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1664 - Die Schöne und die Grausame

1664 - Die Schöne und die Grausame

Titel: 1664 - Die Schöne und die Grausame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder in seiner Wohnung. Ich hatte freie Bahn, und schon jetzt verhielt ich mich nicht mehr normal. Ich stieg die Stufen so leise wie möglich hoch, und mein Gefühl sagte mir, dass mich keine Plauderstunde erwartete…
    ***
    Nur die Schöne, nicht die Grausame!, dachte Tim Helling, als er rücklings auf seiner Schlafcouch lag und dabei in das Gesicht seiner Angebeteten schaute. Tim Helling war verliebt, wie man nur verliebt sein konnte. Elena kniete über ihm. Rechts und links seines Körpers hatte sie die Beine gegen die Unterlage gedrückt. Er starrte mit glänzenden Augen auf ihre leicht schwingenden Brüste, während er mit flinken Fingern dabei war, die Knöpfe ihrer kurzen Jeans zu öffnen. Sie bestanden aus Metall und waren entsprechend sperrig. Er hätte sich gern einen Reißverschluss gewünscht, so dauerte die Vorfreude länger.
    Und er musste einfach reden. Wollte etwas loswerden und ihr erklären, was ihm durch den Kopf ging.
    »Du kannst sagen, was du willst, Elena, du wirst mich einfach nicht los. Ich brauche dich!«
    »Tatsächlich?«, fragte sie spöttisch.
    Den Spott überhörte er und nickte im Liegen. Dass er sich an seine Vorgesetzte gewandt hatte, war in diesen Augenblicken nicht mehr wichtig. Elenas Anblick hatte ihm den Verstand geraubt.
    »Wir werden unseren Spaß haben, das schwöre ich dir. Ja, Elena, wir beide.«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    Tim holte einige Male schnell und laut Atem und bemühte sich, auch den letzten Knopf zu öffnen, was kaum zu schaffen war, denn er hakte. Tim gab auf und sagte: »Ich denke, das reicht. Los, zieh deine Hose aus.«
    »Und dann?«
    »Frag doch nicht so komisch. Wir machen endlich das, worauf ich so lange gewartet habe.«
    »Gut, du hast gewonnen.«
    Tim konnte an nichts anderes mehr denken. Auch Purdy Prentiss hatte er vergessen. Jetzt gab es nur noch ihn und Elena. So hatte er sich das gewünscht. Sie tat ihm den Gefallen, aber sie bewegte sich langsam auf dem Bett zur Seite. Laszive Bewegungen sollten ihn noch mehr locken und schärfer machen. Tim Helling veränderte seine Lage ein wenig. Er winkelte die Arme an und drückte sich mit dem Ellbogen in die Höhe. In dieser schon leicht angespannten Haltung wollte er bleiben, bis seine Freundin eine andere Position eingenommen hatte. Daran arbeitete sie auch, nur recht langsam, damit Tim jede ihrer Bewegungen verfolgen konnte. Bisher hatte er nur Elena gesehen. Jetzt war sein Blick zur Tür frei, die weit offen stand. Der Türausschnitt war nicht leer. Darin zeichneten sich deutlich die Konturen einer Gestalt ab.
    Das war kein Albtraum, denn vor dem Bett stand Tabea und grinste ihn an…
    ***
    Tim Helling verlor die Sprache und sein Denken. Er hatte mit allem gerechnet und jetzt das. Er kam sich vor wie ein Mensch, der vom Himmel geradewegs hinein in die Hölle gestoßen worden war. Nur so konnte er seinen Zustand beschreiben. Deutlich sah er sie, aber ihn interessierten nur die beiden Zähne, die unterhalb der Oberlippe zu sehen waren. Kleine spitze Hauer, die locker durch eine menschliche Haut stießen. Tabea war ein weiblicher Vampir, und sie stand in seiner Nähe, um sich satt trinken zu können. Sie brauchte Blut, und es gab nur einen, durch dessen Adern der Lebenssaft strömte. Elena fiel aus, und so musste Tim sich darauf einrichten, dass er das Opfer war.
    Nicht Tabea meldete sich, sondern Elena. Zuerst kicherte sie, dann hörte er ihr Flüstern.
    »Er gehört dir, Schwester.«
    »Danke. Einmal ist er mir entkommen, aber das ist jetzt vorbei.« Sie öffnete den Mund noch weiter, dann leckte sie genüsslich ihre Lippen und kam einen Schritt auf das Bettende zu.
    Tim Helling wusste nicht, was er tun sollte. Er konnte nicht aus dem Fenster springen, er kam nicht bis zur Tür, denn den Weg versperrte ihm Tabea. Er war das Opfer. Auch wenn er nie an Vampire geglaubt hatte, so wurde er jetzt eines Besseren belehrt. Die andere Seite wollte sein Blut, und das würde sie auch bekommen. Plötzlich war seine Starre vorbei. Er konnte sich wieder normal bewegen. Und er wollte auf keinen Fall einfach nur liegenbleiben und sich seinem Schicksal ergeben. Es musste weitergehen, und er gab sich einen Ruck, um seine Haltung zu verändern. Tabea King tat nichts. Sie ließ ihn sogar bis auf die Knie kommen, dann erst handelte sie und schlug zu.
    Der Schlag erwischte Tim Helling an der linken Brustseite. Er wurde zurückgeschleudert und landete auf der weichen Unterlage. Der Treffer hatte ihm einen Teil der Luft

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