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1629 - Das Gift der schönen Laura

1629 - Das Gift der schönen Laura

Titel: 1629 - Das Gift der schönen Laura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren ihr nicht geheuer. Selbst die erste Niederlage hatte sie nicht abschrecken können.
    Der Gedanke daran erregte sie. Wäre jetzt ein Mensch in ihrer Nähe gewesen, hätte er den Geruch wahrgenommen, der ihren Körper umgab.
    Ammoniak, der Geruch der Dämonen.
    Sie kicherte, als sie daran dachte. Wer ahnte schon, was tatsächlich in ihr steckte? Sie kam, sie schlug zu, sie konnte wieder verschwinden.
    Und sie hatte sich vorgenommen, bei den Menschen zu bleiben. Sie hatte sogar versucht, eine Beziehung aufzubauen. Aber dieser Charlie Penn hatte sie verraten. Und wer das tat, der bezahlte dies mit seinem Leben. Dazu zählte sie auch die Personen, die eingeweiht worden waren.
    Wie eben dieser Jeff Speedman.
    Laura wollte nicht länger an dieser Stelle warten. Sie machte sich auf den Weg. Die schwüle, fast stehende Luft kümmerte sie nicht. Sie überhörte auch das dumpfe Grollen in der Ferne, aber ein anderes Geräusch überhörte sie nicht.
    Es war ein Knall.
    Lange musste sie nicht überlegen, um für sich festzustellen, dass es das Echo eines Schusses gewesen war.
    Und das in ihrer Nähe.
    Dieser Schuss war in einem Haus aufgeklungen. In diesem Fall wohl in einer Laube. Und da gab es nur eine, die für sie infrage kam.
    Genau zu der wollte sie…
    ***
    Ich stand im Freien und hatte die Laubentür wieder hinter mir geschlossen. Noch wartete ich und konzentrierte mich auf meine Umgebung, in der sich äußerlich nichts verändert hatte.
    Ich tat nichts, ich schwitzte trotzdem. Das konnte auch an der inneren Nervosität liegen, die ich einfach nicht los wurde. Ich sah nichts von meiner Gegnerin, war aber trotzdem davon überzeugt, dass sie sich in der Nähe aufhielt und mich womöglich unter Kontrolle hielt, was kein angenehmer Gedanke war.
    Ich konzentrierte mich auf mein Gehör. Vielleicht waren schleifende Schritte zu hören oder ein verdächtiges Rascheln, das nicht von einem Tier stammte.
    Es tat sich nichts. Die andere Seite verhielt sich still. Falls sie überhaupt in der Nähe lauerte. Aber davon ging ich schon aus. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Laura ihren Helfer im Stich lassen würde.
    Sie hatte auf Alf ie gesetzt und darauf, dass er ihr die Probleme vom Leib schaffte.
    Und jetzt?
    Sie hätte nervös werden müssen, da noch nichts passiert war, abgesehen von einem Schuss, dessen Knall sie nach meiner Ansicht gehört haben musste. Aber sie ließ sich nicht blicken oder hatte sich für einen anderen Weg entschieden, sodass ich an der falschen Stelle suchte.
    Ich dachte schon darüber nach, ob es nicht besser war, wenn ich wieder zurück in die Laube ging, als das passierte, womit ich beinahe schon nicht mehr gerechnet hatte.
    Trotz der Windstille wehte mir etwas entgegen. Und es war ein Geruch, den ich mittlerweile hasste.
    Ammoniak!
    Eine Chemikalie - normalerweise. In diesem Fall jedoch der Geruch des Bösen.
    Plötzlich war alles anders. Ich blieb stehen, und wartete darauf, dass sich der Geruch verstärkte.
    Noch tat sich nichts.
    Sekunden verstrichen, der Geruch verschwand nicht. Er verstärkte sich auch nicht, was für mich der Beweis war, dass die noch immer unsichtbare Laura abwartete.
    Es grummelte wieder. Aber das Gewitter war noch weit entfernt.
    Als ich den Kopf für einen Moment drehte, da sah ich im Westen ein Wetterleuchten am grauen Himmel.
    Kein Wind. Der Geruch war trotzdem noch da. Und auf meiner Stirn lag ein Schweißfilm. Bei dieser Wetterlage schwitzte man tatsächlich im Stehen.
    Ich veränderte meinen Standort und schlich wieder näher an die Laube heran. Auch wenn ich nicht so recht daran glaubte, wollte ich auf Nummer sicher gehen und nachschauen, ob sich in der Umgebung des kleinen Hauses etwas bewegte.
    Nein, es hatte sich nichts verändert. Suko, Speedman und Alfie standen weiterhin nicht unter Beobachtung. So konzentrierte ich mich wieder auf die andere Richtung - und spürte augenblicklich, dass der Geruch des Bösen stärker geworden war, und ich wollte beim ersten Hinschauen meinen Augen nicht trauen, als ich sah, was zwischen den Büschen passierte.
    Ein feiner Dunst stieg zwischen den Zweigen hoch. Ich kannte den Nebel. Ich wusste, dass er gefährlich war und auch, dass ich kaum eine Chance hatte. Trotzdem wollte ich nicht einsehen, dass diese Laura unbesiegbar war. So etwas hatte ich eigentlich noch nie erlebt, und zum ersten Mal dachte ich daran, mein Kreuz einzusetzen.
    Ich ging in die Hocke. Dann streifte ich die Kette über den Kopf und ließ meinen

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