Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1640 - Griff nach Arkon

Titel: 1640 - Griff nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Springern. Zielsicher strebte sie zu der kleinen Schleuse vor der Hochdruck-Hitzekammer. In ihr lief die letzte Phase des Prozesses ab, bei dem die chemisch reinen Nährsalze entstanden. Dazu herrschten in der Kammer Temperaturen bis zu plus neunzig Grad und Drücke bis zu zehn Atmosphären.
    Niemand würde hier einen blinden Passagier vermuten.
    Eine Oxtornerin war Schlimmeres gewöhnt.
    Dilja Mowak hielt dennoch erst einmal die Luft an, als sie das Innenschott der Druckschleuse hinter sich verriegelt hatte. Die unter hohem Druck stehende Luft war von staubförmigen Humusteilchen und einer Art Nebel aus verschiedenen Chemikalien erfüllt. Es kostete Überwindung, diese Mischung einzuatmen. Ein Terraner wäre innerhalb einer Minute tot gewesen.
    Erst nach einer ganzen Weile atmete Dilja tief durch ..
     
    5.
     
    Mit Verbitterung sahen Junee Mareeba und Scilli Tahaa zu, wie die Leute des Entseuchungstrupps, Arkoniden in schweren Schutzanzügen, die LEPRACHAUN stürmten und alle Besatzungsmitglieder mit vorgehaltener Waffe heraustrieben. „Ich protestiere aufs Schärfste!" wandte sich Junee zum wiederholten Male an Gorge Hetsiach, den Kommandeur der Sicherheitstruppen des Hafens. @NÄCHSTER SATZ UNVOLLSTÄNDIG müssen, denn die CHAL-NEZRA als biologische Bombe war für Fremde gesperrt.
    Es war auch nur logisch, daß sie den Ertruser auf Schleichwegen zu der Kabine geführt hatten, in der weitergespielt worden war. Anscheinend hatte man dabei auch dem Alkohol reichlich zugesprochen. Die beteiligten Springer mußten dann eingeschlafen sein.
    Srim wohl kaum, denn ein Ertruser vertrug erheblich mehr als normale Humanoide. Da er für 5.00 Uhr morgens zur Brückenwache auf der LEPRACHAUN eingeteilt gewesen war, hatte er sich allein auf den Rückweg durch das Schiff gemacht. Srim Tennek war ein außerordentlich pflichtbewußter Raumfahrer gewesen.
    Durch reinen Zufall hatte er den richtigen Weg irgendwo verlassen. Er war in die Geheimräume des Schiffes geraten und hatte das biologische und 5-D-Arsenal entdeckt.
    In welcher Schiffssektion mochte das wohl gewesen sein?
    Jedenfalls nicht in solchen Sektionen, in denen ständig Mannschaftsdienstgrade zu tun hatten, also nicht dort, wo sich Triebwerke, Kraftstationen, Klimaanlagen, Mannschaftsunterkünfte, Kantinen und Mannschaftsmessen befanden.
    Nach Diljas Überzeugung mußte das geheime Arsenal für die Schiffsführung leicht und für die einfachen Raumfahrer schwer erreichbar sein. In der Nähe der Kommandozentrale? Das traf allerdings nur für die Unterkünfte des Patriarchen und seiner Vertrauten zu. Dort würden die Verschwörer eine gefährliche Ladung kaum untergebracht haben. Schon gar nicht ein Labor voller Seuchenerreger.
    Kam eigentlich nur die Kleine Beibootssektion in Frage, in der die Boote standen, deren Benutzung der Schiffsführung vorbehalten war. Sie konnte von der Zentrale aus über einen Antigravschacht direkt erreicht werden.
    Dilja Mowak schlug aus diesen Überlegungen heraus den Weg zur Kleinen Beibootssektion ein. Außerhalb der hydroponischen Gärten herrschte rötliches Dämmerlicht. Es war still. Kein Springer ließ sich blicken. Das mochte auch daran liegen, daß die Transportbänder in den Korridoren nicht in Betrieb waren. Springer verabscheuten lange Fußmärsche.
    In der betreffenden Schiffssektion angekommen, bewegte sie sich vorsichtiger. Und sie sah öfter auf die Anzeige ihres positronischen Mentaltasters, der zu ihrer Ausrüstung als Hanse-Spezialistin gehörte.
    Was sie befürchtet hatte, bewahrheitete sich.
    Aus rund hundert Metern Entfernung zeigte das Gerät die Anwesenheit zweier hominider Intelligenzen an.
    Dilja pirschte sich lautlos weiter vor, spähte um eine Biegung - und sah sie.
    Zwei schwerbewaffnete Springer standen vor einem Schott, hinter dem die Kleine Beibootssektion liegen mußte.
    Die Oxtornerin dachte eine Verwünschung.
    Patriarch Poppan Chal-Nezra konnte nicht ahnen, daß sich ein blinder Passagier an Bord befand. Er hatte dennoch Vorsorge für alle Fälle getroffen. Wahrscheinlich mißtraute er sogar den eigenen Leuten. Nicht grundlos, denn ein paar von ihnen mußten Srim Tennek verbotswidrig mitgebracht haben.
    Das erschwerte natürlich Diljas Aufgabe. Sie würde sich etwas anderes einfallen lassen müssen.
    Erneut rief sie sich den Bauplan des Schiffstyps, zu dem die CHAL-NEZRA gehörte, ins Gedächtnis.
    Die Hauptleitungen der Klima- und Luftschächte verliefen auf drei Ebenen dicht unter der Außenhülle - und

Weitere Kostenlose Bücher