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1645 - Operation Draco

Titel: 1645 - Operation Draco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einmal ihr" Gestalt kennen, geschweige denn ihre Mentalität."
    „Was wissen wir überhaupt?" fragte Yart Fulgen provozierend. „Wozu seid ihr eigentlich losgeflogen? So viel hätte ich mit der DAORMEYN auch herausgefunden." .. „Das mag sein", gab Tifflor mit eirtem säuerlichen Grinsen zu. „Gut, etwas mehr wissen wir schon. Wir kennen nämlich unter anderem die genaue Form ihrer Raumschiffe. Eine unserer Sonden wurde dummerweise entdeckt und aufgebracht.
    Seht her...", er ließ vom Syntron ein Bild des fremden Schiffes einblenden, „so sieht es aus. Wie ein terranischer Barracuda.
    Falls es jemanden interessiert: Es handelt sich dabei um einen gefährlichen Raubfisch, der lange Zeit stillhält und dann blitzschnell zustößt."
    Fulgen hatte nicht die Absicht, sich von Tifflors zoologischem Exkurs ablenken zu lassen. Im stillen lächelte Bull über die Hartnäckigkeit des eingebürgerten Arkoniden; er hatte so'fort erkannt, wo das Problem lag. „Mit anderen Worten", hakte Fulgen nach, „wir sind entdeckt?"
    „Nicht dieser Standort. Aber sie wissen, daß jemand da ist."
    Das war der Moment für Bull, sich einzuschalten. Mit einem einzigen Blick über den runden Tisch verschaffte er sich Ruhe. „Jeder hat begriffen, worum es geht. Sie wissen, daß wir da sind. Und wir wissen, daß sie es wissen. Deshalb geht's jetzt los, bevor sie großartig reagieren können. Alles klar? Wir nehmen Kurs auf das Barracudasystem!"
    „Angriffsformation?" fragte Arnim Possag mit einem Leuchten in den Augen, das Bull nicht ganz geheuer war. „Natürlich", sagte er, „schon allein, um uns zu wehren."
    Sein nächster Blick in die Runde blieb an einem bestimmten Gesicht hängen. „Ja, Serena? Du möchtest etwas sagen?"
    „So ist es, Reginald. Ich protestiere."
    Ihre schmalen Wangenknochen traten noch mehr hervor als gewöhnlich, und das Gesicht mit den klassischen Zügen war vor Erregung rot geworden. Die Stimme klang gepreßt; allein die gespreizte Wortwahl bewies, wie sehr sie sich Beherrschung auferlegte. „Weshalb?"
    „Weil ich nicht bereit bin, ohne Fragen ein fremdes Volk anzugreifen. Wir wissen nicht einmal, wer aus diesem System die Hyperraum-Parese in der Milchstraße verursacht. Ist es ein Volk? Sind es zwei, wovon womöglich eines völlig schuldlos ist? Oder handelt es sich um eine Kaste von Militärs und Wissenschaftlern, die das Volk mißbraucht? Willst du wirklich gleich auf Unschuldige schießen lassen, Reginald?"
    Einen Moment lang stieg ihm die Zornesröte ins Gesicht - vermischt mit etwas Scham. Hatte sie so unrecht? Aber wo lag die Grenze dessen, was vertretbar war? Konnte er es sich leisten, angesichts der Situation in der Milchstraße abzuwarten? Er war sich selbst nicht sicher.
    Dennoch sagte er: „Ich verstehe dich nicht, Serena. Warum hast du diesen Flug über 13 Millionen Lichtjahre erst mitgemacht, wenn dir der Zweck nicht paßt?"
    „Für Vernunft ist es niemals zu spät, Reginald! Und wenn ihr Unsterblichen nicht so verdammt verbohrt wäret, dann wüßtet ihr es auch."
    „Dann möchte ich einiges geraderücken. Wenn ich von Angriffsformation rede, habe ich noch lange nicht die Absicht, schießen zu lassen."
    „So?" höhnte sie. „Welche Absicht hast du dann?"
    „Wir werden unsere Streitmacht aufbauen, und dann stellen wir ein Ultimatum. Sie schalten entweder ihre Geräte ab - oder sie bekommen einen verdammt heißen Tanz geliefert."
    Die Drachenflotte machte sich mit ihren 45 Einheiten geschlossen auf den Weg. Auch die QUEEN LIBERTY hatte sich dem Verband angeschlossen, so wie es geplant war. Vom Kommandostand der CIMARRON aus verfolgte Reginald Bull mit klopfendem Herzen den Beschleunigungsflug. Sämtliche Daten waren bekannt; die Computer hatten untereinander ihre Kursangaben synchronisiert. Exakt in der Formation, mit der die Flotte in den Überliehtflug ging, würde sie viele .tausend Lichtjahre entfernt am Ziel in den Normalraum stürzen. In der Mitte befanden sich die FORNAX und - gegen Arnim Possags ausdrücklichen Protest - die ANSON ARGYRIS, außerdem die CIMARRON als Kommandoschiff. Zu ihnen gehörte außerdem die TARFALA, die zwar nicht gerade unterbeschützt war, der man aber nicht trauen konnte. Die Schweren Holks, die Kampfschiffe der Arkoniden und die Streitmacht der LFT bildeten das Hauptgerüst, dazu kamen noch Julian Tifflors buntgemischte Schiffe aus den Beständen des Galaktikums. 45 Einheiten ...
    Die Milchstraße hatte lange nichts auf den Weg geschickt, was dem hier

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