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1630 - Das Vampirwelt-Monster

1630 - Das Vampirwelt-Monster

Titel: 1630 - Das Vampirwelt-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer Straßenseite zur anderen, was mich nicht weiter störte. Ich wollte sehen, ob ich mit meiner geweihten Kugel einen Erfolg erzielt hatte.
    Ja, das hatte ich.
    Plötzlich zuckte dieses gewaltige Gebilde zusammen. Ich hatte recht hoch gezielt, weil ich das Gesicht treffen wollte, was mir leider nicht gelungen war.
    Die Kugel war unterhalb des Halses in die Brust geschlagen, und genau dort leuchtete es für einen Moment auf.
    Das war so etwas wie ein Signal.
    Ich hätte noch mal schießen sollen, um mehr zu erreichen, aber die Zeit war vertan.
    Plötzlich riss es das Monstrum auseinander. Das, was mir die Cavallo berichtet hatte, sah ich mit eigenen Augen. Da fegten die einzelnen Teile davon. Zahlreiche zackige Stücke wirbelten durch die Luft, als wollten sie in der Dunkelheit verschwinden, was auch geschah.
    Es war kein Sieg, das stand für mich fest. Nicht mal ein Teilsieg. Ich hatte nur erlebt, dass dieses Monstrum auseinandergerissen wurde, und dabei blieb es.
    Es war verschwunden, und selbst den dunklen Umhang sah ich nicht mehr.
    Dafür Dracula II, der seinen Platz nicht verlassen hatte und mit ausgestreckter Hand auf mich zeigte.
    »Gut gemacht, Geisterjäger, wirklich gut. Aber glaubst du, dass du jetzt gewonnen hast?«
    Beinahe hätte ich gelacht.
    Nein. Ich hatte nicht gewonnen. Ich stand noch immer am Anfang. Es war nur ein Versuch oder ein Test gewesen, nicht mehr. Ich war trotzdem froh, das Monster vertrieben zu haben. Zumindest für die nächste Zeit.
    »Na, wie fühlst du dich als Monstertöter?«
    »Was soll das?«
    »Du hast es doch zerstört«, höhnte Mallmann.
    »Das hat der Zug auch getan.«
    »Aha, ich höre, du weißt Bescheid.«
    »Wundert dich das?«
    Mallmann lachte. »Nein, es wundert mich nicht. Aber du solltest dich wundern, John.«
    »Und warum?«
    »Schau mal nach links rüber. Sieh dir mal die Dächer der Häuser an. Es ist hell genug…«
    Ich tat es zwar nicht gern, aber ich weigerte mich auch nicht, und was ich sah, das war keine reine Freude.
    Auf dem Dach eines Hauses malte sich etwas ab, was noch nicht ganz fertig war. Man konnte von einem Wirbel sprechen, der dicht über dem First schwebte. Und dieser Wirbel nahm allmählich Gestalt an.
    Das Monster entstand. Die einzelnen Puzzleteile hatten sich blitzschnell wieder zusammengesetzt, und jetzt stand die monströse Gestalt auf dem Dach, so wie ich sie vorher auf der Straße gesehen hatte.
    »Na, was sagst du, John?«
    »Es ist schon gut.«
    »Enttäuscht?«
    »Hör auf, Will, ich wusste doch, dass es nicht so leicht werden würde. Ich bin immer darauf eingestellt, mit einer Provokation von deiner Seite zu rechnen, also kann ich gar nicht so enttäuscht gewesen sein.«
    »Meinetwegen. Dann sehen wir uns bald wieder!« Er sagte nichts mehr.
    Er drehte sich nur von mir weg und zeigte mir auch seinen Rücken. Das konnte er ohne Weiteres riskieren, denn eine Kugel hätte auch ihm nichts ausgemacht.
    So lange Dracula II den Blutstein besaß, hatte ich immer das Nachsehen. Das ärgerte mich, aber daran gewöhnen würde ich mich nie können.
    Er ging weg, er hob noch seine Arme, winkte mir zu, und es trat wieder die bekannte Stille ein, was mein Glück war, denn ich hörte hinter mir ein Geräusch.
    Sofort fuhr ich herum - und entspannte mich, denn die Person, die da auf mich zulief, bedeutete keine Gefahr für mich.
    Es war Justine Cavallo, und im Hintergrund tauchte auch Jane Collins auf.
    Von Mallmann und seinem Monster sahen beide nichts mehr…
    ***
    Dass die beiden erschienen waren, hatte einen schlichten Grund. Sie hatten den Schuss gehört, und nicht nur sie waren durch das Geräusch erschreckt worden. Wir sahen, dass einige Fenster geöffnet wurden und Menschen nach draußen schauten, die aus dem Schlaf gerissen worden waren.
    Fragen wurden nicht groß gestellt, aber man übersah uns auch nicht, und so wurden wir von einer Frau angerufen, die ihre Haustür geöffnet hatte.
    »Was war denn da los?«
    Jane antwortete ihr. Die Detektivin erklärte ihr mit einigen ruhigen Worten, dass es sich wohl um die Fehlzündung eines Autos gehandelt habe und sie sich nicht aufzuregen brauchte.
    »Dann ist es ja gut.«
    Jane und Justine schauten mich dann an. Jetzt lag es an mir, ihre unausgesprochenen Fragen zu beantworten, und ich hatte mir schon die richtigen Worte zurechtgelegt.
    »Ja, ich hatte Besuch. Sie waren beide da. Mallmann und sein Monster. Nur Loretta fehlte.«
    »Und du hast geschossen«, sagte Jane.
    »Klar. Ich wollte etwas

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