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1627 - Panik

1627 - Panik

Titel: 1627 - Panik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Männer mal näher anschauen.«
    »Sicher.«
    Von unserem Chef erhielten wir die Informationen, wo wir die Leute finden konnten. Die Mitglieder des Katastrophenschutzes waren auf einem Gelände in der Stadt untergebracht, und dorthin mussten wir fahren.
    Sir James nickte uns zu. »Sie müssen wirklich Überzeugungsarbeit leisten. Ich habe es nicht geschafft, und ich glaube auch nicht, dass die andere Seite sie verschont.«
    »Und wer ist die andere Seite?«, fragte ich. »Denken Sie noch immer an Abel Suharto?«
    »Wer sonst?«
    »Aber Sie haben keine Idee, wo wir ihn finden könnten? Oder sehe ich das falsch?«
    »Nein, das sehen Sie nicht. Es gab keinen Hinweis, und so stehen wir nach wie vor im Regen.«
    Wo wir genau hinmussten, würden wir herausfinden. Das war kein Problem. Wir wollten die Männer auch nicht vorwarnen, sondern plötzlich erscheinen und sie mit den Problemen konfrontieren.
    Als wir an der Tür waren, hielt uns der Ruf unseres Chefs noch mal zurück. »Sie haben was vergessen, John.« Ich drehte mich. »Was denn?«
    »Ihr Kreuz.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Sir, behalten Sie es vorerst. Es ist nicht auszuschließen, dass Sie noch einen weiteren Angriff erleben werden.«
    Auf seinem Gesicht breitete sich das große Staunen aus. »Und was ist mit Ihnen?«
    Ich deutete auf Suko. »Kein Problem. Ich habe einen Beschützer an meiner Seite.«
    »Ach, so sehen Sie das.«
    »Genau.«
    »Dann darf ich mich bedanken. Aber wohl ist mir dabei nicht, John. Das sollten Sie wissen.«
    »Es ist ja nicht für immer.«
    Er nickte und lächelte. Mehr sagte er nicht. Konnte er wohl auch nicht, denn er musste hart schlucken, und das zeigte uns, dass Sir James auch nur ein Mensch war…
    ***
    Dale Brookman war ein Mann, der sich regelrecht hochgearbeitet hatte.
    Vor mehr als zwanzig Jahren hatte er sich bei der Organisation beworben, war genommen worden und hatte es im Laufe der Jahre geschafft, bis an die Spitze zu gelangen, wo er jede Menge Verantwortung zu tragen hatte.
    Zudem war er ein Mann, der nicht stehen blieb. Wenn eben möglich, bildete er sich weiter, besuchte Kurse, Tagungen und hörte sich sehr genau an, was da gesprochen wurde.
    Für ihn gab es nur das, was man sah und berechnen konnte. Umso überraschter war er gewesen, als Sir James Powell bei ihm angerufen und ihm erklärt hatte, dass er sich in Gefahr befand. Zudem in einer Gefahr, die nicht real war und deshalb auch nicht genau definiert werden konnte.
    Der Polizeibeamte hatte sehr deutlich davon gesprochen, dass Dale Brookman die Augen aufhalten sollte, denn um ihn herum sollte sich eine Gefahr aufgebaut haben, die mit ihrer letzten Tagung in einem direkten Zusammenhang stand.
    Sehr konkret hatte sich Powell nicht ausdrücken können oder auch wollen, und so hätte Brookman die Warnungen am liebsten abgehakt, aber das schaffte er nicht. Es lag auch daran, dass Powell ein hoher Polizeibeamter war, und ein Mann wie Sir James war alles andere als ein Spinner.
    Nur wollte sich Brookman nicht von seiner Arbeit abhalten lassen. Er hatte den Tag genau geplant, und seine Leute wussten Bescheid. Sie waren hier zwar nicht beim Militär, aber Disziplin gehörte dazu. Beim Einsatz musste sich jeder auf den anderen verlassen können. Sonst kam es während der Katastrophe zu einer weiteren, und das konnte er auf keinen Fall riskieren.
    Seine Leute sollten zu einem Appell antreten. Die Uhrzeit war auch festgelegt worden. Brookman dachte gar nicht daran, dies wegen des Telefonanrufes zu ändern.
    Noch war etwas Zeit, und Brookman blieb an seinem Schreibtisch sitzen.
    Von diesem Platz aus konnte er durch die Fensterscheibe auf den Hof schauen, wo einige seiner Leute dabei waren, die letzten Fahrzeuge zu untersuchen, denn Brookman würde sie sich genau ansehen und nachschauen, ob alles an seinem Platz lag und griffbereit war.
    Der Anruf wollte ihm nicht aus dem Kopf. Immer wieder spukte er darin herum, worüber sich Brookman ärgerte. Hätte er mehr Zeit gehabt, dann hätte er den Superintendenten zurückgerufen, um mehr Einzelheiten zu erfahren. Das tat er nicht. Er verschob es auf die Zeit nach dem Einsatz.
    Er stand auf.
    Drei Schritte brachten ihn bis zum Fenster. Sein Büro lag im Parterre und der Überblick, den er hatte, war gut. Die Einsatzwagen standen auf dem Hof. Zwei seiner Vertreter machten sich bereits an die erste Inspektion, und es waren schon die ersten Helfer ins Freie getreten. Die Besatzungen der Wagen würden sich neben ihren Fahrzeugen

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