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1651 - Am Rand der Großen Leere

Titel: 1651 - Am Rand der Großen Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gewicht des Behälters zu ermitteln. Es war eine denkbar harmlose Arbeit, die alles andere als aggressiv für Behälter und dessen Inhalt war, eigentlich nur Routine.
    Doch der Behälter reagierte auf überraschende Weise. An seiner Oberseite bildete sich plötzlich ein hell gleißender Ring, der aus purer Energie zu bestehen schien.
    Erschrocken blickte der Wissenschaftler auf das Objekt in dem Formenergiekäfig. Er zögerte. Auf der einen Seite wollte er den durch das Wiegen eingeleiteten Prozeß beenden, auf der anderen Seite drängte ihn sein Forscherdrang dazu, den weiteren Verlauf des Prozesses zu beobachten.
    Bruchteile von Sekunden nur verlor er durch seine Unentschlossenheit, doch das war schon zuviel. Der gleißende Ring breitete sich aus, und plötzlich war der ganze Behälter von wabernder Glut umgeben. Bevor Eneaphus Avenquerius nun noch handeln konnte, verwandelte er sich in eine weiß strahlende Energiekugel.
    Erschrocken fuhr der Wissenschaftler zurück. Er hielt sich die Hände vor die geblendeten Augen und versuchte zu verfolgen, was geschah. Er sah jedoch nur das gleißend helle Licht, das alles überstrahlte, und dann war auch schon alles vorbei.
    Das Licht fiel in sich zusammen. Auf dem Boden des transparenten Würfels aus Formenergie blieb nur noch ein schwach leuchtender Punkt übrig, der allmählich verglühte.
    Eneaphus Avenquerius ließ sich fassungslos in die Polster eines Sessels sinken, der in einer Ecke des Labors stand, weiter von den geheimnisvollen Behältern entfernt als jede andere Sitzgelegenheit.
    Kraftlos schaltete er den Interkom ein, um Verbindung mit der Zentrale aufzunehmen und Perry Rhodan zu unterrichten. Es kam keine Verbindung zustande, und auf dem Monitor erschien nur ein flimmerndes Feld
     
    6.
     
    Perry Rhodan blickte auf den Hauptbildschirm der Zentrale, auf dem das Doppelstern-System Borgia Iund Borgia II zu sehen war. Die Plusphase war eingetreten. Deutlich war zu sehen, daß sich die Akkretionsscheibe zu einem Mehrfachen ihrer sonstigen Leuchtkraft aufheizte.
    Die GEVONIA hatte sich um mehr als eine Lichtstunde von dem System zurückgezogen. Die Instrumente vermeldeten schwache Hyperwinde, die von dem Geschehen um Borgia Iund Borgia II ausgelöst wurden und die für Störungen in der Syntronik des Raumschiffes sorgten. Der Hauptsyntron der GEVONIA war damit beschäftigt, die fortlaufend auftretenden Beeinträchtigungen wieder zu beheben. „Die beiden Sonnen nähern sich dem Perihel", stellte Cyrus Morgan fest, der sich mit Rhodan, Henna Zarphis, Senta Gorgus und einigen anderen in der Hauptleitzentrale aufhielt. „Sie nähern sich dem Punkt, an dem sich beide am nächsten sind. Die nächste Plusphase wird daher die größte Aufheizung der Akkretionsscheibe bringen."
    „Da können wir uns auf einiges gefaßt machen", sagte die Akonin. „Wenn wir jetzt schon so viel von der frei werdenden Hyperenergie spüren, kann die vierte Plusphase alle Systeme an Bord lahmlegen."
    „Richtig", bestätigte der Chefwissenschaftler. Linkisch fuhr er sich durch das Haar, doch es gelang ihm nicht, es in eine gewisse Ordnung zu bringen. Er sah aus, als habe er sich nach einer Kopfwäsche das Haar mit Handtüchern getrocknet und danach vergessen, sich zu kämmen. „Bis dahin weiß ich, ob wir es riskieren können, so nahe bei den beiden Sonnen zu bleiben."
    Er beobachtete die Anzeigen der Syntronik auf den Monitoren und fragte nebenbei: „Wo ist eigentlich Voltago? Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen."
    „Verschwunden", erwiderte Rhodan. „Wir suchen nach ihm."
    Morgan blickte auf. „Du scheinst besorgt zu sein."
    „Das bin ich auch. So hat sich Voltago nur selten verhalten. Er läßt mich in letzter Zeit sonst kaum aus den Augen, so daß es mir manchmal schon zuviel wird, ihn in meiner Nähe zu haben.
    Sein Verschwinden paßt nicht zu ihm."
    Rhodan hatte eine Suchmeldung an die Besatzung der BASIS herausgegeben und auch die Syntronik damit beauftragt, nach Voltago Ausschau zu halten - bis jetzt ohne den geringsten Erfolg. Der Kyberklon war nirgendwo gesichtet worden.
    Eneaphus Avenquerius kam in die Zentrale. „Ich muß mit dir reden, Cyrus", sagte er, und dann berichtete er, was sich in seinem Labor ereignet hatte.
    Nachdem er die näheren Umstände beschrieben hatte, unter denen es zu dem Vorfall gekommen war, entschied Morgan: „Wir öffnen den nächsten Behälter ohne vorausgehende Untersuchung."
    „Das geht nur, wenn wir ihn aufschneiden", erwiderte

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