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165 - Das besessene Haus

165 - Das besessene Haus

Titel: 165 - Das besessene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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werde es ihr nicht vorenthalten. Aber den Zeitpunkt möchte ich selbst bestimmen.«
    »Einverstanden.«
    »Du wohnst natürlich auch im ›Ritz‹. Sobald wir im Hotel sind, sorge ich dafür, daß du das schönste Zimmer bekommst. Ich bin glücklich, dich für ein paar Tage bei mir zu haben. Leider sind es sehr hektische Tage. Du solltest dich nicht so rar machen, Kleines.«
    Sie lächelte. »Ich habe einen Job, das darfst du nicht vergessen, Dad.«
    »Wenn die Turbulenzen vorüber sind, mußt du noch einmal kommen, damit ich dir mehr Zeit widmen kann und du Rhonda besser kennenlernst. Sie ist eine zauberhafte Frau.«
    »Liebst du sie?«
    »Nicht so wie deine Mutter, aber… ja, ich liebe Rhonda. Wie geht es dir in Plymouth?«
    »Kurz vor meiner Abreise hatte ich noch eine Auseinandersetzung mit dem Direktor.«
    »Mit Joseph Scofield? Ich könnte dafür sorgen, daß er dich nicht mehr anzugreifen wagt.«
    »Ich will nicht, daß er mich unter einen Glassturz stellt Ich will, daß er mich so behandelt wie alle anderen Professoren.«
    Remick schüttelte verständnislos den Kopf. »Warum erlaubst du mir nicht, es dir ein wenig zu richten? Es ist nun einmal so auf der Welt, daß nicht alle Menschen gleich sind. Es wird immer einige geben, die gleicher sind. Zu denen könntest du gehören.«
    »Ich verzichte auf eine solche Bevorzugung. Es ist kein Verdienst, Peter Remicks Tochter zu sein.«
    »Aber auch keine Schande.«
    ***
    Roy Berry traute seinen Augen nicht und zweifelte an seinem Verstand. Das Skelett lebte und betrat soeben das Bad durch die geschlossene Tür.
    Mit kleinen, unsicheren Schritten wich Berry zurück. Er riß sich von dem grauenerregenden Anblick los und öffnete den Spiegelschrank. Tuben, Becher, Zahnbürsten, Fläschchen prasselten in die Waschmuschel.
    Berry räumte den Schrank nervös aus. Er hatte gehofft, ein Rasiermesser zu finden, mit dem er sich bewaffnen konnte, obwohl das ohnedies keinen Sinn gehabt hätte.
    Verletzen konnte man mit so einem scharfen Messer nur Fleisch, aber niemals Knochen. Er fand nicht, wonach er in fieberhafter Eile suchte.
    In seiner Panik wußte er kaum noch, was er tat. Er riß ein Badetuch von der Chromstange, entfaltete es und warf es dem Knöchernen über den Schädel.
    Dann stürmte er los, vorbei an dem Skelett, zur Tür. Er mußte sie öffnen, wenn er das Bad verlassen wollte, und zu diesem Zweck war es nötig, daß er den Riegel herumdrehte.
    Langsam zog da Skelett das gelbe Frotteetuch vom Kopf und ließ es achtlos auf den Boden fallen. Berry riß die Tür auf, doch das Gerippe ließ ihn nicht entkommen.
    Mit der Linken rammte der Knochenmann die Tür wieder zu, mit der Rechten packte er den Arbeiter und schleuderte ihn gegen die gekachelte Wand.
    Berry stöhnte und riß verstört die Augen auf. »Bitte!« flehte er zitternd. »Bitte… laß mich gehen!«
    Die gebleckten Zahnreihen des Knöchernen klafften auseinander, und Roy Berry vernahm ein zischendes Geräusch. Eine schwefelgelbe Wolke fauchte ihm entgegen, traf sein Gesicht und verteilte sich um seinen Kopf. Sie hüllte ihn vollkommen ein. Er sah und hörte nichts mehr - und er bekam keine Luft.
    Röchelnd brach er zusammen.
    ***
    »Roy?« rief John Richardson. »He, Berry, wo sind Sie?«
    Der Arbeiter antwortete nicht, aber Richardson entdeckte ihn im Bad, wo er mit verrenkten Gliedern auf dem Boden lag.
    »Berry!« Richardson beugte sich über den Mann, der sich nicht regte. Er tastete nach dessen Halsschlagader und atmete erleichtert auf.
    Berry war nur ohnmächtig. Der Skelettfund schien ihn erst nach einer Weile umgehauen zu haben. Richardson hob das Frotteetuch auf, das neben Roy Berry lag, und machte es ordentlich naß.
    Als das kalte Wasser auf Berrys Gesicht tropfte, zuckte er zusammen und öffnete verwirrt die Augen. »Mr. Richardson! Was ist passiert?«
    »Das wollte ich eigentlich Sie fragen, Roy«, gab Richardson zurück. »Ich weiß es nicht.«
    »Sie wurden wohl ohnmächtig. Ehrlich gesagt, ich hielt Sie für robuster. Geht es Ihnen wieder besser?«
    »Ja, Sir.«
    »Glauben Sie, daß Sie aufstehen können?«
    »Ich denke schon«, erwiderte Berry und erhob sich.
    »Als ich Sie hier liegen sah, dachte ich, der Schlag hätte Sie getroffen«, sagte John Richardson. Ihm fiel auf, was alles im Waschbecken lag. »Was haben Sie denn da getrieben? Haben Sie etwas gesucht?«
    »Ich kann mich nicht erinnern, Mr. Richardson.«
    »Hören Sie, Mr. Remick ist inzwischen eingetroffen. Ich wollte ihm das

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