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1651 - Am Rand der Großen Leere

Titel: 1651 - Am Rand der Großen Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelblich, hatte jedoch einen wesentlich helleren Farbton.
    Sie schien vollkommen aus einem keramischen Material zu bestehen und hatte keine metallischen Kanten. „Ich überlasse es dir, einen Zugang zu finden", sagte Senta Gorgus.
    Rhodan lächelte kaum merklich. Er spürte, daß es in der Kommandantin kochte und brodelte. In ihrer Akte war kein einziger Verweis verzeichnet, und sie mußte erst einmal damit fertig werden, daß sie jetzt einen bekommen hatte - wenngleich dieser nicht in ihre Akte eingehen würde. „Danke."
    Im Verlauf seines langen Lebens hatte sich Perry Rhodan zahllosen Objekten einer fremden Kultur genähert, und oft genug hatte er sich vor der Aufgabe gesehen, in diese einzudringen, ohne dabei einen Schaden anzurichten. Mittlerweile kannte er einige Gesetzmäßigkeiten, die offenbar für alle Kulturen galten. Es gab bestimmte Punkte an einem solchen Objekt, die der Reihe nach untersucht werden mußten, und dabei gab es immer wieder deutliche Hinweise auf Zugänge.
    Rhodan gab Senta Gorgus Anweisungen, was zu tun war, und sie steuerte den Energietunnel so, daß sich sein Ende langsam über die Außenwand der Pyramide schob. So blieben sie von allen Einflüssen der Akkretionsscheibe abgeschirmt und konnten bei ihrer Suche durch nichts abgelenkt werden.
    Der Reihe nach untersuchte Rhodan den Boden der Pyramide, dann die mittleren Bereiche der Flanken und wandte sich schließlich der Spitze zu. Die gesamte Pyramide schien wie aus einem Guß zu sein. Nirgendwo gab es Unebenheiten, Einkerbungen oder sonstige Merkmale, die auf einen Einstieg schließen ließen. Nachdem sie mehr als eine halbe Stunde gesucht hatten, entdeckte Rhodan aber doch etwas. „Hier ist es", rief er, als sie den Gipfel der Pyramide erreicht hatten. Er deutete auf einige geometrische Linien, die sich schwach auf dem keramischen Material abzeichneten. „Die Spitze läßt sich zur Seite klappen."
    Als Senta Gorgus, Henna Zarphis und zwei Männer ihm zu Hilfe kamen, konnte er eine mit einem Fünfeck markierte Platte verschieben, und ein etwa fünf Meter langes Stück der Spitze klappte selbsttätig zur Seite. Damit öffnete sich ihnen die Pyramide. „So dauert es etwas länger", kommentierte die Kommandantin der GEVONIA, „aber ich gebe zu, daß diese Methode weitaus eleganter und befriedigender ist als die, die ich angewendet habe."
    Rhodan schwebte vor einem Gang, der in die Pyramide führte. Das Licht von Borgia Ifiel hinein und erhellte ihn schwach. „Läßt du mir den Vortritt?" fragte Senta Gorgus. „Nein", erwiderte Rhodan nach kurzem Zögern. Er blickte sie kurz an und sah, daß sich ihre Augen verengten. Er streckte die Hand nach ihr aus. „Beruhige dich!"
    Er löste einen der kleinen Gravo-Paks von seinem SERUN und schickte ihn in den Gang. Als das Gerät etwa drei Meter zurückgelegt hatte, schoß eine Metallplatte aus der Wand, schleuderte den Gravo-Pak zur Seite und zertrümmerte ihn. Dann glitt sie langsam wieder in die Wand zurück. „Ach so", sagte Senta Gorgus. „Woher wußtest du das?" fragte Henna Zarphis erschrocken. „Ich wußte es nicht, ich ahnte es", erwiderte Rhodan, der nun in die Öffnung hineinglitt. Er näherte sich der Stelle, an der die Platte aus der Wand gekommen war, entdeckte eine schmale Leiste und drückte diese. Danach erschien ein roter Streifen an der Wand. „Das Signal, daß wir passieren können", vermutete Senta Gorgus.
    Im SERUN waren sie nicht gefährdet. Auch eine mit großer Wucht heranschießende Stahlplatte konnte die Schutzschirme nicht durchdringen. Doch Rhodan wollte kein unnötiges Risiko eingehen. „Wir wissen jetzt, daß es Fallen gibt", stellte er fest. „Wenn sie alle von solch einfacher Art sind, haben wir nichts zu befürchten, aber es kann auch andere geben."
    Er näherte sich einer grauen Wand, und sie schob sich zur Seite. Dahinter öffnete sich ihnen ein Gewirr von Gängen unterschiedlichster Größe. Sie schienen alle von der Spitze bis zur Basis der Pyramide zu führen. Einige von ihnen waren auf ganzer Länge erhellt, andere schienen nach wenigen Metern ins Dunkel zu führen oder waren zunächst dunkel, um dann in strahlendes Licht getaucht zu werden. „Zumindest gibt es hier so etwas wie eine Technik", stellte Senta Gorgus fest. „Das Licht muß ja irgendwie erzeugt werden."
    Rhodan näherte sich eine der Gänge, und plötzlich schien es, als teile sich sein Weg. Als er den Gang betreten wollte, der unmittelbar vor ihm lag, stieß er gegen ein

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