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1664 - Die Schöne und die Grausame

1664 - Die Schöne und die Grausame

Titel: 1664 - Die Schöne und die Grausame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte man sich verlassen. Auch hier hatte sie ihr den Weg zum Blut bereits geebnet. Mehr konnte man wirklich nicht verlangen.
    Tabea drückte die Tür so weit wie nötig auf. Sie konnte sich durch die Lücke schieben und geriet in einen Flur, der recht kurz und dazu noch eng war. Das interessierte Tabea nicht. Für sie zählte nur das, was sich hinter der Tür abspielte…
    ***
    Da hatte ich mich auf einen ruhigen Abend gefreut und nun das. Wenn meine Freundin Purdy Prentiss anrief, dann tat sie das nicht zum Spaß. Dann steckte etwas dahinter, und wenn sie von einer Vampirgefahr sprach, dann konnte ich davon ausgehen, dass es auch zutraf.
    Mit dem ruhigen Abend wurde also nichts. Den gönnte ich Shao und Suko, die in der Wohnung nebenan lebten. In der letzten Zeit hatte Suko den gleichen Stress erlebt wie ich.
    Da war es um den Engelfresser und die neue Hölle gegangen, und wir hatten Luzifers Diener Matthias in einer völlig anderen Rolle erlebt und wussten jetzt um seine immense Stärke.
    Er war ein Engelhasser. Er hatte es tatsächlich mithilfe seines großen Unterstützers geschafft, eine Dimension, in der Engel existierten, zu leeren. Er hatte diese Geschöpfe in einem wahren Höllenfeuer verbrannt und sich dann diese leere Dimension zu Eigen gemacht. Wo sie lag, wusste ich nicht, obwohl ich selbst mit Glenda Perkins dort gewesen war, aber ich war sicher, dass ich mit dem Engelfresser noch einige Begegnungen haben würde. Darauf konnte ich mich schon jetzt innerlich vorbereiten. Das Erlebte musste ich erst mal zurückstellen, denn ab jetzt galt meine Konzentration dem, was mir Purdy Prentiss übermittelt hatte.
    Ihre Stimme hatte zwar normal geklungen, doch unterschwellig war zu hören gewesen, dass die Zeit schon eilte, und deshalb stellte ich das Magnetische Blaulicht auf das Dach des Rovers. So kam ich im dichten Londoner Verkehr etwas besser voran. Wenn sie von einer Vampirin gesprochen hatte, gab es keinen Grund für mich, ihr das nicht zu glauben. Purdy Prentiss war zu einer Fachfrau geworden. Das hatte ich in der Vergangenheit schon öfter erlebt, und ich wusste auch, welch eine Kämpferin sie sein konnte.
    Die Gegend, in der sie sich befand, hatte sie mir genau beschrieben. Ich würde keine Probleme haben, sie zu finden. Parken konnte ich in einem großen Hof, der von den Rückseiten der Wohnblöcke gebildet wurde.
    Durch eine Einfahrt gelangte ich auf diesen Hof und fand auch einen freien Platz für meinen Rover. Schon beim Aussteigen schaute ich mich um und sah nichts, was meine Aufmerksamkeit erregt hätte. Damit hatte ich gerechnet. Das Geschehen spielte sich wahrscheinlich im Haus ab.
    Ich entdeckte allerdings das Wohnmobil, von dem Purdy ebenfalls gesprochen hatte. Es war das größte Fahrzeug und überragte alle anderen.
    Auch das Haus, in das ich gehen musste, war mir beschrieben worden. Zum Glück, denn die Gebäude glichen sich wie ein Ei dem anderen.
    Es gab niemanden, der mich aufgehalten hätte. Wenig später stand ich vor der geschlossenen Haustür. Zunächst warf ich einen Blick auf das Klingelbrett. Der Name Tim Helling stand oben. Ich musste also einige Etagen hinter mich bringen. Dass ich von Purdy Prentiss nichts gesehen hatte, verwunderte mich schon. Allerdings hatte sie mir auch nicht deutlich zu verstehen gegeben, dass sie auf mich warten wollte. Wie ich sie kannte, war sie bereits vorgegangen, und deshalb war ich sicher, dass sie bereits zu Tim Helling hinauf gegangen war.
    Ich musste ins Haus. Schellen und sich die Tür öffnen lassen, das war der alte Trick. Ich entschied mich für eine der unteren Wohnungen, aber es wurde nicht die Tür geöffnet, sondern ein Fenster rechts neben mir. Ein älterer Mann streckte seinen Kopf ins Freie.
    »Was wollen Sie?«
    »Ich möchte zu Tim Helling, Sir. Er macht nicht auf. Wissen Sie denn, ob er da ist?«
    »Keine Ahnung. Sind Sie ein Kollege vom Gericht?«
    Da hatte er mir ein Stichwort geliefert. »Nein, aber von der Polizei. Wir müssen etwas bereden.«
    Das war genau meine richtige Antwort. »Moment, dann mache ich Ihnen die Tür auf.«
    »Danke, das ist nett.«
    Kurze Zeit später betrat ich das Haus, aber ich sah auch den Mieter, der seine Wohnung verlassen hatte und mir entgegenkam. »Ehrlich? Von der Polizei?«
    Notgedrungen zeigte ich meinen Ausweis. Er sah ihn gar nicht richtig an, nickte und deutete auf die Treppe. »Da müssen Sie hoch, Sir. Tim wohnt ganz oben.«
    »Danke.«
    »Ach, keine Ursache.«
    Der Mieter verschwand

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