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1652 - Im Netz des Quidor

Titel: 1652 - Im Netz des Quidor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aber es gibt jede Menge Spieler, die trotzdem darauf hereinfallen und unter Umständen dadurch ebenfalls zu Verlierern werden. Das sind Erfahrungen, die jeder selbst machen muß. Es gibt nun einmal keine Abkürzung zum Ziel."
    „Gut. Vielen Dank für die Informationen. Dann mache ich mich auf die Suche nach meinem Team und fange an zu spielen - wie immer das auch gehen mag."
    Der Siilyre stieß einen erheiterten Laut aus. „Freundchen, du bist doch bereits mittendrin!" Er winkte Bull nach, als er weiterging.
    Eines gefällt mir dabei ganz und gar nicht, dachte Bull unterwegs. Was geschieht mit einem Team, das zwar gute Punkte gesammelt hat, die oberste Stufe aber nicht erreicht? Bleibt man so wie die Verlierer ewiger Gefangener des Quidor-Netzes und hört nie auf zu spielen? Er erinnerte sich an den geistigen Ausflug ins Netz; er hatte sich so gelöst und zufrieden wie selten gefühlt und verspürte das Verlangen, sich wieder anschließen zu lassen.
    Er blieb abrupt stehen. Was mache ich da? Ich laufe schon so planlos wie alle anderen hier herum und überlege mir, wann mein Anzug das nächstemal aufgetankt werden muß. So hat es keinen Sinn. Ich muß die anderen suchen.
    Er schloß die Augen und konzentrierte sich vorsichtig. Zunächst stürmte wieder eine Vielzahl an Gedanken auf ihn ein, aber nun war er darauf vorbereitet, und er spürte nur ein kurzes Ziehen.
    Langsam tastete er sich weiter ins Netz vor und sandte gleichzeitig einen Ruf aus. Irgendwo waren die Gedanken seiner Freunde, er mußte nur einen Weg finden, sie aus der Masse herauszufiltern. Nach einiger Zeit fand er sich schon viel leichter zurecht, durchforschte die Gedankenlinien und rief weiterhin ununterbrochen - bis er plötzlich Antwort bekam, vermittelt durch etwas, das ihm vertraut war. Der Callon half ihm dabei, den Gedanken weiter herauszufiltern und als ein Teammitglied zu erkennen. Wie sich dieser Impuls genau auswirkte, konnte Bull nicht sagen, er empfand jedenfalls das Gefühl des Erkennens und Wiedersehens und war sich plötzlich sicher, Enzio Ribera gefunden zu haben. Er sandte erneut seinen Ruf aus und empfing einen vorsichtigen, fragenden Gedanken: Bull?
    Ja, dachte er. Kannst du mich verstehen?
    Ausgezeichnet sogar. Gott sei Dank habe ich endlich einen von euch gefunden. Wie kommst du mit dieser Gedankenspielerei zurecht?
    Zusehends besser. Es ist eine phantastische Sache, das muß ich sagen. Wo bist du?
    Auf irgendeiner Raumstation in der Umlaufbahn des fünften Planeten. Ist ziemlich eng hier, lauter Maschinen, die merkwürdige Reparaturen an noch merkwürdigeren Geräten durchführen, dazu ein Haufen Spieler. Und wo bist du?
    Auf Zadus, dem sechsten Planeten. Ist einer von den anderen bei dir?
    Nein, ich habe bisher hoch keinen gefunden. Ich muß allerdings gestehen, daß ich einige Zeit brauchte, bis ich die Gedanken der anderen Spieler einigermaßen abschalten konnte; anfangs dachte ich, ich würde wahnsinnig. Aber jetzt klappt die Verbindung sehr gut, ich erkannte dich gleich als Teammitglied.
    Ich denke, daß unsere Callons dasselbe Identifikationsmuster senden, damit wir uns finden können.
    Wir sollten gemeinsam weitersuchen, das verstärkt möglicherweise den Impuls und hilft den anderen, uns schneller zu finden.
    Und wie stellst du dir vor, daß das funktionieren soll?
    Wir müssen irgendwie unsere Gedanken verbinden. Konzentrier dich einfach wieder darauf, die anderen zu suchen, und ich mache dasselbe. Die Callons müßten den Rest erledigen können.
    Na gut. Hoffentlich finden wir die anderen bald.
    Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis sie die restliche Mannschaft aufgestöbert hatten; anfangs war es ein wenig schwierig, den Kontakt zu halten, da alle Gedanken und Gefühle durcheinandergingen und sich auf jeden gleichermaßen übertrugen, doch schließlich fanden sie nach und nach die besten Kompromisse heraus. Die Wiedersehens-Freude (oder wie immer man das auch nennen mochte) war groß, und jeder berichtete kurz von seinen Erlebnissen - die sich im. großen und ganzen mit denen der anderen deckten - und über seinen derzeitigen Aufenthaltsort. Es stellte sich heraus, daß das Team über das ganze Lakoor-System verstreut war und sich auf verschiedenen Raumstationen und den jeweiligen Planeten Demus (Nummer 3), Pourron, Kulur und Zadus befand. Eine kurze Zählung ergab, daß sich inzwischen achtundzwanzig Mitglieder zusammengefunden hatten. Joara Clayton und drei andere von der Mannschaft, darunter Norman Fallar,

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