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1665 - Boccus Traum

Titel: 1665 - Boccus Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von ihm war der ausgetretene Weg, der langsam wieder austrocknete. Er führte durch andere Felder und Wiesen auf den Berg zu, in den sich die Schlucht fraß, an deren Ende sich der Talkessel befand.
    Noch konnte er den Eingang sehen, schon ganz tief unten am Horizont... War er ein Verräter, wenn er jetzt einfach ging? Sollte er nicht nachschauen, ob es beim Beben Verletzte gegeben hatte, die seine Hilfe brauchten? „Nein, Boccu", sprach er leise zu sich. „Deine Hilfe haben sie noch nie gebraucht, außer zum Zeugen. Du hast ihnen immer gegeben und nichts bekommen. Du bist ihnen überhaupt nichts schuldig. Außerdem würden sie dich wieder nicht verstehen und nur einsperren."
    Er drehte sich um, ging zum Weg und dann weiter in die Richtung, die dem Berg entgegengesetzt war. Vor ihm breitete sich flaches Land aus, hier ein kleiner Wald, dort niedriges Buschwerk mit roten und blauen Beeren. Er sollte sich vielleicht einen Vorrat anlegen, denn er wußte nicht, was ihn in den anderen Ländern erwartete. Aber einmal unterwegs, gönnte er sich keine Pause mehr. Der junge Dritte schwankte auf seinen kurzen Beinen über den Weg, bis dieser aufhörte. Plötzlich und scheinbar ohne Grund.
    Der Grund war natürlich der, daß hier die bekannte Welt aufhörte. Alles, was Boccu jetzt vor sich sah, war Anderland.
    Es waren fruchtbare Felder und Wälder mit Tieren, deren Gekreisch bis hier herüberdrang, an seine Ohren. Die Sonne stand tief, sie beschien ihn von vorn. Er spürte ihre immer noch warmen Strahlen.
    Alles das sollte für die Nasran nicht erreichbar sein?
    Boccu holte tief Luft und murmelte: „Also auf, Attan! Es ist vielleicht das letztemal, daß ich dir etwas sagen kann."
    Der Geistvogel schwieg. Boccus Herz klopfte so wild wie noch nie.
    Tausendmal hatte er in seinen Träumen hier gestanden und den Fuß zum alles entscheidenden Schritt gehoben. Jetzt begann er zu zittern, drehte sich noch einmal um und sah ganz schwach die Schlucht. Hier fiel das Gelände ziemlich stark ab. Noch ein, zwei Schritte, und er sah nichts mehr von seinem bisherigen Zuhause.
    Es geschieht Merkwürdiges in diesen Tagen, hatte der Geistvogel gesagt. Und er hatte von großen Veränderungen gesprochen.
    Für die Welt, für den Stamm, oder nur für ihn, Boccu?
    Der Nasran spürte, daß er den Schritt über die Grenze nie wagen würde, wenn er sich jetzt von der Angst bezwingen ließ.
    Er hob das rechte Bein, atmete noch einmal ganz tief ein ... und begann zu laufen
     
    4.
     
    Perry Rhodan; 15. Dezember 1206 NGZ Der Planet Trantar lag - nach den von Philip erhaltenen Koordinaten -in einer kleinen Doppelgalaxis von ähnlich irregulärer Form und Größe wie die Magellanschen Wolken in der Lokalen Galaxiengruppe. Mit Hilfe dieser Koordinaten war es nicht schwer gewesen, die Sampler-Welt zu finden, die als einzige eine gelbe Sonne vom Soltyp umkreiste. Das kleine System lag mitten in dem Verbindungsschlauch aus interstellarer Materie zwischen den beiden Sterneninseln.
    Die acht galaktischen Schiffe begaben sich in einen Orbit um den Planeten und begannen damit, ihn aus dem All zu vermessen. Schon auf den ersten Blick war erkennbar, daß es sich um eine ziemlich erdähnliche Welt mit Sauerstoffatmosphäre, einem mit Terra vergleichbaren Land-Wasser-Verhältnis und auch einer entsprechenden Oberflächenbeschaffenheit handelte.
    Dann kamen die ersten Daten herein.
    Nach diesen erwartete die Galaktiker dort unten eine Schwerkraft von 0,9 Gravos, bei einem Äquatordurchmesser von knapp 11.000 Kilometern. Das war also etwas geringer als auf der Erde. Es gab infolge der Achsneigung Jahreszeiten auf Trantar, und es gab überraschend viele Vulkane. Die Kruste des Planeten war instabil und in ständiger Bewegung, so daß es dauernd irgendwo zu mitunter heftigen Beben kam.
    Die Suche nach einer zivilisierten Hochkultur, mit der auf dem Sampler-Planeten jeder gerechnet hatte, blieb allerdings ergebnislos - auch wenn man von vornherein in Betracht zog, nur die Überreste einer einstigen großen Kultur zu finden. Vor etwa zwei Millionen Jahren hatte dieser Planet eine wichtige Rolle im Spiel noch unbekannter universeller Mächte gespielt. Heute sah er. eher aus wie eine jungfräuliche Welt, auf die in wenigen Stunden erstmals vernunftbegabte Wesen ihren Fuß setzen würden. „Warten wir auf das, was uns die Sonden hochfunken werden", sagte Samna Pilkok, die Perry Rhodan seine Ernüchterung ansah. „Sie sind seit einer Viertelstunde unterwegs.
    In einigen

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