Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1632 - Botschaft aus der Raumzeitfalte

Titel: 1632 - Botschaft aus der Raumzeitfalte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
soweit bekannt war, nur der Nakk und die beiden Haluter. Wenn also der Zugang zur Verfaltung von innen verschlossen worden war, dann konnte nur einer von diesen dreien, oder alle drei zusammen - dafür verantwortlich sein. Was würde sie dazu veranlassen, den einzigen Weg zu verbarrikadieren, auf' dem sie ins Standarduniversum zurückkehren konnten? „Ich darf Sie daran erinnern, Kowaltos, daß es sich bei dem, wasSie Vortrugen, vorerst nur um eine Hypothese handelt", sagte Maco Pontor, der mit der grünen Montur.
    Untereinander benützten Haluter die förmliche Anrede. „Kowalt" bedeutete soviel wie Kollege, Gleichgesinnter, Kollaborateur. Das Suffix „os" wies darauf hin, daß der Angesprochene als Freund betrachtet wurde. „Aber eine sehr wohl fundierte, Kowaltos", antwortete Makus Lolant (violett). „Unsere Meßergebnisse lassen sich auf andere Weise nicht deuten."
    „Das mag wohl sein", räumte Maco Pontor ein. „Aber ..."
    „Hören Sie auf mit dem Wenn und Aber, meine verehrten Freunde!" rief Traisor Bagemot. „Bevor wir die Beratung fortsetzen, wollen wir lieber unseren Gästen zeigen, auf welche Weise wir unsere Untersuchungen betreiben." An Myles Kantor gewandt, fuhr er fort: „Seid ihr bereit, einen kleinen Ausflug mit uns zu unternehmen?"
    „Selbstverständlich", antwortete Myles.
    Maco Pontor und Makus Lolant blieben in der Zentrale der GEMOTA zurück. „Sie müssen die nötigen Schaltungen vornehmen", erklärte Traisor Bagemot dazu. „Im Augenblick können dafür noch keine Roboter eingesetzt werden. Man muß es manuell machen."
    Mit Hüfe eines Pneumoaufzugs gelangten sie in einen großen Hangarraum. In der geräumigen Schleusenkammer standen Geräte undefmierbarer Funktion. „Erschreckt nicht, wenn sich das äußere Schott öffnet", sagte Traisor Bagemot. „Es ist dafür gesorgt, daß keine Luft entweichen kann."
    Er berührte keines der Geräte. Dennoch traten drei davon in Tätigkeit, wie man an den Summtönen hörte, die sie von sich gaben. Wahrscheinlich hatte der Haluter sie mit einem Schalter aktiviert, der in seine rote Kombination eingebaut war.
    Trotz Bagemots Warnung erschrak Myles Kantor unwillkürlich, als das schwere Außenschott sich zu öffrien begann. Er hatte - ebensowenig wie Boris Siankow und Xii-Gien-Qek -den Helm seines leichten Raumanzugs geschlossen. Dann sah er jedoch, wie ein sanft schimmerndes, ansonsten völlig durchsichtiges Gebilde sich über die Schottöffnung spannte. Es blähte sich nach außen auf wie eine Seifenblase. Man konnte nicht genau erkennen, was da vor sich ging. Aber die Blase bestand offenbar aus Formenergie, und die drei Geräte, die Traisor Bagemot in Betrieb gesetzt hatte, sorgten dafür, daß sie eine bestimmte Gestalt einnahm.
    Die Aggregate, die an den Wänden der Schleusenkammer aufgereiht waren, setzten sich in Bewegung. Sie besaßen autarke Steuer- und Antriebssysteme. Sie glitten durch das offene Schott hinaus und landeten äuf einer unsichtbaren Unterlage. „Bitte, tretet näher, Freunde", sagte Traisor Bagemot. „Unsere Reise kann beginnen."
    Boris Siankow, der ewig Ungeduldige, setzte sich als erster in Bewegung. Mutig schritt er auf das offene Schott zu. Dann schien ihn der Mut ein wenig zu verlassen. Er streckte die Arme waagrecht zur Seite, als hätte er ein Seil vor sich, auf dem er tanzen sollte, und überschritt auf Fußspitzen die Schottschwelle. Gleich darauf allerdings waren seine Bedenken verflogen. „Ich habe festen Boden unter den Füßen", rief er begeistert. Er blieb stehen und sah sich um. „Oh, jetzt kann ich erkennen, was das ist. Es ist eine Blase aus Formenergie!"
    Xii schritt durch die Schottöffnung. Myles folgte ihm. Es war in der Tat ein eigenartiges Gefühl, über die Kante hinweg in den freien Raum hinauszutreten. Die künstliche Schwerkraft an Bord der GEMOTA weckte die Erwartung, man müsse ins Bodenlose stürzen, sobald man die Schleuse verlassen hatte.
    Aber draußen herrschte dieselbe künstliche Schwerkraft wie im Schiff. Die Atemluft war um keinen Deut besser oder schlechter, und die Temperatur blieb konstant. Traisor Bagemot kam als letzter. Er hatte den unsichtbaren Boden kaum betreten, da schien die Wandung der GEMOTA zurückzuweichen. „Wir sind unterwegs, meine Freunde", erklärte der Haluter.
    Jetzt erst, da das Schiff die Perspektive nicht mehr trübte, erkannte Myles Kantor Form und Ausmaß des Gebildes, in dessen Innerem er sich befand. Die Blase aus Formenergie hatte die Form einer

Weitere Kostenlose Bücher