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1637 - Gefangene der Zeit

Titel: 1637 - Gefangene der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen Seite aussieht. Und natürlich werde ich nach unseren Freunden Ausschau halten. Wenn ich noch etwas Glück habe, kann ich sie vielleicht sogar mitbringen."
    „Du willst..."
    Boris Siankow schluckte und brach ab. „Natürlich, Kleines. Mach dir keine Sorgen. Ich gehe dann allein. Du brauchst mich ja nicht zu begleiten."
    „Es ist alles vorbereitet", meldete Koul Laffal. „Dann starten wir die Kugel", erklärte Tarc Bottam.
    Muron Preyl drückte mehrere Sensoren auf dem Schwebepult
     
    6.
     
    Drittes geordnetes und dekodiertes Datenpaket: Sofort nach der Rückkehr in eine erfaßbare Existenzebene schaltete der Pikosyn die Defensivsysteme des SERUNS hoch. „Energetische Beeinflussung", teilte er gleichzeitig Sato Ambush mit. „Normale Schutzfunktion."
    Die beiden Wesen schwebten nebeneinander schwerelos im Raum. Der Pararealist und der freundliche Humanoide aus den Parawelten.
    Aus dem Funkempfänger tönte ein schreckliches Zirpen und Prasseln. Dazwischen war Embuscade zu hören, der wie ein Rohrspatz schimpfte. Ambush verstand daraus nur so viel, als daß Embuscade nicht mit einem solchen Ereignis gerechnet hatte. Das Ereignis war ein Energiegewitter. „Die Ausläufer eines Dimensionsstrudels", erklärte Embuscade in einer Pause, in der die Störgeräusche etwas nachgelassen hatten. „Kein seltener Zwischenfall, aber dafür ein sehr unangenehmer. Durch die Energiewirbel werden alle Werte verfälscht, auch die meiner Fortbewegung."
    Der Pararealist blickte sich um. Die vorherrschende Farbe war ein in allen Nuancen schillerndes Purpur. So weit sein Auge reichte, erblickte er wirbelnde Wolken aus unbekannter Substanz. Die pausenlosen Entladungen ließen vermuten, daß es sich vorwiegend um Energien handelte. Sicher war aber auch kosmische Urmaterie mit im Spiel.
    Embuscade hatte sich von ihm gelöst. Er hielt ein Gerät in seinen Händen, das Ambush nicht kannte oder identifizieren konnte. Er erweckte den Eindruck, als ob er nach etwas Bestimmtem suchte. Auf dem kleinen Bildschirm blinkten Zeichen. „Halt aus, Freund!" rief er durch das Geprassel der Funkempfänger. „Achte auf eine grüne Bewegung! Eine grüne Bewegung! Wenn du sie siehst, warne mich! Ich bin mit meinen Messungen beschäftigt. Die Stabilität dieser Parawelt ist noch ausreichend."
    Eine grüne Bewegung!
    Was sollte sich Sato darunter vorstellen? Das Firmament zeigte in allen Blickrichtungen vorwiegend purpurfarbene Schlieren, Streifen und Felder. Außer den Farbenspielen war nichts zu erkennen. Hier gab es weder Sterne noch andere Himmelskörper.
    Das Knacken im Hyperfunkempfänger wurde lauter. Eine neue Störzone schien zu nahen. Das Leuchten der Parawelt wurde dunkler. „Defensivschirmbelastung 80 Prozent", meldete der Pikosyn. „Ich schalte die Paratronkomponente hinzu."
    Sato Ambush bemerkte, daß er allmählich von Embuscade abgetrieben wurde. Er steuerte gegen und führte zunächst eine Wendung durch. Dabei kam ein kleiner Planet in sein Blickfeld, der höchstens noch hunderttausend Kilometer entfernt war. Er schätzte den Durchmesser des Körpers auf vielleicht fünfhundert Meter. Es war seltsam, daß ihm die Kugel bei der ersten Orientierung nicht aufgefallen war. Sie mußte hinter dicken Energieschlieren verborgen gewesen sein.
    Dann riß der Vorhang auf. Sofort erkannte der Pararealist, was sein Freund mit der grünen Bewegung gemeint hatte.
    Giftig oliv schoß ein riesiges Loch heran, in dessen Innerem es weiß schimmerte. Noch war es vielleicht zehntausend oder mehr Kilometer entfernt. Es glich einem überdimensionalen Tornadowirbel, der rotierend alles aufsaugte, was in seinen Schlund geriet. Das Ende des Schlauches peitschte durch den Raum. „Da ist sie, Freund!" rief er. Aber Embuscade schien ihn nicht zu hören, denn er reagierte nicht.
    Die gewaltige Öffnung dehnte sich aus und schnellte mit einem weiteren Ruck voran, direkt auf den kleinen Planeten zu.
    Sato Ambush meinte ein schmatzendes und saugendes Geräusch zu hören, aber das war sicher nur eine Sinnestäuschung. Wie ein getretener Gummiball hüpfte der Planet in den Schlund und verschwand darin auf Nimmerwiedersehen.
    Ambush lenkte sich auf Embuscade zu und stieß ihn an. Dann deutete er auf den olivfarbenen Schlund. „Er steht kurz vor der Umpolung", rief Embuscade und bewies damit, daß er das Ding auch bemerkt hatte.
    Was er damit meinte, merkte Ambush kurz darauf.
    Für mehrere Sekunden herrschte auf den Funkkanälen Stille.
    Dann setzte das

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