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1636 - Satans eigene Rockband

1636 - Satans eigene Rockband

Titel: 1636 - Satans eigene Rockband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihr den Atem raubte.
    Dann streckte die Gestalt ihre rechte Hand aus. Die Geste war klar. Er wollte sie aus dem Becken holen, und obwohl sie es kaum glauben konnte, hörte sie plötzlich eine fremde Stimme, wusste aber, dass sie nur dieser Gestalt gehören konnte, die trotz ihrer Andersartigkeit sprechen konnte.
    Es war mehr ein Zirpen und kaum zu verstehen. Aber ihr war längst klar geworden, was man von ihr verlangte. Sie sollte der Gestalt ihre Hand reichen, damit sie aus dem Pool gezogen werden konnte.
    Sollte sie das tun?
    Nein! Alles in ihr sträubte sich dagegen. Sie wollte nicht, dass ein Wesen wie das am Rand des Pools sie berührte.
    Der Sänger beugte sich tiefer. So kam er näher an sie heran.
    Senta stieß sich ab!
    Sie wollte aufatmen, als sie merkte, dass sie es geschafft hatte. Aber sie freute sich zu früh. Genau in dem Augenblick, als sie vom Rand wegglitt, griff eine schwarz verbrannte Klaue zu und verkrallte sich in ihren Haaren.
    Im ersten Moment hatte sie den Eindruck, kein Mensch mehr zu sein.
    Alles in ihr wurde starr. Sie wusste, dass sie verloren war, denn gegen die Kraft des Verbrannten kam sie nicht an.
    Die Gestalt zog sie an den Rand heran, um sie an den Haaren aus dem Pool zu zerren.
    Bisher hatte Senta Gomez geschwiegen und alles über sich ergehen lassen. Jetzt aber war der Augenblick gekommen, den Mund zu öffnen.
    Und sie schrie wie noch nie in ihrem Leben…
    ***
    Es war unser Pech, dass wir uns nicht auskannten, sonst wären wir sofort in Richtung Keller gelaufen. So aber mussten wir uns auf Frank Butler verlassen. Der war zwar in sein Haus gelaufen, zeigte sich aber geschockt und war zunächst nicht in der Lage, sich zu bewegen. Er hatte seine gesunde Gesichtsfarbe verloren und sah sehr grau aus.
    Suko fuhr ihn an. »Wie kommen wir in den Keller?«
    »Ja, ja, ich…«
    »Wo?«
    Endlich erwachte Butler aus seiner Starre. Er deutete nach rechts, wo sich neben einer Tür ein Gang auftat, in den Suko und ich sofort hineinstürmten.
    Der Flur endete nicht vor einer Tür. Sein Ende war offen, es drang zudem von unten her Licht hoch, sodass wir etwas sehen konnten. Das war der Beginn einer Marmortreppe.
    Wir hörten keine Schreie mehr. Das konnte etwas Schlimmes zu bedeuten haben, was ich nicht hoffte. Und doch wurde meine Hoffnung leicht zerstört, denn ich erlebte mein Kreuz wieder mal als einen Warner.
    Plötzlich erwärmte sich eine Stelle an meiner Brust. So wie ich gewarnt worden war, wollte ich auch Suko warnen, und deutete kurz auf meine Brust. Er sah es und nickte.
    Dann ging es abwärts. Normalerweise bewegten wir uns in einer fremden Umgebung vorsichtig. Hier hatten wir keine Zeit zu verlieren.
    Möglicherweise ging es um Leben und Tod, und möglicherweise konnten wir hier noch etwas retten.
    Die Treppe blieb breit, und schon nach den ersten Stufen sahen wir etwas, das es fast nicht geben konnte. Vier Gestalten hielten sich in einem großen Keller auf, der als Pool eingerichtet worden war.
    Eine Frau schwamm im Wasser. Sie wurde von einer schwarzen Klaue an den Haaren festgehalten, als wollte das widerliche Wesen sie vor dem Ertrinken bewahren.
    Das konnte ich nicht glauben. Hier ging es um Leben und Tod.
    Plötzlich gellte uns wieder der Schrei der Frau entgegen. Zugleich wurde sie losgelassen und sackte weg.
    Aber sie brannte!
    Es war der reine Wahnsinn, was Suko und ich hier in den wenigen Sekunden zu sehen bekamen. Die Frau im Becken trieb ab, und das Feuer, das ihren Kopf umgab, wurde nicht gelöscht. Ich sah aus dem rechten Augenwinkel, dass es sich sogar noch ausbreitete und kleine Flammen wie ein Umhang ihren gesamten Körper umtanzten.
    Ich wollte nicht, dass sie starb, schrie Suko etwas zu und befand mich beinahe noch auf der Treppe, als ich mich abstieß und mit einem Hechtsprung im Pool landete, wobei ich unter Wasser schräg auf die brennende Frau zuschoss…
    ***
    Suko hatte den Ruf seines Freundes gehört. Mehr brauchte John nicht zu erklären. Der Inspektor wusste augenblicklich, was der Geisterjäger vorhatte. Hier mussten sie sich aufteilen.
    Suko sah sich vier schwarz verkohlten oder verbrannten Gestalten gegenüber.
    Er fand zunächst nicht die Zeit, seine Dämonenpeitsche zu ziehen.
    Alles musste schnell gehen, und so holte er noch auf der Treppe seine Beretta hervor.
    In der Bewegung ein Ziel zu treffen war nicht leicht. Hier aber hatte er es mit vier Zielen zu tun, und so jagte er die erste Kugel aus dem Lauf, als über John Sinclair das Wasser

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