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1632 - Botschaft aus der Raumzeitfalte

Titel: 1632 - Botschaft aus der Raumzeitfalte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Richtung gesehen hatte, waren ausgeblendet. „Das ist der Eingang der Raumzeitfalte, wie man ihn unter normalen Umständen vor sich hätte", erklärte Bagemot. „Jetzt, in diesem Augenblick, wäre ein Vordringen in die Falte möglich. Seht aber, was geschieht!"
    Das finstere Feld im Innern des Ringes füllte sich mit fahler Helligkeit. Das Licht wurde intensiver. Schließlich, nach ein paar Sekunden, glänzte das Innenfeld in strahlendem, homogenem Weiß. „Das ist das Hindernis", sagte Traisor Bagemot. „Im Innern der Raumzeitfalte ist etwas, das auf die Öffnung des Eingangs reagiert. Wir haben versucht, Sonden durch den Ring dort zu schicken. Sie explodierten, sobald sie das weiße Leuchtfeld erreichten."
    Er schaltete den Hyperdim-Resonator aus. Der Ring mitsamt seinem strahlenden Innenfeld verschwand. Der verwaschene Leuchtfleck, der Boris an einen Pferdekopf erinnerte, war wieder zu sehen. Aber auch diese Erscheinung löste sich auf, nachdem Traisor Bagemot ein paar Worte zu seinen Artgenossen an Bord der GEMO-TA gesprochen hatte. „Wir sollten zusehen, daß wir nach Hause kommen", sagte Boris. „Ich habe da eine Idee."
    „Oho! Hat das Einhorn der dritten Glückseligkeit dich gebissen?" spottete Xii-Gien-Qek. „Quatsch!" knurrte der Nexialist. „Ich dachte, du glaubst nicht mehr daran."
    Xii machte eine Geste der Ungewißheit. „Ich bin skeptisch", sagte er. „Aber so ganz habe ich den Glauben rioch nicht aufgegeben."
     
    *
     
    „Es ist nicht die geradlinigste Methode, zu einem Ergebnis zu kornmen", sagte Boris Siankow einen Tag später, „aber ich bin überzeugt, daß die Resultate recht zuverlässig sind."
    „Wie bist du vorgegangen?" erkundigte sich Myles Kantor. „Ich habe mir von Bagemot erzählen lassen, wie die Haluter auf die Idee gekommen sind, ihre Hyperdim-Resonatoren in Form eines gleichseitigen Dreiecks anzuordnen. Nachdem ich das verstanden hatte, War es ziemlich leicht, einen Algorithmus zu konstruieren, der die Wirkung der Resonatoren als Funktion ihrer geometrischen Anordnung darstellt. Diesen Algorithmus benützte ich, um die energetische Struktur der Raumzeitfalte zu definieren."
    „Die Gleichung von rechts nach links anstatt von links nach rechts gelöst", warf Myles Kantor ein. „So etwa könnte man sagen", bestätigte Boris. „Ja, und dann fmg ich an, mit den Gleichungssystemen des Algorithmus zu spielen. Das Ergebnis überraschte mich selbst. Es gibt, wenn meine Theorie richtig ist, mindestens drei weitere Anordnungen der Resonatoren, die wesentlich wirksamer sind als die jetzige."
    „Warum, meinst du, sind die Haluter nicht darauf gekommen?" wollte Xii-Gien-Qek wissen.
    Boris zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Vielleicht sind sie von anderen Randbedingungen ausgegangen."
    „Was hast du jetzt vor?" fragte Myles Kantor. „Was jeder anständige Wissenschaftler an meiner Stelle vor hätte", antwortete Boris. „Ich habe eine Theorie. Sie muß durch das Experiment entweder bestätigt oder widerlegt werden. Also experimentieren wir."
    Sie setzten sich mit Traisor Bagemot in Verbindung. Der Haluter war gerne bereit, sich Boris Siankows Hypothese anzuhören. Boris hatte im Speichersystem des Bordsyntrons eine Datei eingelegt, in der seine Theorie mitsamt allen Rechenvorgängen, die für die Bestimmung wirksamer Resonator-Anordnungen erforderlich waren, aufgezeich.net war. Eine Kopie dieser Datei schickte er an den Bordrechner der GEMOTA. Dann setzten er, Myles Kantor und Xii-Gien-Qek zum Schiff des Haluters über.
    Wie bei der ersten Begegnung waren auch diesmal außer Traisor Bagemot die beiden anderen Haluter anwesend. Boris Siankow erläuterte seine Hypothese und projizierte dazu Informationen, die er der Datei entnahm, in ein Videofeld. Seine Demonstration nahm zwanzig Minuten in Anspruch. „Ich bewundere deine Intuition, mein Freund Siankowos", sagte Traisor Bagemot, nachdem Boris geendet hatte. Hocherfreut deutete dieser eine Verbeugung an. Es war eine Ehre, von einem Haluter das Suffix „os" zum Namen geschenkt zu bekommen. „Die Theorie zur energetischen Struktur der Raumzeitfalte, die du entwickelt hast, stimmt nicht ganz mit der unseren überein. Es wird sich jedoch rasch ermitteln lassen, ob sie eher der Wirklichkeit entspricht oder sich zumindest als Planungsgrundlage für weitere Experimente verwenden läßt."
    „Wie wollen Sie diese Ermittlungen durchführen, Kowaltos?" erkundigte sich Makus Lolant. „Indem wir experimentieren", antwortete

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