Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1661 - Tabuplanet Shaft

Titel: 1661 - Tabuplanet Shaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
scheinbar in Nichts aufgelöst. Wo sind sie gelandet?"
    Keith Junker und Norman Bliss hatten aufmerksam zugehört. „Aha!" machte Norman Bliss. „Ich sehe, worauf du hinauswillst."
    „Worauf?"
    „Dinge, die von einer Sampler-Welt verschwinden, lösen im Augenblick der Entstofflichung offensichtlich einen Störimpuls aus. Personen, die eine Sampler-Welt verlassen, tauchen anscheinend auf Mystery wieder auf. Also müßte man annehmen, daß auch das, was hier in den Schacht fällt, nach Mystery - na, sagen wir mal: abgestrahlt wird."
    „Richtig!" lobte Donald Hagen. „Das heißt, auf Mystery liegen etliche Gesteinstrümmerbrocken, der Schutt von einem größeren Erdrutsch und ein halbes Dutzend Sonden herum?" fragte Keith Junker. „So stelle ich es mir vor", antwortete Hagen. „Es ist weiter nichts als eine Vermutung. Aber man könnte sie ja nachprüfen lassen. Die Ennox hüpfen dauernd hin und her. Die sollen mal auf Mystery nachsuchen."
    Junker schüttelte den Kopf. „Darauf werden sie sich nicht einlassen", wehrte er ab. „Sie geben über nichts Auskunft, was sich auf Mystery abspielt. Sie wollen uns weismachen, der Planet sei ihre Heimatwelt. Das dient ihnen als Vorwand für ihre Geheimniskrämerei, weil sie immer behaupten, was in ihrer Heimat vorginge, wäre für niemand anderen von Interesse."
    „Wir könnten einen Ennox mit einer kodierten Nachricht nach Terrania schicken", schlug Norman Bliss vor. „Homer G. Adams soll sich um die Sache kümmern."
    „Das wäre eine Überlegung wert", meinte Donald Hagen nachdenklich. „Darüber sollten wir mit dem Zerberus sprechen."
     
    *
     
    Jan Ceribo war sofort bereit, die drei Wissenschaftler zu empfangen. Per Transmitter begaben sie sich an Bord der FORNAX. Norman Bliss trug seine Idee vor. Man sah Ceribo sofort an, daß sie ihm nicht gefiel. „Was soll Adams machen? Eine Expedition nach Mystery schicken?" fragte er entsetzt. „Dann geht den Ennox erst recht der Hut hoch!"
    „Soll er doch." Bliss zuckte mit den Schultern. „Was stört's uns?"
    Ceribo lächelte kurz. „Wir haben im Moment im übrigen sowieso das Problem, daß kein einziger Ennox in der Nähe ist, der uns helfen könnte. Und dann würde der uns ohnehin nicht helfen."
    „Vielleicht kann man das organisiere", mutmaßte Bliss. „Ich wüßte keinen Weg." Der Zerberus lächelte erneut. „Wir reden zwar über ungelegte Eier - aber es würde mich trotzdem interessieren: Was hältst du von meiner Idee?" fragte Norman Bliss unzeremoniell.
    Das Lächeln verschwand. „Noch immer nicht viel", antwortete der Zerberus. „Es herrschen zuviel Unruhe und Ungewißheit in den Beziehungen zwischen Galaktikern und Ennox. Wir wollen da jetzt nicht noch zusätzlich Belastendes ins Spiel bringen. Wir sind, soweit wir das beurteilen können, einem kosmischen Geheimnis erster Größenordnung auf der Spur. Wir brauchen die Hilfe der Ennox und können es uns auf keinen Fall leisten, sie zu vergrämen."
    Damit mußten sie sich zufriedengeben. Jan Ceribo war derjenige, der hier das Sagen hatte.
     
    *
     
    Sie nahmen die nächste Serie von Sondenexperimenten in Angriff. Die Geräte, die sie bisher eingesetzt hatten, waren ohne Ausnahme verlorengegangen. Erkenntnisse waren nicht gewonnen worden. Es gab immer noch keinen Hinweis auf die Beschaffenheit des fremden Einflusses, der die Sonden zuerst außer Betrieb setzte und sie dann verschwinden ließ. Die Möglichkeit bestand, daß man mehr erfuhr, wenn die Geräte wieder zurückgeholt wurden, bevor sie die 2060-Meter-Marke erreichten. Keith Junker behauptete nach wie vor, daß dies möglich sei. Die Sonden reagierten ja im Bereich zwischen 1018 und 2060 Metern einwandfrei auf die Signale, die von der Konsole übertragen wurden.
    Im Laufe des 28. November wurden insgesamt fünf Versuche mit Sonden unternommen, die bis zu Sinktiefen zwischen 1900 und 2050 Metern vorstießen und dann wieder zurückgeholt wurden. Die Ergebnisse waren wenig ermutigend.
    Von 1018 Metern an übertrugen die Geräte keine brauchbaren Daten mehr. Es gab kein Bild, und die Meßwerte waren so verworren, daß man sie nicht ernst nehmen konnte.
    Keith Junker brachte die Sonden wieder zurück. Er hob sie langsam in die Höhe, und als die erste die 1018-Meter-Grenze auf dem Rückweg passierte, herrschte in dem kleinen Labor, in dem die Steuerkonsole stand, dieselbe atemlose Spannung wie beim allerersten Versuch.
    Jedermann erwartete, daß die Sonde, nachdem sie die Grenze überschritten hatte,

Weitere Kostenlose Bücher