich würde diese Reisende auch nicht für eine Mörderin halten.«
    »Du sprichst von einer Frau?«
    »Ja.« Bill lachte. »Das war verrückt. Ich hatte den Eindruck, Marilyn Monroe gegenüberzustehen. Das ist natürlich Unsinn. Sie ist tot. Aber die Ähnlichkeit war schon frappierend. Da habe ich mich fast erschreckt.«
    »Aber positiv?«
    »Klar.«
    Ich breitete die Arme aus. »Das bringt uns in diesem Mordfall Mike Short aber nicht weiter.«
    »Klar, John, aber es ist doch ungewöhnlich, dass plötzlich zwei Ereignisse aufeinandertreffen, die nach erstem Hinsehen nichts miteinander zu tun haben.«
    »Das sehe ich auch so. Wir müssen jedenfalls die Kurve kriegen und die beiden Vorgänge so zusammenbringen, dass sie passen.«
    »Zunächst mal gibt es ein paar Häppchen.« Mit diesen Worten betrat Sheila Conolly das Büro. Auf einem großen Teller lagen die Toastscheiben mit den Tomatenringen darauf. Pfeffer, Salz und Zwiebeln fehlten nicht. Die Tomaten sahen sehr frisch aus, und ich merkte, dass sich bei mir der Appetit meldete.
    Sheila stellte das Tablett ab. Sie blieb im Raum und nahm auf Bills Schreibtischstuhl Platz.
    »Seid ihr weitergekommen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Erst mal wollen wir essen«, meinte Bill und griff nach einer Tomatenschnitte.
    Auch ich griff zu. Es tat mir gut, und ich freute mich darüber, dass die Tomaten noch nach Tomaten schmeckten und nicht verwässert waren.
    Da hatte Sheila wirklich einen guten Griff getan.
    »Super«, lobte ich.
    Sheila legte ihren Kopf schief. »Willst du dich bei mir einschmeicheln, John?«
    »Nein, das ist meine ehrliche Meinung.«
    »Dann bin ich zufrieden.«
    So ganz leerten wir den Teller nicht. Zwischendurch trank ich ein paar Schlucke Wasser. Meine Hände wischte ich an einer Serviette ab. Noch war die Kuh nicht vom Eis. Bisher hatte Bill seinen Teil erzählt, jetzt war ich an der Reihe, und ich hatte zwei Zuhörer, denn Sheila dachte nicht daran, das Büro zu verlassen.
    Ich erzählte von Vic Coltraine, der zu mir gekommen war, weil er sich Sorgen um seinen Kollegen Mike Short gemacht hatte. »Mike hatte Angst davor, dass ihn der Teufel holte.«
    »Genau, John. Wenn ich an das Bild denke, dass dieser Tote geboten hat, dann ist das gar nicht mal so weit hergeholt. Das war ein Teufel oder ein menschlicher Teufel. Etwas anderes fällt mir dazu nicht ein.«
    »Da tippe ich eher auf den menschlichen Teufel.«
    »Kannst du dir denn vorstellen, weshalb man diesen Mike Short umgebracht hat, John?«
    »Nein, das kann ich nicht. Würde ich spontan sagen. Aber da ist noch ein Name gefallen, der unter Umständen eine große Rolle spielen könnte.«
    »Und?«
    »Jeremy Japp!«
    Ich hatte ihn genannt und schaute die beiden Conollys dabei an. Weder Sheila noch Bill gaben einen Kommentar ab, bis der Reporter schließlich fragte: »Muss man den kennen?«
    »Ich weiß es nicht. Er hat jedenfalls einen ungewöhnlichen Namen, den man so leicht nicht vergisst.«
    »Und was hat er mit dem Fall zu tun?«, wollte Sheila wissen.
    »Er ist der Chef der beiden Männer. Ihm gehört die Firma, für die Vic Coltraine und Mike Short arbeiteten. Aber dieser Job war nicht normal. Japp leitet eine Sicherheits-Firma, und der letzte Job der beiden war wohl ungewöhnlich. Sie sollten etwas abholen. Eine Ladung, von

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