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1634 - Das Schwert der Akonen

Titel: 1634 - Das Schwert der Akonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wortlos das Labor verlassen hatte. „Nicht mal Komplimente mag er hören", seufzte sie und wandte sich ihrer Arbeit zu.
    Als Frido Aslan sein Büro betrat, wartete eine unangenehme Überraschung auf ihn. IXES teilte ihm mit, daß ihn die Akonin Alnora Deponar über Hyperkom sprechen wollte.
    Sie war seine Auftraggeberin. „Schon jetzt?" fragte er bestürzt. „Wir müssen erst in zehn Tagen liefern, und selbst dann haben wir noch eine Nachfrist.
    Was will sie heute von mir?"
    „Ich kann es dir nicht sagen", antwortete der Roboter.
    Frido Aslan war im höchsten Maße beunruhigt. Er hatte hart und angestrengt gearbeitet und sich kaum Ruhe gegönnt. Er war sicher, das vorgegebene Programm schaffen zu können.
    Die finanziellen Fragen waren geregelt, und die Akonen hatten ihm den ausgemachten Vorschuß bezahlt. Was konnte Alnora Deponar veranlaßt haben, sich an ihn zu wenden?
    Die Isolation hatte Frido Aslan nicht nur zu einem menschenscheuen, sondern auch einem zutiefst mißtrauischen Mann gemacht. Von anderen erwartete er nichts Gutes, und hatte ihn schon das Erscheinen von Armira Proket in Unruhe versetzt, so war er nun geradezu alarmiert. Er schickte IXES aus dem Raum, setzte sich in einen Sessel vor einem Monitor und versuchte, sich zu sammeln. Seine Hände begannen zu zittern, und Schweiß trat ihm auf die Stirn. Während sich seine Gedanken förmlich überschlugen, atmete er bewußt immer wieder tief durch.
    Hatte er irgendwo einen Fehler gemacht? Verlief das Projekt möglicherweise doch nicht so perfekt, wie er geglaubt hatte?
    Gab es irgendwo Schwachstellen? Oder wollte ihm die Akonin mitteilen, daß sie einen anderen Wissenschaftler gefunden hatte, der eine bessere Lösung1 anzubieten hatte als er?
    Nervös griff er nach einem Tuch und trocknete sich das Gesicht. Dann endlich gelang es ihm, sich unter Kontrolle zu bringen. Mit einem knappen Handzeichen schaltete er den Monitor ein, und das Holo von Alnora Deponar baute sich auf.
    Die Frau hatte schwarzes Haar, das zu einem Zopf geflochten war. Ihr Teint war hell. Ihm fehlte das Samtbraun, das sonst so typisch für die Akonen war. Die leicht geschlitzten, braunen Augen strahlten eine Kälte aus, die den Siganesen erschauern ließ. „Du kommst schon jetzt?" fragte er, nachdem er die Begrüßungsfloskeln hinter sich gebracht hatte. „Die Zeit drängt", erwiderte sie. „Es haben sich einige Dinge entwickelt, die für mich nicht vorhersehbar waren. Deshalb muß ich wissen, wie weit du bist."
    „Ich bin im Plan."
    „Das ist zu unverbindlich für mich. Was heißt das?"
    „Nicht mehr und nicht weniger, als daß die Arbeiten in genau zehn Tagen abgeschlossen sein werden", erklärte er. „Wie viele Chips sind bereits fertig?"
    Er blickte sie erstaunt an. „Noch kein einziger!"
    Sie war so bestürzt, daß sie für einen Moment die Beherrschung verlor. Ihre Unterlippe sackte nach unten, und sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück, so daß sich ihr Gesicht vom Aufnahmesyntron entfernte. „Kein einziger? Wie ist das möglich? Du hast mir zugesagt, daß ich in zehn Tagen 500 Bauelemente erhalte. Wie kannst du dein Versprechen halten, wenn du noch nicht einmal mit der Arbeit begonnen hast?"
    Sie richtete sich wieder auf, und ihr Abbild wurde größer.
    Doch ganz hatte sie sich noch nicht in der Gewalt. Ihre Lippen waren schmal geworden, und ihre Augen schienen sich in Eis verwandelt zu haben. Frido Aslan erkannte, daß diese Frau zu ungeheuerlicher Gewalt fähig war, und er nahm die unausgesprochene Drohung nicht auf die leichte Schulter. „Ich rede dir nicht in deine Arbeit als Kommandantin rein", fuhr er sie heftiger an, als er eigentlich wollte. „Und du solltest mich ebenfalls in Ruhe arbeiten lassen. Ich weiß, was ich tue.
    Ich habe den Fertigungsprozeß voll unter Kontrolle. Ich habe es nicht nötig, ihn einem Laien zu erklären, aber iph will dir immerhin verraten, daß ich nicht einen Chip nach dem anderen herstelle. Ich arbeite am Konzept und der Fertigungstechnik, die überaus schwierig ist. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, ist der Rest nur noch eine Sache von wenigen Stunden."
    Alnora Deponar hob abwehrend die Hände. „Ich fürchte, du hast mich mißverstanden", sagte sie freundlich lächelnd. „Ich wollte dir keine Ratschläge erteilen.
    Ich wollte nur eine Auskunft von dir."
    „Die hast du bekommen." Er blickte kurz zur Seite zu einem anderen Monitor. „Ich stelle gerade fest, daß die fällige Abschlagsumme noch nicht auf meinem Konto

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