Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1631 - Die Taiga-Göttin

1631 - Die Taiga-Göttin

Titel: 1631 - Die Taiga-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Haut?«
    »Doch, aber auch ein Fell. Und auf ihrem Kopf saßen so komische Mützen. Auch aus Fell. Die hatten sogar Hörner. Ja, das alles habe ich echt gesehen.«
    Karina, die bisher immer recht schnell geantwortet hatte, schwieg jetzt. Dafür schaute sie uns mit einem Blick an, der Zustimmung und eine Erklärung erwartete.
    »Das ist möglich«, sagte ich. »Denk an das Fell, das Suko und ich gefunden haben. Vielleicht war es für eines der Familienmitglieder bestimmt. Eben für Igor, den man zurückholen wollte.« Ich hatte leise gesprochen, damit der Junge uns nicht hörte.
    »Okay.« Karina war ebenfalls meiner Meinung, auch Suko, und dann sprach Karina wieder den Jungen an.
    »Deine Eltern sind also mit den Aliens gegangen?«
    »Klar.«
    »Taten sie das gern?«
    Die Schultern des Jungen zuckten. Zudem senkte er den Blick. Wir ließen ihm Zeit, die er auch weidlich ausnutzte und uns dann erklärte, dass sie nicht so gern mitgegangen wären. Wir erfuhren, dass Helen Sarow sogar gegen die Wand geschleudert worden war, bevor sie verschwanden.
    »Und wie viele Aliens haben euch besucht?«
    »Zwei.«
    »Nur? Oder haben noch weitere vor der Tür gewartet?«
    »Nein, die habe ich nicht gesehen.«
    »Und du weißt auch nicht, wohin sie gegangen sind?«
    »Doch, das weiß ich.«
    »Toll.«
    »Du musst das auch wissen. Die Aliens sind mit einem Raumschiff gekommen. Ja, nur ein Raumschiff kann sie bringen. Sie sind dann zu einem Raumschiff gegangen.«
    Es hatte keinen Sinn, wenn wir nachbohrten. Der Junge war so auf das Raumschiff fixiert, dass er nichts anderes gelten lassen würde.
    Wir waren wieder so weit wie zuvor. Es stand fest, dass die Sarows entführt worden waren. Nur hatten wir nicht die geringste Ahnung, wohin man sie gebracht haben konnte.
    Auch Karina zeigte einen Gesichtsausdruck, der darauf hindeutete, dass sie enttäuscht war.
    Sie gab trotzdem nicht auf und fragte weiter.
    »Haben die Aliens auch etwas zu dir gesagt?«
    »Ja, haben sie.«
    »Super. Und was?«
    »Ich soll hier auf das Haus aufpassen, und das tue ich auch. Ich lasse keinen rein. Euch auch nicht.«
    »Das ist gut. Wir wollen auch nicht reinkommen. Ich wollte dich nur noch fragen, ob dir etwas aufgefallen ist.«
    »Wieso?«
    »Etwas, das ganz anders war. Haben Sie sich in einer fremden Sprache unterhalten?«
    »Nee.«
    »Gut, und sonst?«
    »Die konnten sprechen wie wir auch. Das waren schlaue Aliens. Und man hat sie auch nicht gesehen.«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Sie waren plötzlich da. Da standen sie hier im Haus, ohne dass sie durch die Tür kommen mussten.«
    Karina runzelte die Stirn.
    »Wirklich?«
    »Glaubst du, dass ich spinne?«
    »Nein, nein, es hat nur so komisch geklungen.«
    Pavel hob beide Arme. »Das kannst du nicht sagen. Es waren ja keine Menschen, sondern Aliens.«
    »Klar, das habe ich schon vergessen. Entschuldige. Dann will ich auch nicht länger fragen. Nur noch, ob sie in den Wald gegangen sind.«
    »Das glaube ich. Ich weiß nicht, wo ihr Raumschiff steht. Wenn Mum und Dad zurückkommen, dann werden sie mir bestimmt viel zu erzählen haben.«
    »Das glaube ich auch.« Karina nickte dem Jungen zu, der uns noch mal anstaunte und sich dann wieder zurückzog.
    Es knallte, als er die Tür zuwarf.
    Wir schauten uns an. Das waren keine guten Nachrichten, die wir da gehört hatten. Uns war klar, dass es sich um eine Entführung handelte. Igor Sarow war ihnen so wichtig, dass sie ihn und seine Frau mitgenommen hatten. Es fragte sich nur, wohin sie ihn und seine Frau verschleppt hatten.
    Eine Idee hatte keiner von uns. Bis Suko auf den Wald zu sprechen kam.
    »Ich gehe davon aus, dass sie nicht sehr weit gegangen sind. Bestimmt haben sie hier im Wald nach einem Platz gesucht, an dem sie ungestört sind.«
    »Dann müssen wir eben diesen Platz finden«, folgerte Karina und hatte mir aus der Seele gesprochen. Die Bande bestand bestimmt nicht nur aus zwei Personen. Das mussten mehrere sein, darin waren wir uns einig.
    Suko hatte sich umgedreht. Er schaute bereits in den lichten Wald hinein.
    »Bleibt die Frage, ob wir uns trennen oder gemeinsam losgehen.«
    Ohne eine Diskussion zu führen, entschieden wir uns dafür, zusammenzubleiben und machten uns auf die Suche nach den seltsamen Aliens…
    ***
    Helen und Igor dachten an Flucht. Aber sie sprachen es nicht aus. Sie wollten ihren beiden Entführern keine Angriffsfläche bieten. Die Entführung sollte so normal wie möglich aussehen. Zudem dachten beide an ihren Sohn Pavel,

Weitere Kostenlose Bücher