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1641 - Symbiose

Titel: 1641 - Symbiose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Auf einem Dutzend Bildschirmen und Projektionsflächen war die Lichtung zu sehen, über der Herve Harcangelic und seine zehn Begleiter in größerer Höhe schwebten. Perry Rhodan hatte sich bereits während der Landung ein erstes, oberflächliches Bild machen können.
    Harcangelics kleiner Trupp lieferte jetzt Aufnahmen mit den kleinsten Einzelheiten.
    Der Anblick war natürlich ein Schock gewesen.
    Zuerst hatte man einen Kreis sehen können, der Durchmesser mochte rund 50 Meter betragen.
    Im Zentrum des Kreises erhob sich ein hügeliges Gebilde, das sich beim Tiefergehen der ODIN als unglaubliches Gewirr von allen möglichen Pflanzen zeigte, vielleicht auch tierischen Lebensformen. Das Entsetzen hatte die Beobachter gepackt, als sie erkennen mußten, woraus der Kreis bestand.
    Rhodan hatte erwartet, die 250 kranken Ennox auf der Lichtung verstreut vorzufinden, oder, nach Philips Gezeter, zusammengedrängt und einer Gefahr durch die Bewohner des Planeten Falh ausgesetzt.
    Das hier war wie ein Friedhof.
    Rhodan schätzte die Zahl der fast doppelt mannsgroßen Wesen mit dem Schlangenleib und den drei Gliedmaßenpaaren auf über dreihundert. Die Hälfte von ihnen schien auf der Lichtung Wache zu halten. Andere bewegten sich zunächst noch außerhalb des Platzes, jenseits der Baum- und Buschhecken. Erst als sie die ODIN und die PARACELSUS am Himmel erscheinen und größer werden sahen, verharrten sie und beobachteten gebannt die Landung.
    Das also waren die Falahs, Philips „Ungeheuer". Aus der Tatsache, daß sie nicht in Panik gerieten und flohen, schloß Perry Rhodan, daß ihnen Raumschiffe nicht ganz fremd waren.
    Sie selbst besaßen offenbar nicht die Spur einer technischen Zivilisation. Sie trugen nichts an ihren buntschillernden, matten Leibern, nicht einmal Holzspeere oder andere einfache Werkzeuge. „Meldung von Herve, Perry", sagte Samna Pilkok, die mit dem ausgeschleusten Kommando Kontakt hielt. „Er meint, die Einheimischen hätten ihn entdeckt, trotz der aktivierten Deflektorschirme. Stimmt, die Schlangen sehen tatsächlich zu ihm auf. Sie gestikulieren und deuten auf ihn. Er fragt, ob er zurückkehren soll. Die gemachten Aufnahmen müßten fürs erste reichen. Mit der Auswertung haben wir genug zu tun."
    „Schlangen", kam es von Kunar Seljuk, „haben weder Arme noch Beine."
    „Geschenkt, Herr Professor." Samna wartete auf Rhodans Entscheidung. „Was kannst du uns sonst über diesen Planeten und die Falahs sagen, Philip?" fragte Perry zunächst noch einmal den Ennox, der mit böser Miene aus dem Holofeld blickte. „Wenn du es uns jetzt nicht verrätst, dann holen wir uns dieses Wissen selbst, bevor wir etwas unternehmen. Das dauert um so länger, je weniger wir von dir..."
    „Du willst doch wissen, wo unsere Heimatwelt ist!" fuhr Philip ihn an. „Dann frag nicht stundenlang, sondern befreit meine Leute! Zerstrahlt diesen Klumpen in der Mitte der Lichtung!
    Ohne ihn haben die Ungeheuer keine Macht mehr über die Kranken!"
    „Ich will deine Welt kennenlernen", bestätigte ihm Rhodan. „Ich gäbe fast alles dafür. Aber ich greife nicht auf deine Anschuldigungen hin Wesen an, die möglicherweise hochintelligent sind und außerdem bisher dafür sorgen, daß die 250 Ennox am Leben blieben."
    „Bisher! Pah! Inzwischen sind es lebende Leichen! Ich drohte ihnen an, daß sie Ärger bekämen - den Falahs. Aber sie haben nicht auf mich gehört.
    Sie haben sie alle versklavt, ausgesaugt, zehnmal getötet! Das ist kein normaler Planet, Chef.
    Es ist eine Verschwörung, jawohl! Alles lebt miteinander und voneinander. Die Falahs steuern das. Und wenn du noch lange wartest, bereiten sie dir nachträglich einen heißen Empfang. Oder siehst du nicht, wie die Natur langsam anrückt?"
    „Er hat recht", sagte die Pilkok. „Tiere, Pflanzen und diese Falahs, sie bewegen sich auf uns und die PARACELSUS zu."
    Perry Rhodan traf zwei Entscheidungen.
    Zum einen ordnete er den sofortigen Start der ODIN und des Medoschiffes an. Sie sollten in einen niedrigen Orbit gehen, während er mit einem Team in einem Beiboot zur Oberfläche zurückkehren und zu Harcangelics Trupp stoßen wollte.
    Wenn an Philips Gerede auch nur etwas Wahres war, dann wollte er jedes Risiko ausschließen, dieser vielleicht einmaligen Welt ungewollt Schaden zuzufügen. Dank der Antigravpolster, auf denen die Schiffe gestanden hatten, konnte bislang nicht viel angerichtet worden sein.
    Zweitens hatte Philip in seiner Hysterie genau das Gegenteil

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