Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1664 - Der Henker von Sloughar

Titel: 1664 - Der Henker von Sloughar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schacht teleportiert. Er gab ihr einen Scheinwerfer. „Ich werde ein paar Leute mit Gerät heranschaffen", versprach der Mausbiber. „Und jemanden, der auf euch aufpaßt, für alle Fälle. Ich weiß auch schon, wen."
    Swera sagte nichts, und in der Dunkelheit konnte Gucky natürlich nicht sehen, daß sie ein wenig errötet war. Allerdings war er auf diese Art von Information auch nicht angewiesen.
    Er teleportierte hinweg und ließ Swera in dem Brunnen zurück.
    Sie blickte nach oben. Nur ganz schwach, als verwaschener Fleck, war über ihr die Einstiegsöffnung zu erkennen.
    Sie stieß einen Seufzer aus.
    Dreitausend Jahre zuvor war in diesem muffig riechenden Loch ein Lebewesen im Inneren eines Kokons gestorben. Obwohl es dafür keinerlei wissenschaftliche Anhaltspunkte gab, hatte Swera den unbestimmten Verdacht, daß dieser Tod nicht normal oder natürlich gewesen war.
    Vielleicht ein tragischer Unfall, ein Fehler, den das Geschöpf bei der Auswahl seines Verpuppungsortes gemacht hatte.
    Vielleicht aber auch ...
    Gucky kehrte zurück, gleichzeitig wurde es über Swera laut. Die Mannschaft war angekommen, die Arbeit konnte beginnen. Gucky hatte selbst einen Spaten mitgebracht und lehnte ihn an die Wand. „Ich bin äußerst gespannt, was ihr finden werdet", sagte er nachdenklich.
    Swera blickte ihn an.
    Sie war ganz und gar nicht gespannt. Eine Ahnung sagte ihr, daß sie bei diesem Auftrag dem Grauen auf der Spur war
     
    8.
     
    Sie waren intelligent, sehr intelligent sogar, stellte der Henker von Sloughar fest.
    Er bewegte sich lautlos, er kannte sein Gelände. Aus Verstecken heraus, die niemand hätte aufspüren können, beobachtete er die Anderen. Er sammelte Informationen.
    Dieses Mal würde sich die Vollstreckung in die Länge ziehen. Es waren zu viele Wesen, um sie so in einem Ansturm zur Strecke zu bringen wie beim letzten Mal.
    Beim letzten Mal?
    Der Henker erinnerte sich an die letzte Vollstreckung; er tat es ungern. Tief in seinem Inneren wußte er: Wenn er diesen gedanklichen Prozeß zuließ, würde er leiden. Er wußte nicht, woher er dieses Wissen besaß, aber der Druck in seinem Denken wurde stärker, je länger er sich damit beschäftigte.
    Die Anderen dachten in unterschiedlichen Kategorien von sich selbst. Es gab sie in zwei unterschiedlichen Typen. Diese Aufteilung hatte, wie er ihren Gedanken entnehmen konnte, etwas mit ihrer kollektiven Existenzsicherung zu tun.
    Der brauchbarste Oberbegriff zur Bezeichnung war Galaktiker, und fortan dachte der Henker auch in dieser Kategorie an die Frevler. Galaktiker - er konnte sich nicht so recht ausmalen, wie diese Gemeinsamkeit beschaffen sein mochte. Aber der Begriff war brauchbar, also blieb er dabei.
    Die Galaktiker hatten ein Lager aufgeschlagen, eine regelrechte Ansiedlung. Ihren Gedanken zufolge hatten sie vor, längere Zeit auf dem Planeten zu verweilen und ihn sehr genau zu untersuchen.
    Eben das war es aber, was Jene verhindern wollten. Das Betreten Sloughars war schon Verbrechen genug, den Planeten studieren zu wollen war das Verbrechen schlechthin. Hätte der Henker Zweifel an seiner Mission gehegt, dieser Umstand allein hätte sie alle getilgt und ausgelöscht.
    Er mußte diese Wesen bestrafen -und zwar alle.
    Das erforderte eine ganz neue Methode des Vorgehens, erkannte der Henker. Die Galaktiker wußten, was Angst war - sie schienen es sogar sehr genau zu wissen.
    Angst war eine der deutlichsten Gefühlsregungen, die der Henker spüren konnte. Auf der anderen Seite aber war ihre unappetitliche Neugierde offenbar als Motiv noch stärker ausgeprägt. Obwohl sie sich fürchteten und allerlei absonderliche Vorsichtsmaßnahmen trafen, waren sie fest entschlossen, das Frevelverbrechen zu begehen.
    Während die Sonne ihre Bahn am Himmel beschrieb, belauerte der Henker das Lager und studierte seine Opfer.
    Sie zu töten würde leicht sein: Sie waren äußerst verletzlich mit ihrer weichen Haut und dem brüchigen Innenskelett.
    Sämtliche lebenswichtigen Organe waren beim ersten Zugreifen erreichbar, praktisch ungeschützt.
    Allerdings besaßen die Galaktiker Werkzeuge mit großer Zerstörungskraft. Er Sah, wie sie damit den Ruinen zu Leibe rückten, um sie genauer zu untersuchen.
    Nur um ihn kümmerten sie sich offenkundig nicht. Sie wußten nichts von ihm, ahnten nicht einmal seine Existenz.
    Nun, sie würden von ihm erfahren ...
    Spätestens dann, wenn er sich ihnen zum ersten Mal zeigte, um sein erstes Opfer zu holen.
    Er wußte auch schon, wo

Weitere Kostenlose Bücher