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1642 - Ein Rächer aus dem Nichts

1642 - Ein Rächer aus dem Nichts

Titel: 1642 - Ein Rächer aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich.
    »Auf einer Zeichnung, Die hatte mein Nebenmann bei sich. Er kannte ihn, und ich glaube sogar, dass er ihn erschaffen hat.«
    »Das musst du uns genauer erklären.«
    »Mache ich auch, John. Skip ist Zeichner. Er erfindet Comics. Die Figuren und auch die Texte. Er hat mir einige seiner Entwürfe gezeigt, und dabei habe ich den Killer zum ersten Mal gesehen. Zwar nur als eine Schwarzweiß-Zeichnung, aber die Ähnlichkeit war durchaus vorhanden. Der echte Killer und die Figur auf der Zeichnung sind ein- und dieselbe Person gewesen.«
    Das saß. Diese Aussage hatte Suko und mich sprachlos gemacht. Doch es gab keinen Grund, Johnny Conolly nicht zu glauben. So etwas saugte man sich nicht aus den Fingern, und ich spürte, dass mir das Blut in den Kopf stieg und mich auch eine gewisse Unsicherheit überkam.
    Wir selbst hatten ja eine Warnung von dieser Gestalt erhalten. Sie musste vorausgeschaut haben, sonst hätte sie sich nicht mit ihrer Warnung an uns gewandt. Es gab für diesen Rächer also Gegner, die seine Motive nicht gutheißen konnten. Diese Gegner waren wir, und jetzt mussten wir damit rechnen, auf seiner Liste zu stehen.
    »Worüber denkst du nach, John?«
    Ich sah Johnny an und erklärte ihm meine Gedanken, wobei ich unsere Begegnung mit dieser Gestalt nicht verschwieg, wobei Johnny auch erfuhr, dass er schon zwei Tote hinterlassen hatte und sich selbst als ein Rächer ansah.
    »Und auch als ein Beschützer für Skip, John.«
    »Genau.«
    »Er ist verschwunden, und das ist genau die Spur, die wir aufnehmen müssen. Skip hat ihn erfunden, was ganz normal ist. Er ist Kunststudent. Aber wie ist es möglich, dass dieser Comic-Held plötzlich tatsächlich existiert?«
    »Da wird er uns eine Antwort geben müssen!«, sagte Suko. »Du kennst ihn besser, Johnny. Du hast neben ihm gesessen und mit ihm gesprochen. Was kannst du uns sagen? Was ist dir aufgefallen? Hat er gesagt, wo er lebt und wie…«
    »Nein, nein, nicht genau. Er saß bereits im Bus. Aber ich weiß, wohin er wollte.«
    »Das hört sich schon besser an.«
    »Skip erklärte mir nur, dass er an der Kunstakademie studiert, da wollte er auch hin.«
    Das war schon etwas, obwohl wir nicht daran glaubten, dass er sich an diesem Tag tatsächlich dort blicken lassen würde.
    Mir kam etwas Neues in den Sinn.
    »Du hast dich doch mit ihm unterhalten, Johnny. Hat er zufällig den Namen Loreen Sander erwähnt?«
    Johnny überlegte. Nach einer Weile schüttelte er den Kopf.
    »Nein, John, den Namen höre ich zum ersten Mal. Was hat sie denn mit dem Fall zu tun?«
    »Ich weiß es noch nicht.« Johnny sollte nicht im Unklaren bleiben, und deshalb erklärte ich ihm den Zusammenhang, mit dem er nichts anfangen konnte.
    Dann meldete sich mein Handy. Tanner rief mich an. Er konnte seine Stimme kaum beherrschen, als er fragte: »Stimmt es, dass es drei Tote gegeben hat und…«
    »Ja, es stimmt.«
    »Verdammt, dann ist die Nachricht doch keine Erfindung.«
    »Leider nicht. Wir sind bereits am Tatort. Die Beschreibung der Zeugen stimmt. Er hat wieder zugeschlagen, und ich denke, dass er eine bestimmte Person schützen wollte. Ja, er ist so etwas wie ein Schutzengel für sie.«
    »Von wem sprichst du?«
    »Von einem jungen Mann, der Skip Tandy heißt.«
    »Oh, da bin ich überfragt, der Name sagt mir nichts«, murmelte Tanner.
    »Das dachte ich mir.«
    »Ist er eine heiße Spur?«
    »Er ist die Spur.«
    »Gut. Ihr bleibt am Ball?«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Danke. Alles Weitere später.«
    Ich ließ den flachen Apparat wieder verschwinden und nickte Suko zu.
    »Wir sollten uns jetzt um diese Kunstakademie kümmern. Da wird man mehr wissen, denke ich.«
    »Ja, und wir werden unsere Leute einschalten. Es kann ja sein, dass Skip Tandy irgendwo aufgefallen ist.«
    »Tu das.«
    »Und was ist mit mir?«, fragte Johnny.
    Ich wusste, worum sich seine Gedanken drehten, und fragte: »Hast du deine Eltern schon informiert?«
    Er winkte heftig ab. »Nein, nein, das habe ich nicht. Ich werde mich auch zurückhalten.«
    Am liebsten hätte ich Johnny aus dem Spiel gelassen, aber in Anbetracht der Dinge war es vielleicht besser, wenn er mitkam. Skip Tandy hatte zu ihm so etwas wie Vertrauen gefasst. Das konnte uns unter Umständen helfen, wenn wir ihn tatsächlich trafen.
    »Du kommst mit.«
    »Danke, John.«
    »Aber ich sage dir gleich: keine Alleingänge. Falls wir Skip Tandy finden, kannst du uns unter Umständen den Weg zu ihm öffnen. Daran denke ich.«
    Johnny

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