Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1654 - Das Versagen der Ennox

Titel: 1654 - Das Versagen der Ennox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Und was machen deine Probleme? Ich habe jetzt genügend Zeit für dein >Kleines Kosmisches Rätsel <."
    Shauny schloß die Datei, ging zum Schrank, holte das Bildmaterial hervor und legte es vor Gucky auf den Tisch. „Sieh dir das an", bat sie. „Und was die Geschehnisse betrifft, so bedien dich bitte vorsichtig in meinen Gedanken. Seit ich Station-3 hermetisch verriegelt habe, ist nichts mehr passiert, was ich erwähnen müßte. Auch hatte ich keine Träume mehr. Und Robert Gruener weiß von der ganzen Geschichte wahrscheinlich ohnehin nichts."
    Gucky ließ sich Zeit. Er forschte die Erinnerungen nicht nur telepathisch aus, er stellte Fragen, diskutierte und betrachtete die Bilder. Dann stutzte er plötzlich.
    Er schob Shauny das Bild mit dem Drei-Zehen-Abdruck hinüber. „Das habe ich doch schon einmal gesehen", bemerkte er. „Erinnerst du dich?"
    Sie schüttelte erst den Kopf und griff sich dann an die Stirn. „Natürlich! Daß mir das nicht aufgefallen ist. Nur ist der Abdruck hier viel kleiner als der auf dem Ruinenplaneten Sypphel."
    „Stimmt", antwortete Gucky. „Warte eine Sekunde. Ich bin gleich wieder da."
    Er teleportierte, und als er wieder erschien, hielt er das akustische Aufzeichnungsgerät in seinen Händen. Er schaltete die Wiedergabe ein. Ein Zwitschern und Schnalzen wurde hörbar.
    Das mußten mehrere Stimmquellen sein. Shauny erkannte drei verschiedene Tonhöhen. „Das ist eine Sprache", erläuterte Gucky. „Keine sonderlich hochstehende, aber ich denke, daß mein Translator sie entschlüsselt."
    Das war in der Tat nach einiger Zeit der Fall. Erstaunt hörten die beiden die Übersetzung.
    Es war, als ob sich drei kleine Kinder unterhielten, die von zu Hause weggelaufen waren. Und die den Weg zurück nicht mehr fanden. Das älteste Mädchen verzweifelte zudem darüber, daß es mit seinen Gedanken die Eltern nicht erreichen konnte. Es tröstete die jüngeren Geschwister damit, daß sie die Nachricht weitergegeben hätte und hoffte, daß der Empfänger sie den Eltern zuleiten würde. In der Nachricht hätte sie alles Wichtige erklärt.
    Gucky und Shauny starrten sich an. „Der Empfänger der Nachricht war ich", staunte die Terranerin. „Das konnte ich nicht ahnen.
    Ich war das Postamt. Und mein Bewußtsein hat die Botschaft in Sprache, Gegenstände und Symbole umgesetzt, die mir bekannt sind. Verrückt."
    Aus den weiteren Gesprächen der namenlosen Kinder ging hervor, daß sie in einer engen Verbindung mit dem Sand ihres Heimatplaneten lebten. Sie benutzten diesen, um Körperfalten damit zu füllen oder auch nicht. Damit paßten sie ihre Eigentemperatur der Umgebung an. „Das stimmt mit meinen Beobachtungen überein", erinnerte sich Shauny. „Immer wenn es kalt wurde, verschwand der Sand. War es wärmer, verstreuten sie ihn wahllos im Raum."
    Sie fanden auch eine Erklärung für die beschädigte Rückwand. Das Mediumplastik hatte den armen Kerlchen als Nahrungsmittel gedient. „Gucky!" Shauny Target sprang völlig entsetzt auf. „Und ich habe die drei armen Würmer dort unten eingesperrt! Ob sie noch am Leben sind?"
    „Sie sind am Leben", versicherte der Mausbiber. „Wenn sie ruhen, geben sie fast keine Mentalimpulse ab, es sei denn, sie wollen sich ihren Eltern mitteilen. Eine wirklich interessante Lebensform. Vielleicht ein Relikt aus der Urzeit. Diese Wesen müssen wieselflink sein und zudem die Gabe der perfekten Anpassung ihrer Körperfarben an die Umgebung besitzen.
    Daher waren für dich nur die Schatten zu sehen. Oder verschwommene Umrisse auf den Bildern. Und deshalb konnten sie auch heimlich an Bord unserer Space-Jet gelangen."
    „Woher willst du wissen, daß sie noch leben?"
    „Ich habe die schwachen Mentalechos vernommen, als ich den Recorder holte. Sie liegen irgendwo im Lüftungsschacht und schlafen."
    „Wie sehen sie aus?"
    „Ich weiß es nicht." Gucky lachte. „Ich konnte aus dem Gehörten kein Bild zaubern. Aber ich denke, wir werden es bald wissen. Komm!"
    Er nahm ihre Hand und teleportierte direkt in Station-3. Das Licht flammte automatisch auf.
    Gucky schaltete seinen Translator ein und sprach: „Es sind Freunde gekommen, die drei kleine Ausreißer wieder zu ihren Eltern bringen wollen.
    Wacht auf und kommt heraus!"
    „Meinst du, das hilft?" zweifelte Shauny. „Es hilft. Sie sind schon aufgewacht. Ich empfange ihre Gedanken. Sie sind froh, daß Hilfe kommt. Und sie vertrauen uns. Es sind ja wirklich Kinder."
    Aus dem Lüftungsschacht kletterten drei kleine

Weitere Kostenlose Bücher