Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
164 - Der Todessarkophag

164 - Der Todessarkophag

Titel: 164 - Der Todessarkophag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
sich ganz gut verstanden, doch davon hatte er Elia Gereon nie etwas erzählt. Don Hermano hatte auch über seine Lebensgeschichte anderen Dämonen gegenüber völlig falsche Angaben gemacht. Es war besser, wenn einige seiner Schandtaten und Intrigen nicht bekannt wurden.
    „Ich rufe dich, Don Hermano!" hörte er Fernandos Stimme.
    Bedächtig legte er die magische Kugel auf den Tisch und beantwortete den Ruf.
    „Ich hoffe, daß du gute Nachrichten für mich hast, Fernando."
    Der Anblick seines Schwiegersohns mißfiel ihm. Er hielt ihn für einen eingebildeten Schwachkopf, und er konnte sich nicht erklären, was seine Tochter Ferula an ihm fand.
    „Du wirst erfreut sein, Don Hermano. Rebecca übernachtete bei einer Vampirsippe in Iquique. Im Augenblick ist sie nach Tarapaca unterwegs. Sie will den Tupac-Clan besuchen."
    Das Oberhaupt der Munantes runzelte die Stirn. Das war doch alles schon endlos lange her. Es handelte sich auch nicht um einen Clan, sondern um den letzten Überlebenden eines degenerierten Haufens. Langsam erinnerte er sich. Damals war er als weiser Inka aufgetreten, hatte die Indianer besiegt und diese abscheuliche Vampir-Sippe, die sich vom Lama-Blut ernährt hatte, ausgerottet. Nur einer war ihm entkommen, den er dann später in ein altes Haus gesteckt hatte. Aber Tupac, wie sich der Vampir genannt hatte, mußte doch schon längst tot sein.
    „Hast du mich verstanden, Don Hermano?"
    „Ja, halte den Schnabel. Ich muß nachdenken. Stör' mich nicht."
    Fernando schwieg verbittert.
    Das war doch die Zeit gewesen, in der er Persea Jadit kennengelernt hatte. Sie war eine außergewöhnliche Dämonin gewesen, zwar eine vampirartige, doch außerdem eine mächtige Hexe, die viel von Skarabäus Toth gelernt hatte.
    Plötzlich erinnerte er sich ganz genau. In Tupacs Haus waren drei Mumien als Wärter versteckt worden, und unweit des Hauses hatte er drei Untote begraben lassen. Sollte der Vampir zu einem Mitglied der Schwarzen Familie sprechen, dann würden sie erwachen.
    Das war vor 185 Jahren geschehen. Funktionierte nach so langer Zeit noch der Zauber? Voraussetzung dazu war natürlich, daß Tupac noch lebte, was ihm höchst unwahrscheinlich vorkam.
    Irgendwo mußten sich noch die alten Aufzeichnungen befinden, die er in Bleikristallkugeln gespeichert hatte. Vermutlich waren sie aber bei seinen hastigen Reisen irgendwo verschwunden. Doch im Keller des Hauses in Santiago stand ein alter Schrank…
    „Hör mir zu, Fernando", sagte er.

    Mißvergnügt durchsuchte Fernando Munante-Camaz die Kellerräume, in denen sich Gerümpel aus einem Jahrhundert angesammelt hatte. Wild fluchend zwängte er sich durch all die staubigen Kisten, Truhen und Hutschachteln hindurch, stieß alte, halbverfaulte Möbelstücke zur Seite. Und dann erblickte er den knallroten Schrank, der mit einem Vorhängeschloß versperrt war. Mühelos konnte er es öffnen, dann zog er die Kastentür auf und schnaubte angewidert. Ein fauliger Geruch schlug ihm entgegen. Zwei Fächer waren mit Schrumpfköpfen gefüllt, in einer Lade entdeckte er einen steifen Ledersack, den er vorsichtig öffnete. Er war vollgestopft mit unterschiedlich großen Bergkristallkugeln, die im schwachen Licht wie Diamanten funkelten.
    Triumphierend breitete Fernando ein weiches Tuch auf der Tischplatte aus und ließ darauf die Kugeln fallen.
    „Gut gemacht", lobte Don Hermano, der ihn weiterhin beobachtete.
    „Was soll ich nun tun, Herr?"
    „Setz dich nieder und laß die Kugeln nicht aus den Augen. Sollte der alte Zauber noch wirksam sein, dann wirst du es merken. Melde dich dann wieder bei mir."
    Verdammt langweilig, dachte Fernando, dessen Ärger sich steigerte. So sehr hatte er sich auf das Zusammentreffen mit seinen Freunden gefreut, das nun ohne ihn stattfand.
    Er zuckte zurück, als eine Kugel die Farbe änderte. Sie wurde pechschwarz, und ein dünner Rauchschleier stieg hoch.
    Sofort stellte er eine Verbindung mit seinem Schwiegervater her.
    „Es klappt", freute sich der alte Hexer. „Der Vampir lebt noch. Und Rebecca hat sich mit ihm unterhalten. "
    „Was geschieht nun, Don Hermano?"
    „Die drei Untoten wachsen in diesem Augenblick", antwortete er. „Sie werden die Macheten ergreifen, zum Haus rennen und den Vampir und Rebecca in Stücke hauen."
    „Aber mit Macheten sind Vampire nicht zu töten", stellte Fernando fest.
    „Davon verstehst du nichts, du Stümper."
    Fernando preßte beleidigt die Lippen zusammen.
    „Schade, daß ich kein Bild aus der

Weitere Kostenlose Bücher