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1645 - Operation Draco

Titel: 1645 - Operation Draco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anlagen sind über vier Planeten verteilt. Die Nummern 56, 58, 63,
     
    67.
     
    Hast du das?"
    „Ich habe es, Myles. Fragt sich nur, was wir jetzt unternehmen. Schon zwei Stunden warten wir, aber nicht die Spur einer Reaktion. Die da drüben fühlen sich dermaßen überlegen, daß sie uns nicht mal beachten. Wie lästige Insekten, die man erst verscheucht, wenn sie zu nahe kommen."
    „Das sind doch reine Vermutungen, Bully!"
    „Natürlich - aber begründete. Oder siehst du das anders?"
    „Ich weiß nicht... Ich finde, dieses 67-Planeten-System weist auf eine hochstehende Kultur hin. Ich sehe keine Überheblichkeit, sondern einen hohen Anspruch an die eigene Leistung. Paunaro meint, es sind begnadete Baumeister, und ich meine das auch. Das paßt mit deiner Theorie nicht zusammen."
    Der Mann in der CIMARRON raufte sich voller Verzweiflung die roten Haare, bis sie wie Borsten vom Kopf abstanden, jedes Büschel in eine andere Richtung. „Du vergißt, das eine vom anderen zu trennen. Ich bewundere die Leistung, ein solches System zu bauen, genauso wie du. Aber deswegen verliere ich nicht den Blick für die Realität. Da drüben stehen die Anlagen, die in der Milchstraße für Aufruhr und Tod sorgen. Ich werde nicht tolerieren, daß es damit auch nur einen Tag lang weitergeht. Eine Stunde Frist gewähre ich noch; dann geht es los."
    „Und was konkret willst du unternehmen?"
    „Wir greifen die vier Planeten an."
    „Wenn du recht hast, und die Fremden sind wirklich so sehr überlegen, dann hat das keinen Sinn. Dann überlebt keiner von uns diese Expedition."
    Reginald Bull breitete in einer hilflosen Geste die Arme aus. „Wir versuchen es wenigstens. Wer dagegen ist, bleibt hier zurück. Dann gibt es wenigstens jemanden, der später, wenn alles vorbei ist, zu Hause berichten kann. - Und beim nächsten Mal", so verkündete er düster, „kommen mehr als 45 Schiffe."
    „Bully
     
    *
     
    „sagte Miles sanft. „Es wäre doch das erstemal, das wir so einfach kapitulieren. Sieh zu, das du eine andere Möglichkeit findest."
    „Ich versuche es."
    Damit beendete der andere das Gespräch.
    Und Myles Kantor schaute nachdenklich Paunaro an. Er konnte sich des Gefühls nicht erwehren, daß das Schneckenwesen regelrecht gelauscht hatte - und daß jedes Wort bei ihm mit dem richtigen Sinn angekommen war. Denn daß der Nakk konnte, wenn er wollte, stand völlig außer Zweifel.
    Unbewegt wie vorher hockte er in der Zentrale, die Sichtsprechmaske war nach wie vor auf das Barracudasystem gerichtet Dabei war es für seine fünfdimensionalen Sinne völlig gleich, in welche Richtung er schaute. Denn der Hyperraum war überall zugleich.
    An Bord der QUEEN LIBERTY wußte Serena nicht, wohin mit ihrer Verzweiflung. Das, was sie hier zu sehen bekam, hätte sie in ihren schlimmsten Träumen nicht befürchtet.
    Reginald Bull und Julian Tifflor, der überall gerühmte Myles Kantor und die Kommandanten der galaktischen Flotte - sie alle ließen sich widerstandslos in eine Auseinandersetzung mit Waffengewalt ziehen.
    Wußten sie nicht, daß sie alle als Verlierer enden würden?
    Was gab es zu gewinnen? Oder besser: was zu verlieren, wenn man tatsächlich versuchte, den Weg des Friedens zu beschreiten? Hätte man nicht mit den Fremden reden sollen?
    Zuvor Kontakt aufnehmen, bevor über die Hyperfunkantennen ein Ultimatum der Gewalt hinausgeschickt wurde?
    Existierte denn wirklich nicht die Möglichkeit, daß der ganze Konflikt auf einem Mißverständnis beruhte? Gerade die Unsterblichen hatten schon viel vom Kosmos gesehen. Sie mußten doch wissen, daß nichts unmöglich war. Weshalb sie sich gerade auf die schlimmste aller Möglichkeiten versteiften, war Serena ein Rätsel. „Konimandantin... Ich wüßte gern, was in dir vorgeht."
    Sie fuhr herum und sah hinter sich Scricor stehen, den Chefwissenschaftler des Schiffes. Ein dummer Zufall, daß er gerade jetzt dort gestanden hatte - doch an die parapsychischen Fähigkeiten, die man ihm nachsagte, glaubte sie deswegen trotzdem nicht. Er hatte einfach ihre verkrampfte Haltung erkannt und daraus Schlüsse gezogen. „Du wirst es erfahren", gab Sie ihm zur Antwort. „Und zwar genauso wie alle anderen Mitglieder der Besatzung."
    Serena beugte sich an ihrem Pult vor, schaltete einen Rundruf in sämtliche Räume und strich sich fahrig die Haare aus dem Gesicht. Sekundenlang überlegte sie, ob sie die Schicht der Schläfer wecken mußte; doch dann fiel ihr ein, daß Alarmzustand herrschte und

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