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1637 - Gefangene der Zeit

Titel: 1637 - Gefangene der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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standen. „Wo sind wir?" fragte Ambush. „Ich weiß es nicht. Aber ich vermute, daß wir hier die Spur der TARFALA finden. Ich begebe mich zum nächsten Planeten."
    Er berührte erneut den Pararealisten. Diesmal blieb die Umgebung erhalten, aber sie machten einen räumlichen Sprung. Plötzlich hatten sie festen Boden unter den Füßen.
    Eine öde Welt ohne Leben erstreckte sich vor ihnen. Auch hier lag alles in einem düsteren, matten Rotlicht. Eine winzige Sonne spendete den müden, unwirklichen Schein. „Die TARFALA war hier", behauptete Embuscade. Woher er das Wissen bezog, verriet er nicht. „Vielleicht war es aber auch nur ein Abbild von ihr", fügte er dann hinzu. „Komm!"
    Er beschleunigte mit seiner Montur. Und Ambush folgte ihm.
    In geringer Höhe flogen sie über eine mit Kratern übersäte Steinwüste.
    Plötzlich hielt Embuscade an. „Da, Freund Sato!" Er deutete nach unten.
    Zwischen zwei massiven Felsblöcken hing schräg ein notgelandetes Raumschiff. Keine Frage, es war die TARFALA.
    Mehrere Löcher verunstalteten ihren Rumpf. Woher die Beschädigungen rührten, konnte Ambush nicht sagen. Nach Waffeneinwirkung sahen sie jedenfalls nicht aus.
    Er flog hinunter. Embuscade folgte ihm.
    Das Schott war offen. Er kannte jede Einzelheit, denn er hatte viele Flüge mit Paunaro in diesem Raumschiff mitgemacht.
    Hier war deutlich zu sehen, daß die Tür von innen her abgesprengt worden war.
    Sato Ambush glitt durch die Öffnung. Das Innere der TARFALA war verwüstet. Überall gab es Beschädigungen.
    Fast gewann der Pararealist den Eindruck, als hätte ein Wesen hier mit einem gewaltigen Hammer auf alles eingeschlagen, was es erreichen konnte. Eine Erklärung fand Sato nicht.
    Die technischen Systeme waren stumm. Bedienen konnte er sie sowieso nicht, da sie nur für die speziellen Sinne und Organe der Nakken ausgelegt waren. Von Paunaro oder den beiden Halutern gab es keine Spur. „Komm heraus!" rief Embuscade über Funk. „Ich habe etwas gefunden, was dich interessieren wird."
    Der kleine Terraner steuerte den SERUN ins Freie.
    Embuscade schwebte ein Stück entfernt zwischen den Felsblöcken. Er deutete nach unten. Ambush flog hinüber und sah zwischen den Steinen die drei Torsi.
    Die beiden Kampfanzüge der Haluter und das Rüstungsmodul Paunaros.
    Vor Entsetzen brachte er kein Wort über die Lippen.
    Er steuerte hinunter und untersuchte die Trümmer. Die Anzüge und das Modul mit dem Gleitpod wiesen ähnliche Beschädigungen auf wie die TARFALA selbst. Aber von den Lebewesen, die sie einmal getragen hatten, zeigte sich keine Spur. Das war seltsam.
    Die Masse eines Haluters konnte nicht spurlos verschwinden.
    Selbst wenn durch eine Zeitverschiebung Jahrtausende vergangen sein sollten, sagte sich Ambush, mußten Reste vorhanden sein. Denn eine natürliche Verwesung war wegen des Fehlens jeder Atmosphäre und jeden Lebens hier undenkbar.
    Embuscade tauchte neben ihm auf. „Schlecht", sagte er. „Schlimm", korrigierte ihn Ambush. „Sehr schlimm. Meine Freunde leben nicht mehr. Das waren einmal ihre Schutzanzüge."
    „Wieso schlimm?" Embuscade stieß ein taktloses Kichern aus. „Die Spur war falsch. Das ist alles. Es gibt theoretische Parawelten, in denen ebenso theoretische Wesen die TARFALA und ihre Insassen vernichtet haben. Hier ist so eine theoretische Parawelt. Ich habe mich im Ziel geirrt, Freund Sato. Der Schreck, der dir in die Glieder gefahren ist, war überflüssig.. Sieh hinauf!"
    Der Rotschimmer war verschwunden. Eine schwarze Welle rollte heran. „Die Instabilität frißt alles auf." Jetzt lachte Embuscade wirklich. „Sie beweist, daß hier nichts real ist oder je real werden kann. Die Chancen, daß wir deine Freunde finden, sind gestiegen. Komm, wir müssen verschwinden, bevor sie uns erwischt."
    Sato Ambush verstand gar nichts mehr.
    Embuscade nahm seine Hand. Sie stiegen in die Höhe, während unter ihnen die schwarze Woge das Wrack und die Torsi der Schutzanzüge verschlang.
    Dann herrschte wieder ringsum absolute Dunkelheit. Aber das leise Lachen aus dem Funkempfänger verriet Sato, daß er nicht allein war
     
    5.
     
    Myles Kantor und Boris Siankow standen gemeinsam in der Kommandozentrale der FORNAX, als das Raumschiff vom Hyperraum ins Einsteinuniversum zurückkehrte. Auf dem Panoramabildschirm leuchteten die zahllosen Sterne des Sektors Neu-Moragan-Pordh.
    Sofort begannen die Orter ein genaues Bild der Umgebung zu erzeugen. Mit den 5-Dempfindlichen Sensoren wurde Paunaros

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