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1631 - Die Taiga-Göttin

1631 - Die Taiga-Göttin

Titel: 1631 - Die Taiga-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fahren hatten, um an unser Ziel zu gelangen.
    Jedenfalls ging es in den Wald hinein, der sich, das erfuhr ich auch, bis fast zum Meer hinzog. So weit brauchten wir nicht zu fahren. Wir konnten im Wald bleiben.
    Ich bedankte mich und nahm wieder auf dem Beifahrersitz Platz. »Habt ihr zugehört?«
    »Sicher«, sagte Suko. »Dann los.«
    Es gab wohl keinen von uns, bei dem die Spannung nicht gestiegen wäre.
    Mich beschäftigte auch die Frage, ob wir noch rechtzeitig genug eintreffen würden. Die Gefahr war für die Sarows nicht vorbei. Da war mein Ahnen sogar zu einem Wissen geworden. Gleichzeitig ärgerte ich mich darüber, dass der Mann sich nicht mit mir in Verbindung gesetzt hatte. Er hätte nur beim Yard anzurufen brauchen.
    Das war nicht geschehen. Jetzt mussten wir uns auf die neue Lage einstellen.
    Das galt besonders für Suko, der die Wegbeschreibung gut behalten hatte.
    Ich schaute mal wieder aus dem Fenster. Das Gleiche tat auch Karina Grischin. Hin und wieder sahen wir eines der Ferienhäuser auf einer Lichtung und auch Autos davor stehen. Ein Zeichen, dass die Häuser bewohnt waren.
    Und dann waren wir da. Zu unserem Haus bog ein schmaler, kaum erkennbarer Weg von der Stichstraße ab.
    Sie waren da. Jeder von uns sah den dunklen Passat, den ich auch aus der Nacht her kannte. Jetzt sah ich ihn im Hellen. Lange würde sich der Tag nicht mehr halten können, denn die Zeit war recht weit fortgeschritten und hatte bereits den frühen Abend erreicht.
    Obwohl wir den Passat sahen, ging es uns nicht besser. Keiner zeigte ein zufriedenes Gesicht. Auch auf meiner Stirn hatte sich ein Faltenmuster gebildet.
    In der Nähe des Passats hielten wir an und stiegen aus. Man musste uns gesehen haben, aber es kam niemand, um uns zu begrüßen. Die Haustür blieb geschlossen.
    »Was denkt ihr?«, fragte ich.
    »Sieht nicht gut aus«, meinte Suko.
    »Ja, das denke ich auch.«
    »Kann es sein, dass sie zu Fuß einen Ausflug an die Küste gemacht haben?«, meinte Karina.
    Das war nicht ganz von der Hand zu weisen. Trotzdem gingen wir zunächst mal auf das aus bleichem Holz gebaute Haus zu, das keine Veranda hatte, sondern eine glatte Fassade.
    Unser Ziel war die Tür. Aber wir stoppten, bevor wir sie erreicht hatten. Jeder von uns sah, dass sie von innen her geöffnet wurde. Aber sehr vorsichtig.
    Wir rechneten mit einer Gefahr und richteten uns auf eine Abwehr ein.
    Das war nicht nötig, denn als die Tür ganz offen war, stand auf der Schwelle ein etwa zehnjähriger Junge, der uns aus blinzelnden Augen anschaute…
    Damit hatte keiner von uns gerechnet. Wir waren so überrascht, dass es uns die Sprache verschlagen hatte. Im Gegensatz zu dem Jungen, der den Kopf leicht schüttelte und uns mit Worten begrüßte, die uns ebenfalls überraschten.
    »Ihr seid aber keine Aliens?«
    Karina überwand die Überraschung als Erste. Sie trat vor und schüttelte den Kopf.
    »Nein, das sind wir nicht.«
    »Wer seid ihr denn?«
    »Menschen, die deine Eltern besuchen möchten.«
    Der Junge überlegte einen Moment. »Das geht aber nicht.«
    »Sind sie nicht da?«
    »Ja, sie sind weg.«
    Die Antwort konnte keinem von uns gefallen. Wir überließen es weiterhin Karina, mit dem Jungen zu reden.
    »Du bist doch sicherlich Pavel - oder?«
    »Ja, bin ich.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du schon so groß geworden bist. Weiß du denn auch, wo deine Eltern hingegangen sind?«
    »Nee…«
    Karina schüttelte den Kopf. »Und du weißt nicht, warum sie dich allein gelassen haben?«
    »Die anderen wollten nicht, dass ich mitgehe. Ich bin wohl nicht erwachsen genug.«
    »Das haben sie gesagt?«
    Pavel nickte heftig. »So ähnlich.«
    »Und wer waren die Besucher?«, fuhr Karina fort. »Wären es Freunde deiner Eltern?«
    »Nein…«
    »Das weißt du genau.«
    »Klar. Aber sie waren toll. Die sahen so anders aus. Das waren Aliens, echte Aliens.«
    Ich schluckte. Auch Suko zog ein ungläubiges Gesicht, aber wir lächelten nicht über die Antwort. Das tat auch Karina Grischin nicht, denn sie fragte: »Kannst du uns denn beschreiben, wie die Aliens ausgesehen haben?«
    »Wie Menschen, aber doch nicht wie Menschen. Auch nicht wie die aus Star Wars und so.«
    »Wie dann?«
    Pavel senkte den Kopf. »Wie Tiere.«
    »Bitte?«
    »Ja!«, schrie er fast. »Die sahen aus wie Tiere. Aber auch wie Menschen, denn sie hatten keine Tiergesichter.«
    »Und wie kommst du dann darauf, dass sie beinahe Tiere waren?«
    »Da war ihr Fell.«
    »Wie? Sie hatten keine

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