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1649 - Niemals sterben

1649 - Niemals sterben

Titel: 1649 - Niemals sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich denke, dass wir morgen mehr wissen.«
    »Das hoffe ich auch.«
    Justine Cavallo ließ sich nicht mehr blicken. Ich hatte auch keine Lust, ihre Höhle zu betreten. Von Jane verabschiedete ich mich mit zwei Küssen auf die Wangen, dann ging ich nach unten und der Haustür entgegen.
    ***
    In einigen Wochen war Weihnachten. Das Wetter schlug mal wieder Kapriolen. Die Temperaturen entsprachen eher dem Frühling als einem späten Herbst.
    Vor der Haustür empfing mich ein Flatterwind, der gegen mein Gesicht und die Kleidung schlug. Es herrschte zwar Dunkelheit, aber der Himmel bot ein recht helles Bild. Das lag an den zahlreichen Sternen, die zwischen den Lücken der weißen Wolken schimmerten. Sie boten ein so prächtiges Bild, dass ich für einen Moment stehen blieb und zum Himmel schaute.
    Diesen Anblick bekam ich in der Stadt nicht oft geboten.
    Den Rover hatte ich ein Stück entfernt geparkt. Wie immer zwischen zwei Bäumen, die zu dieser Jahreszeit mehr Skeletten glichen, da sie ihr Kleid aus Laub verloren hatten.
    Per Funksignal öffnete ich die Türen. In dieser Gegend wohnten zwar Menschen, aber bei einem derartigen Wetter sah ich keinen auf der Straße, die noch feucht vom letzten Regen glänzte.
    Ich erreichte den Rover, wollte einsteigen und hatte meine Hand schon auf den Türgriff gelegt, als es passierte.
    Urplötzlich spürte ich auf der Brust einen leicht schmerzhaften Wärmestoß.
    Mein Kreuz hatte sich gemeldet. Und das war nicht ohne Grund passiert…
    Ich blieb ganz ruhig und ließ die Hand weiterhin auf dem Türgriff liegen.
    In meinem Innern war ich schon aufgewühlt, obwohl man mir das äußerlich nicht anmerkte.
    Ich saugte die kühle Luft durch die Nase ein und schaute mich zunächst behutsam um, wobei ich nur die Augen bewegte und den Kopf so gut wie nicht.
    Es gab eine Gefahr, sonst hätte ich nicht diese Art Warnung erhalten.
    Aber wo hielt sie sich auf? Mit Blicken war sie nicht zu erkennen gewesen, ich musste mich also auf den Weg machen und sie suchen.
    Es gab einige Verstecke in der näheren Umgebung. Wären die Bäume belaubt gewesen, hätte sich sogar dort jemand verbergen können, das hatte ich schon erlebt, aber die kahlen Zweige konnten keiner Kreatur Deckung geben.
    Mein Blick erfasste zunächst die Umgebung vor mir. Die Straße, die beiden Gehsteige rechts und links. Dann die Bäume und die zwischen ihnen abgestellten Autos.
    Dort rührte sich nichts. Ich war auch nicht in der Lage, in die Wagen hineinzuschauen, da machte mir die Dunkelheit einen Strich durch die Rechnung.
    Es tat sich nichts, und so drehte ich mich um. Die Straße erhellte sich, weil sie von Scheinwerferlicht getroffen wurde. Das Fahrzeug kam mir entgegen, rollte an mir vorbei und bog am Ende der Straße nach links ab.
    Und doch war die Gefahr da. Ich musste sie nur lokalisieren. Deshalb nahm ich mir jetzt die andere Richtung vor. Auch dort standen die Fahrzeuge auf ihren Parkflächen. Das war normal, und trotzdem wurde ich mißtrauisch. Ich kannte die Straße hier. Ich hatte Jane Collins unzählige Male besucht, und irgendwie kannte ich auch die abgestellten Fahrzeuge. Es waren stets normale Fahrzeuge gewesen. Das heißt Pkws.
    Keine Lastwagen, höchstens ein Van, und jetzt hatte sich dieses Bild tatsächlich verändert.
    Ungefähr vier Parkflächen hinter meinem Rover stand ein größeres Fahrzeug in der Lücke. Man konnte es als einen Transporter bezeichnen.
    Manche sagten auch Sprinter dazu. Kein Lastwagen, aber ein Auto mit hoher, geschlossener Ladefläche.
    War er das Ziel?
    Ich hatte keine Beweise. Die würde ich mir erst beschaffen müssen, was nicht zu auffällig geschehen sollte. Ich ließ meinen Wagenschlüssel wieder in die Jacke gleiten und machte mich auf den Weg. Es sollte ein normales Gehen werden. Wenn man mich aus dem Fahrerhaus des Sprinters beobachtete, wollte ich auf keinen Fall auffallen.
    Und so näherte ich mich dem Fahrzeug. Ich gab auch acht, auf dem feuchten Laub nicht auszurutschen, das überall auf dem Gehweg klebte.
    Ich passierte zwei abgestellte Autos, die ich kannte, weil sie fast immer an diesen Plätzen standen, und sah jetzt die flache Kühlerhaube des Sprinters vor mir. Ob im Fahrerhaus jemand saß, sah ich nicht. Hinter der Scheibe, über die Wasserbahnen rannen, war keine Bewegung zu sehen. Der Wagen sah völlig normal aus.
    Die Warnung blieb bestehen. Nach wie vor spürte ich die Wärme auf meiner Brust und auch das Kribbeln in mir war nicht verschwunden.
    Langsam schritt

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