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1629 - Das Gift der schönen Laura

1629 - Das Gift der schönen Laura

Titel: 1629 - Das Gift der schönen Laura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem Weg jemand bewegen. Als ich mich darauf konzentrierte, sah ich nichts mehr.
    Ich drehte mich wieder um und hörte Jeff Speedmans Frage.
    »Haben Sie denn keine Erklärung für dieses Phänomen? Wie ist es möglich, dass aus einem Körper dieser tödliche Nebel dringt? Das verstehe ich einfach nicht.«
    »Wir wissen nichts Genaues«, antwortete Suko. »Nur können Sie eine normale Erklärung vergessen.«
    »Und was ist mit einer unnormalen? Darf man so fragen?«
    »Sicher.«
    »Aber ich erhalte keine Antwort - oder?«
    Suko lächelte. »Sie wäre zu kompliziert. Für Sie ist es besser, wenn wir Sie erst einmal in Sicherheit bringen. Und das sollten wir so schnell wie möglich in die Wege leiten.«
    Speedman nickte. »Ja, das sehe ich ein. Ich will leben und nicht schon sterben wie mein Cousin. Ich habe Charlie nicht oft gesehen. Er war älter als ich, und unsere Lebenswege waren doch sehr verschieden. Nur wenn wir uns sahen, dann wurde daraus immer eine Party, dann hatten wir uns jede Menge zu erzählen.«
    »Das kann ich mir denken. Deshalb sind Sie auch in Gefahr geraten.«
    Ich hatte zugehört und nickte meinem Freund zu. »Okay, dann mache ich mal den Anfang.«
    »Tu das.«
    Bis zur Tür musste ich nur einen langen Schritt gehen. Ich war noch nicht richtig angespannt, sondern recht locker, denn ich war der Meinung, dass wir hier noch rechtzeitig erschienen waren. Ich hatte den Arm schon nach der Klinke ausgestreckt, als es passierte und nicht nur mich überraschte.
    Die Tür wurde nicht aufgestoßen, sie wurde aufgerammt, und das so heftig, dass ich zu keiner Gegenbewegung mehr kam.
    Ein Knall, ein Schmerz. Ich flog zurück, und sah nur einen Schatten, der in den Raum huschte.
    Alfie stürmte in die Laube. Und er hatte die Waffe mitgebracht, die ihm Laura gegeben hatte. Es war ein Armee-Pistole.
    Selbst Suko konnte so schnell nicht reagieren. So hatte Alfie alle Freiheiten, und er stürzte auf Speedman zu, drückte ihn in den Sessel und presste ihm die Mündung der Pistole gegen die rechte Wange.
    »Wenn sich einer von euch bewegt, stirbt er!«, brüllte er.
    ***
    Ich konnte nicht eben sagen, dass es mir gut ging. Superschlecht allerdings auch nicht, denn die Tür hatte mich nicht voll getroffen und mir die Nase platt gedrückt oder Zähne ausgeschlagen.
    Ich lag nur am Boden, und auch das nicht ganz, denn ich hatte mich sofort wieder hingekniet, und mir war auch der gebrüllte Befehl nicht entgangen.
    Jeff Speedman wurde von einem Mann bedroht, mit dem wir überhaupt nicht gerechnet hatten.
    Es war der Typ, dessen Kampfhund wir hatten erschießen müssen. Er stand voll unter Strom, und er zitterte vor Hass.
    »Hoch mit den Händen, Chinese!«, zischte er.
    »Schon gut!«, erwiderte Suko mit ruhiger Stimme und kam der Aufforderung nach.
    Der Kerl nickte nur. Dafür wollte Suko seinen Namen wissen.
    »Willst du wissen, wer dich zur Hölle schickt? Ich bin Alfie, und ich werde zwei Kugeln in deinen Wanst jagen. Zweimal hast du auch auf Zerberus geschossen.«
    »Es war Notwehr.«
    »Scheiße war das. Aber dafür wirst du büßen.«
    Es war schon gut, dass Suko den Typ abgelenkt hatte. An mich dachte er nicht mehr. Er sah mich auch nicht, weil ich mich in seinem Rücken befand. Wahrscheinlich glaubte er auch, dass mich der Treffer durch die Tür außer Gefecht gesetzt hatte.
    »Hat Laura dich geschickt?«, fragte Suko.
    Alfie riss den Mund auf und gab ein kurzes Lachen ab, nachdem er die Frage gehört hatte.
    »Gut geraten.«
    »Und was hast du mit ihr zu tun?«
    »Sie hat mir die Gelegenheit zur Rache gegeben. Ihr habt mir meinen Liebling genommen, und dafür werdet ihr büßen.«
    »Das kann ich sogar verstehen.«
    »Wieso?«
    »Dass du wütend bist«, sagte Suko. »Aber ich begreife nicht, was Jeff Speedman damit zu tun hat. Er hat dir nichts getan. Du solltest ihn laufen lassen.«
    Ich stand inzwischen. Auch meine Beretta hatte ich gezogen. Ich wartete nur auf den Augenblick, an dem ich sie einsetzen konnte.
    »Nein, ich werde ihn Laura bringen.«
    So etwas hatte ich mir gedacht. Er hatte sich von ihr einwickeln lassen, und nicht nur das, denn mittlerweile stand ich nahe bei ihm und nahm einen bestimmten Geruch wahr.
    Ammoniak!
    Der Gestank des Bösen, der Dämonen. Das hatte ich inzwischen begriffen, denn mit ihm war dieser Alfie infiziert worden.
    Suko schaute mich nicht an. Er wollte Alfie nicht ablenken und auf dumme Gedanken bringen.
    »Du hast Zerberus erschossen. Jetzt wirst du genau diese beiden Kugeln

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