1625 - ... dann holt dich der Teufel
gut an«, bestätigte Bill.
Sheila trat einen Schritt zurück, um ihn besser anschauen zu können.
»Du willst mit?«
»Klar. Ich habe schließlich den toten Mike Short entdeckt. Daran gibt es nichts zu rütteln.«
»Ja, schon. Aber der Fall ist nicht deine Sache, finde ich.«
Es waren die üblichen Bedenken, die Sheila vortrug. Das kannten wir schon.
Schließlich stimmte sie doch zu und gab uns noch den Rat, gut auf unsere Köpfe zu achten.
»Tun wir«, versprach Bill seiner Frau und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen.
Es war zugleich das Signal zum Aufbruch. Wir waren gespannt, ob uns der Besuch bei diesem Jeremy Japp etwas brachte…
***
»Und es geht Ihnen wirklich gut?«, fragte Vic Coltraine, als sich Lulu gesetzt hatte.
»Ja, ich habe keine Probleme.«
»Dann bin ich froh.« Er lächelte.
»Und Sie stört auch nicht, dass es hier nicht eben aufgeräumt aussieht?«
»Sie sind Single - oder?«
»Stimmt.«
»Ich bin es auch.«
Er lachte und sagte: »Ich hole jetzt die Drinks.«
»Tun Sie das.«
Lulu blieb in einem recht kleinen Wohnzimmer zurück. Es roch hier recht muffig. Außerdem lagen überall Klamotten herum. Kleidungsstücke als auch Akten, die sich neben einem Computer stapelten. Lulu saß auf einer alten Couch, die schon recht durchgesessen war. Dunkle Möbel umgaben sie. Zu groß für den kleinen Raum, sodass man das Gefühl haben konnte, keine Luft mehr zu bekommen.
Trotzdem beschwerte sich die Blonde nicht. Sie wusste genau, wie wichtig ihr Besuch bei diesem Menschen war. Vic Coltraine war so etwas wie eine Schlüsselfigur, und er hatte etwas getan, was er nicht hätte tun dürfen.
Aus der Küche kehrte er zurück und ging vorbei an den beiden kleinen Fenstern. Heller war es im Flur und in der Küche.
Er brachte zwei Gläser und eine Flasche Whisky. Als er sie abstellte, fragte er: »Wie sieht es mit Eis aus?«
Lulu winkte ab. »Ich trinke pur.«
»Gut, ich auch.«
Coltraine goss die Gläser bis zur Hälfte voll. Eines reichte er seiner Besucherin, blieb dabei stehen, trank noch nicht, sondern entschuldigte sich für seine Unaufmerksamkeit in der Garage.
»Ach, das macht nichts. Ist ja nichts passiert.«
»Zum Glück nicht. Cheers.«
»Ja, auf uns.«
Beide tranken. Coltraine mehr als Lulu, die ihr Glas lächelnd auf den Tisch mit der Platte aus braunen Fliesen stellte. Bevor sich Coltraine setzte, sprach sie ihn an.
»Du bist also Single.«
»Das sagte ich schon.«
»Das freut mich.«
»Wieso?« Er war etwas irritiert, auch über den plötzlich so vertraulichen Tonfall.
Lulu lächelte. Erneut hatte Vic den Eindruck, der verstorbenen Marilyn Monroe gegenüberzustehen, und er sagte es der Blonden. Er hatte einige Filme mit ihr gesehen und konnte das beurteilen. Und sie hatte ihm verdammt gut gefallen. Jetzt mit einer solchen Person allein zu sein, das bedeutete schon etwas, und Lulu schien nichts dagegen zu haben, es sich etwas gemütlicher zu machen.
»Irgendwie gefällst du mir«, sagte sie mit leiser Stimme. »Wir könnten uns schon näherkommen.«
Vic hob seine Schultern. »Wenn du das sagst, ich habe nichts dagegen.«
»Ich erst recht nicht!«
Mann, die geht ran!, dachte er. Das ist ja stark. Das kann ich kaum glauben. Aber alles, was er zu sehen bekam, entsprach den Tatsachen.
Die Blonde drückte sich von ihrem Platz hoch und lächelte ihn so an, wie es sich Männer wünschen.
»Marilyn, hast du gesagt?«
»Klar.«
»Ich mag sie auch. Ich mochte sie, deshalb habe ich mich entschlossen, sie zu sein.«
Es war eine Antwort, die ihn irritierte. Wenn sie von einer großen Ähnlichkeit gesprochen hätte, wäre das für ihn normal gewesen. Aber sie so reden zu hören irritierte ihn doch. Er musste sich erst mal fangen, bis er nachhakte.
»Was hast du da gesagt?«
»Das werde ich dir bald beweisen.« Lulu ließ vorerst keine weitere Frage zu. Sie musste nur zwei Schritte gehen, dann hatte sie ihn erreicht, und er wehrte sich auch nicht, als sie die Arme anhob und ihn umschlang.
Dabei drängte sie ihren Körper gegen den seinen, und er spürte ihre sehr weichen Rundungen.
»Hier wird uns doch niemand stören - oder?«
Sein Atem ging schon schwer. »Ich denke nicht.«
»Das ist gut…«
Vic Coltraine zuckte zusammen, als ihre Lippen sich auf seinen Mund drückten. Es war kein normaler Freundschaftskuss, denn sie sorgte dafür, dass der Druck ihrer Lippen seinen Mund öffnete, sodass sie mit dem Spiel ihrer Zunge beginnen konnte.
Das beherrschte sie
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