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1644 - Angriff der Halbvampire

1644 - Angriff der Halbvampire

Titel: 1644 - Angriff der Halbvampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Flieger endlich ausrollte, gehörte ich zu den ersten Passagieren, die ihn verließen.
    Noch auf dem Flughafen rief ich im Büro an, wo sich Glenda Perkins meldete.
    »Ich bin es.«
    »Und wieder in London?«
    »Ja.«
    »Super. Dann komm ins Büro.«
    »Gib mir mal Suko.«
    Glenda lachte. »Der ist unterwegs, und ich glaube, es geht hier um das Phänomen der Halbvampire. Es scheint so, als ob sie bereits in der Stadt wären.«
    »Verdammt. Was ist denn passiert?«
    »Bill rief an. Und ich glaube, dass er eine dieser Kreaturen erschossen hat.«
    Mir blieb beinahe die Luft weg.
    »Was? Bill hängt auch mit drin?«
    »Ja, wie auch Jane Collins und Justine Cavallo. Wie das genau zusammenhängt, kann ich dir nicht sagen. Es ist besser, wenn du so schnell wie möglich herkommst.«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Ich nehme den Zug. Dann bleibe ich nicht im Verkehr stecken. Außerdem kann ich von unterwegs in Ruhe mit Suko telefonieren.«
    »Tu, was du nicht lassen kannst.«
    »Bis später.«
    Das war ein Empfang, mit dem ich kaum hatte rechnen können. Aber wir hatten in der letzten Zeit immer wieder an Dracula II gedacht. Nachdem es seine Vampirwelt nicht mehr gab, waren wir davon ausgegangen, dass er sich etwas Neues einfallen lassen würde, und jetzt hatten wir den Beweis, denn ich ging davon aus, dass er die Halbvampire zu seinen neuen Dienern gemacht hatte.
    Raffiniert, das musste ich schon zugeben. Auf, diese Idee war bisher keiner vor ihm gekommen. Gestalten zu erschaffen, die zwischen Mensch und Vampirsein schwebten. Das war kaum zu fassen, und wenn ich genauer darüber nachdachte, waren die Halbvampire für mich sogar gefährlicher als die normalen. Auch sie wollten Blut, aber sie holten es sich auf eine andere Weise, die längst nicht so auffällig war. Sie liefen nicht mit vorn zugespitzten Zähnen herum und verbreiteten Angst und Schrecken. Diese Wesen konnten sich wunderbar tarnen.
    Okay, ich wollte mir jetzt keinen Kopf machen und sorgte dafür, dass ich zum Bahnsteig kam, wo der Zug abfuhr, der mich in die City brachte.
    Ich hatte Pech und musste noch ein paar Minuten warten. Die Zeit wollte ich durch ein Telefonat mit Suko verkürzen, nur ließ man mich dazu nicht kommen, denn mein Handy meldete sich zuvor. Anhand der Nummer war nicht zu erkennen, wer da etwas von mir wollte, ich meldete mich trotzdem.
    Erst hörte ich das Lachen, dann die Stimme. »Willkommen in London, Geisterjäger.«
    Mein Gesicht sah in diesem Moment sicher so aus, als hätte ich in eine Zitrone gebissen.
    »Mallmann, du! Wenn man an nichts Böses denkt, dann…«
    »Hör auf, Sinclair. Du hast dir doch denken können, dass ich mich nicht zurückziehe.«
    »Klar.« Ich wollte ihn provozieren und sagte: »Aber deine große Zeit ist wohl vorbei.«
    »Ach, meinst du?«
    »Ich denke schon. Deine Welt gibt es nicht mehr. Wohin willst du dich zurückziehen? Deine Uhr läuft allmählich ab.«
    »Das wünschst du dir, ich weiß.«
    »Das kann ich nicht leugnen.«
    »Aber wie immer, John, hast du mich unterschätzt. Ja, ich wiederhole: unterschätzt. Ich finde immer Möglichkeiten, wieder zu erstarken. Und ich bin bereits erstarkt. Ich hatte in den letzten Wochen genügend Zeit, um meine Pläne in die Tat umzusetzen.«
    »Ja, ich hörte davon. Du setzt jetzt auf Halbvampire, nehme ich an.«
    »Treffer.«
    »Sind sie denn besser als deine anderen Diener?«
    »Um einiges. Ich muss dir nicht erst sagen, dass sie sich normal unter den Menschen bewegen können. Sie fallen nicht auf. Sie können sich auch am Tag ganz normal bewegen, sie brauchen sich vor dem Licht der Sonne nicht zu fürchten. Dennoch haben sie den gleichen Drang nach Blut. Sie fügen den Menschen Wunden zu und trinken diese leer.«
    Ohne es zu wollen, hatte ich einen roten Kopf bekommen. Was ich da gehört hatte, war böse, sehr böse sogar. Ich musste die Gefahr höher einschätzen als die, die von den normalen Vampiren ausging, denn die neuen fielen nicht auf.
    »Noch mal, John, willkommen in London…«
    Es folgte ein hässliches Lachen. Danach hörte ich nichts mehr und merkte nur, dass ich das Handy so hart umklammerte wie selten zuvor.
    Mallmann hielt tatsächlich alle Trümpfe in den Händen. Er hatte die Zeit genutzt, die er sich selbst gegeben hatte. Mit diesen neuen Gestalten im Rücken konnte er zum ultimativen Schlag ausholen.
    Mallmann hatte sich wirklich erholt. Ich hatte schon gedacht, dass er nach der Vernichtung seiner Vampirwelt seine Aktivitäten etwas

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